Hallo,
das kann mehrere Gründe haben.
1. Die Randbedingungen stimmen nicht.
Gerade wenn man Federwege vorgibt, ist es wichtig zu überlegen, ob durch die Randbedingung nicht evtl. zuviele Freiheitsgrade eingeschränkt werden. Also z. B. beim Vorgeben einer Verschiebung auf eine Fläche wird u. U. dadurch ein Moment aufgenommen/erzeugt.
--> Vorgegebene Verschiebung auf Kante oder Punkt, damit freie Drehung zulassen!
2. Die Materialeigenschaften stimmen nicht.
Gerade durch den Fertigungsprozess kann sich da noch etwas gegenüber den klassischen Tabellenwerten was ändern.
3. Theorie 2. Ordnung spielt eine Rolle.
Was ist das?
--> Gleichgewicht kann realistisch nicht an der unverformten Struktur gebildet werden, sondern nur an der verformten; die Verformung hat einen nennenswerten Einfluss auf die Steifigkeit.
Einfaches Beispiel dazu:
Ein Luftballon erhält seine Steifigkeit nicht aus der Biegesteifigkeit der Membran, sondern mit der Druckbelastung bauen sich Zugspannungen auf, die der Hülle Stabilität geben.
Bei Federn kann dieser Effekt schon ziemlich früh auftreten, vor allem bei Blattfedern.
Was ist der Indikator, der dafür spricht Theorie 2. Ordnung berücksichtigen zu müssen?
Bei kleinen Kräften/Verformungen passen die Ergebnisse der Rechnung gut zum Versuch, bei höheren weichen sie stärker voneinander ab.
Wie kann man dies prüfen, wenn man noch keine Messergebnisse hat?
Winkel der Verformung ermitteln, solange der sin (winkel) ungefähr gleich gross ist wie winkel in rad, braucht man diesen Effekt nicht zu berücksichtigen.
Falls das nicht weiterhilft --> techn. Support.
Gruss
Christof Gebhardt, CADFEM
------------------
Christof Gebhardt
CAD-FEM GmbH
Marktplatz 2
85567 Grafing
Tel. +49 (0) 8092 7005 65
cgebhardt@cadfem.de
www.cadfem.de
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP