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Thema: Elektro-Thermik / freie Konvektion (1883 mal gelesen)
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Robert2000 Mitglied Ing
Beiträge: 7 Registriert: 09.01.2009
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erstellt am: 05. Apr. 2011 13:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebe Ansys-Experten, habe zum ersten Mal Kontakt mit Ansys (V12, workbench) und folgende Fragestellung: Eine stromdurchflossene Struktur hängt in der unbewegten Luft. Durch den Leitungswiderstand entsteht eine Verlustleistung, die die Struktur erwärmt. Durch den (frei-)konvektiven Wärmeübergang an die Umgebung wird die Struktur gekühlt. Gesucht ist die (zunächst) stationäre Temperaturverteilung der Struktur. Die Struktur besitzt eine nicht-triviale Geometrie. Daher bildet sich ein Umströmungsfeld aus, das wiederum Einfluß auf den Wärmeübergang hat. Wie würde man eine solche Fragestellung angehen? (es geht nicht um Vernetzungsdetails ö.ä., sondern um die (wahrscheinlich?) kombinierte Anwendung verschiedener Lösungsmodule) Vielen Dank für Eure Zeit! Robert Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cgebhardt Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 1449 Registriert: 20.11.2000
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erstellt am: 07. Apr. 2011 22:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Robert2000
Hallo, den Stromfluß und die Temperaturfeldanalyse packt man in eine kombinierte elektrisch-thermische Simulation. Dabei wird die Joulsche Wärme aus dem (temperaturabhängigen) Widerstand automatisch für die Erwärmung des Bauteils verwendet. Die verwendeten Elemente haben dann beide Freitheitsgrade, Volt und Temp, man spricht dann auch von Matrixkopplung. Bei der Kühlung muss man ein bisschen weiter ausholen: Man kann sie entweder durch eine Strömungssimulation abbilden, dann braucht man die umgebende Luft und die Strömungsrandbedingungen oder man schätzt einen konvektiven Wärmeübergang. Letzeres ist nicht einfach, wenn man Literatur zu Rate zieht, sieht man, dass da Werte von 2-20 W/m2K nicht unüblich sind, eine ganz schön große Bandbreite, eine CFD Analyse kann lokal unterschiedliche Wärmeübergangskoeffizienten ermitteln. Wenn die Konvektion den dominanten Anteil des Energietransports ausmacht, lohnt sich das. Wenn Wärmeleitung im Spiel ist, "saugt" diese die Energie oft so stark weg, dass man diesen Anteil erst mal genauer spezifizieren muss, bevor sich eine CFD lohnt. Auch die CFD kann man mit der thermischen Analyse koppeln. Im Unterschied zur ersten Kopplungsart ist das eine Lastvektorkopplung, bei der das Ergebnis der einen auf die andere Analyse übertragen wird. Gruss CG
------------------ Christof Gebhardt CAD-FEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing Tel. +49 (0) 8092 7005 65 cgebhardt(at)cadfem.de www.cadfem.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wosch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Elektrotechniker im Ruhestand
Beiträge: 2607 Registriert: 16.12.2004 Rechne zuerst ein Problem nach, für das Du eine analytische Lösung kennst.
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erstellt am: 08. Apr. 2011 18:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Robert2000
Zitat: den Stromfluß und die Temperaturfeldanalyse packt man in eine kombinierte elektrisch-thermische Simulation. Dabei wird die Joulsche Wärme aus dem (temperaturabhängigen) Widerstand automatisch für die Erwärmung des Bauteils verwendet. Die verwendeten Elemente haben dann beide Freitheitsgrade, Volt und Temp, man spricht dann auch von Matrixkopplung.
Das geht so, solange man keine Stromverdrängungseffekte berücksichtigen muss. ------------------ Viel Erfolg wünscht Wolfgang Schätzing Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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