Hallo zusammen,
ich stehe vor folgender Problemstellung. All unsere Bauteile müssen einer Erwärmungs-/Kurzschlussprüfung unterzogen werden. Da diese Prüfungen in einem Prüfinstitut extrem teuer sind, sollen die Bauteile mit Hilfe von Simulationen nachgebildet werden. Die Bauteile existieren alle als 3D-Modelle, weshalb ich die Simulation gerne mit Ansys Workbench durchführen würde. Zur Verfügung steht mir hierzu Ansys Workbench 12 mit einer Mechanical Lizenz.
Nun zunächst die Frage, ob solch eine Simulation generell mit den vorhandenen Mitteln möglich ist. Ich stehe hier bisher noch komplett am Anfang und bin erstmal am klären, was für diese Simulation an generellen Möglichkeiten gibt. Bisher arbeite ich nur mit statischen Strukturanalysen. Nun sollen eben auch thermisch hinzukommen.
Als erste Vorübung habe ich einen einfachen Kupferleiter mit einem Querschnitt von 120mm² genommen. Der Kurzschlussstrom beträgt etwa 26kA was über eine Länge von einem Meter zu einer Leistung von ca. 182kW führt. Ich bin jetzt beim Modellaufbau jedoch überfragt, wie ich eine solche Leistung im Bauteil angeben kann. Das einzige, was ich gefunden habe ist, eine Wärmeleistung über eine Fläche senkrecht in das Bauteil einzubringen. Woher kennt das Programm die Stromverteilung? Die 182kW werden ja nicht über eine Stirnfäche in den Leiter eingebracht, sondern verteilen sich über die komplette Länge. Jetzt ist ein Leiter noch ein sehr einfaches Modell. Später sollen reale Bauteile simuliert werden.
Betrachtet werden soll die Temperaturerhöhung im Bauteil über einen Zeitraum von 100 Millisekunden. Ist die Mechanical-Lizenz für diese Problemstellung überhaupt ausreichend oder wäre hierfür eine andere Lizenz nötig? Wie kann ich generell an das Problem herangehen?
Wie ihr seht... ich stehe noch ganz am Anfang und bin über jeden Ratschlag dankbar!
Gruß
Steffen
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