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Thema: Analyse fuer Knickversagen? (2763 mal gelesen)
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Nora07 Mitglied Student
 Beiträge: 4 Registriert: 26.10.2007
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erstellt am: 26. Okt. 2007 13:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo liebe Simulationsgemeinde! Ich habe das Forum durchsucht, aber leider kaum Beitraege zu Knickproblemen gefunden. Ich will eine Struktur optimieren, die aus duennen Staebchen besteht und auf Kompression belastet wird. Folglich: Knickversagen. Da beim Knicken grosse Verformungen auftreten, liegt es nahe, eine nichtlineare Analyse anzustrengen. Waere es sinnvoll aufgrund der ploetzlichen Instabilitaet LS-DYNA einzusetzen, obwohl die wirkende Kraft statisch ist? Fuer Hinweise bin ich sehr dankbar. Viele Gruesse, Nora
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Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

 Beiträge: 3873 Registriert: 29.09.2004 SolidWorks 2009 SP5 Nvidia Quadro FX Windows XP
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erstellt am: 28. Okt. 2007 01:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
Hallo Nora, Die Frage, welche sich mir stellt ist folgende: Wird die Struktur als zerstört angesehen, wenn eines der dünnen Stäbchen versagt? Ist dies der Fall, musst du nur die Belastungen der Stäbe im linearen Bereich rechnen, und bei dem Punkt wo der erste Stab versagt ist die maximale Belastung. Ist es nicht der Fall, kannst du ev. den Weg gehen, und die Kraft und die Verformung rechnen, bis zum Versagen des ersten Stabes, und diesen dann entfernen (ein dünner geknickter Stab trägt nicht mehr wirklich viel). Anschliessend kannst du bereits verformte Struktur weiter berechnen. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht weiss, ob dies in Ansys möglich ist. Gruss Mike ------------------
The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
horval Mitglied Verfahrenstechniker
 
 Beiträge: 242 Registriert: 19.04.2003 Intel P4 2.8GHz, PNY_Quadro 980 XGL 3Gb RAM,WIN XP Pro SP2
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erstellt am: 28. Okt. 2007 08:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
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Nora07 Mitglied Student
 Beiträge: 4 Registriert: 26.10.2007
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erstellt am: 28. Okt. 2007 17:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Mike, da die Belastung gleichermassen auf die Stäbchen wirkt (@horval: je vier Stäbe bilden die Kanten einer Pyramide) gehe ich davon aus, dass die Stäbchen gleichzeitig versagen und somit das Versagen eines Stabes zur Zerstörung der Struktur führt, weil nun die Belastung auf die anderen Stäbe höher ist. Deiner Antwort, entnehme ich, dass eine nichtlineare Analyse nicht sinnvoll ist. Allerdings kann ich dann keine Aussage machen, inwieweit die Struktur sich weiter verformt und vielleicht doch noch einen Nutzen besitzt. Danke für die Antwort. Gruss, Nora Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

 Beiträge: 3873 Registriert: 29.09.2004 SolidWorks 2009 SP5 Nvidia Quadro FX Windows XP
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erstellt am: 28. Okt. 2007 17:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
Zitat: Original erstellt von Nora07: da die Belastung gleichermassen auf die Stäbchen wirkt (@horval: je vier Stäbe bilden die Kanten einer Pyramide) gehe ich davon aus, dass die Stäbchen gleichzeitig versagen und somit das Versagen eines Stabes zur Zerstörung der Struktur führt, weil nun die Belastung auf die anderen Stäbe höher ist.
In der Theorie ja, in der Praxis wird ein Stab vor den anderen knicken. Ob die Struktur dann noch zu gebrauchen ist, musst du entscheiden, kenne die Aufgabe nicht. Zitat: Original erstellt von Nora07: Deiner Antwort, entnehme ich, dass eine nichtlineare Analyse nicht sinnvoll ist. Allerdings kann ich dann keine Aussage machen, inwieweit die Struktur sich weiter verformt und vielleicht doch noch einen Nutzen besitzt.
vgl. Oben, dies musst du entscheiden, ob es einen Sinn ergibt, die Struktur nach dem ersten Knicken noch weiter zu berechnen. Beispiel: Du stehst auf einer leeren Dose. Die Dose sollte, sofern unbeschädigt, halten. Kommt eine kleine Kraft seitwärts auf die Dose, wird die Struktur versagen und die Dose wird in sich zusammenbrechen. Wenn die Endform der Dose nach dem Zusammenbrechen unwichtig ist, reicht die Berechnung der notwendigen Seitenkraft um die Dose in sich zusammenbrechen zu lassen. Somit ist ein nichtlinearer Ansatz zwar möglich doch benötigt er zu viel Rechenzeit. Du fährst mit einem Auto in eine Mauer, das Auto verformt sich. Hier ist aus Gründen der Sicherheit wichtig, wie weit sich das Auto verformt, somit muss ein nichtlinearer Ansatz getätgit werden. BTW: Für die Berechnung von Beulen/Knicken gibt es in Ansys eine spezielle Berechnung, welche bereits beim ANSYS DesignSpace enthalten ist. Gruss Mike ------------------
The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Axel71 Mitglied Industrieschlosser

 Beiträge: 26 Registriert: 11.10.2007
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erstellt am: 29. Okt. 2007 16:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
Hallo allerseits. Hab auch eine Frage zu Stabilitätsproblemen: Ich habe einen dünnwandigen Zylinder modelliert. Welcher Elementtyp eignet sich hier besonders gut, um ein Beulproblem darzustellen? Danke im Voraus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nora07 Mitglied Student
 Beiträge: 4 Registriert: 26.10.2007
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erstellt am: 31. Okt. 2007 11:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, Danke fuer die hilfreichen Tipps und insbesondere die Beispiele. Ob es ein besonders geeignetes Element fuer Beulprobleme gibt, weiss ich nicht, aber ich wuerde zumindest eines mit quadratischen Deformationen nehmen. Gruss, Nora Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tortsen222 Mitglied
 
 Beiträge: 499 Registriert: 01.12.2004
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erstellt am: 31. Okt. 2007 11:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
Dünnwandige Strukturen werden fast immer mit Schalenelementen modelliert, z.B. SHELL63. Elemente mit quadratischem Verformungsansatz (Mittelknoten auf der Elementkante) sind nicht nötig sofern das Netz relativ fein ist. ------------------ Grüsse, Torsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Axel71 Mitglied Industrieschlosser

 Beiträge: 26 Registriert: 11.10.2007
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erstellt am: 01. Nov. 2007 12:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
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cgebhardt Mitglied Maschinenbauingenieur
   
 Beiträge: 1449 Registriert: 20.11.2000
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erstellt am: 02. Nov. 2007 08:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
Hallo es gibt 2 Alternativen so was zu rechnen 1. Lineares Beulen (Eigenwertbeulen) Geht schnell und einfach, kann allerdings nicht alle Effekte abbilden. Man macht eine statische Analyse mit einer Einheitslast (z. B. 1 KN) und anschliessend darauf aufbauend die Beulanalyse, die einem den sog. Lastmultiplikator gibt (z. B. 5.2). Lastmultiplikator mal Einheitslast ist dann die Beullast (hier also 5.2 kN). 2. Nichtlineares Beulen Geht nicht so schnell, braucht meist mehrere Anläufe um den Beulpunkt sauber zu kriegen, kann aber mehr Effekte abbilden. Man rechnet eine MEhrschrittanalyse (mehrere Lastschritte hintereinander - nicht Lastfälle!!), bei denen man die Last schrittweise steigert. Man wertet die Verformung aus (z. B. in seitlicher Richtung). Wenn man die Last immer weiter steigert, wird man keine oder schlechte Konvergenz bekommen (weil die Struktur schon kollabiert ist), also lastschritte gegen ende etwas reduzieren; Kraft-WEg-Kurve anschauen, dann wird man sehen, dass die Vershiebung stark ansteigt, wenn man die Last nur wenig steigert; das ist dann der Knickpunkt. Zur Vernetzung: Auf möglichst gleichmässige Vernetzung achten , sonst ergibt sich vielleicht daraus schon eine Imperfektion. Imperfektionsn sind überhaupt ein Thema. Roationssymetrische Teile sind nie wirklich rund, Wandstärken nicht gleichmässig, gerade Teile vielleicht vorgewölbt. Diese Imperfektionen setzen die Beul-Last herab. Man kann dem Rechnung tragen, indem man sowas entweder modelliert (eher aufwändig) oder durch Ersatzlasten (kleine Querkräfte) versucht zuberücksichtigen. Gruss C. Gebhardt ------------------ Christof Gebhardt CAD-FEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing Tel. +49 (0) 8092 7005 65 cgebhardt@cadfem.de www.cadfem.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Axel71 Mitglied Industrieschlosser

 Beiträge: 26 Registriert: 11.10.2007
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erstellt am: 02. Nov. 2007 12:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Nora07
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