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Thema: Welches CAD System? (1491 mal gelesen)
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Jo Kleine Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 2 Registriert: 05.03.2004
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erstellt am: 05. Mrz. 2004 15:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leute, Ich habe ein größeres Problem! Wir arbeiten hier noch mit ACAD13 (Genius13) mit Tablett und so... Die Software ist natürlich relativ alt und den Support gibt es auch nicht mehr. Jetzt überlegen wir, eine neue Software einzukaufen (2 Arbeitsplätze). Allerdings ist es bei uns besonders bedeutsam unsere bisherigen Zeichnungen noch weiterverwenden zu können. Wer kann uns ein Produkt empfehlen, mit dem wir ohne größere Probleme weiterkommen. Ich habe bereits Erfahrungen mit Mechanical Desktop und Inventor, weis aber nicht, ob diese ACAD13 Zeichnungen weiterverwendet werden können... Wir arbeiten fast ausschließlich im 2D-Bereich. Doch gegen die 3D Technik haben wir nicht einzuwenden. Da ist nur das Problem der Alt-Zeichenbestände... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Joachim Mack Mitglied
Beiträge: 149 Registriert: 16.02.2002 Zeichnen Sie noch oder konstruieren Sie schon? ===> SOLID EDGE
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erstellt am: 05. Mrz. 2004 20:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Hallo Jo, um eine Empfehlung zu geben wäre es natürlich hilfreich zu wissen in welchem Bereich ihr tätrig seid bzw. welche Anforderungen ihr habt, z. B. Maschinenbau, Werkzeugbau, Anlagenbau, Consumgüter, Automobilzulieferer oder was sonst. In einem grossen Bereich der genannten Branchen ist sicherlich u. a. Solid Edge, Unigraphics, Solid Works und u. a. auch AutoCAD einsetzbar. Alle diese Produkte können die AutoCAD-Daten sehr gut weiter verarbeiten. ------------------ Joachim Mack Solid System Team GmbH Tel. 07031/75455 http://www.solid-system-team.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ralf Tide Ehrenmitglied V.I.P. h.c. -
Beiträge: 4940 Registriert: 06.08.2001 .-)
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erstellt am: 06. Mrz. 2004 08:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Hallo Jo, herzlich willkommen hier im Forum Ich würde die Ausrichtung für ein neues System nicht so stark an die Wiederverwertbarkeit der 'Altdaten' binden. Wie Joachim Mack geschrieben hat, können die meisten der 'Midrange'-Produkte die Daten einlesen. Die Weiterverwendung ist aber meist nicht ganz einfach. Häufig ist die Erstellung auf dem 'Neusystem' schneller und einfacher (zudem auch noch eine gute Übung für das 'Neusystem') als die 'Altdaten' im 'Neusystem' nachzubearbeiten bzw. so umzustricken, das diese auch sinnvoll genutzt werden können. Viele der Umsteiger (2D auf 3D bzw. Altsystem auf Neusystem) behandeln die Thematik so: Neue Projekte mit dem 'Neusystem', alte Projekte mit dem 'Altsystem' weiterpflegen. HTH, beste Grüße & bis demnäx Ralf ------------------ KLAMM?-Was ist KLAMM? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. / Konstruktion
Beiträge: 3816 Registriert: 14.11.2002
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erstellt am: 06. Mrz. 2004 10:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Hallo Jo! Ralf hat vollkommen Recht. Altdaten kann man im besten Fall als Grundlage für Skizzen nutzen. Aus diesen Skizzen werden dann die 3D-Modelle generiert. Die erfahrenen 3D-User (unabhängig vom eingesetzten Programm) werden dir aber klar davon abraten. Es ist genau so schnell (wenn nicht sogar schneller) aber dafür viel sicherer die Daten komplett neu zu generieren. Es gibt sogar CAD-System, die versprechen das generieren von 3D-Modellen aus den vorhandenen 2D-Zeichnungen. Aus meiner Sicht ist das ein Marketinggag und nicht mehr. Ihr habt zwei Möglichkeiten: - Ihr arbeitet weiterhin mit 2D. Dann bietet sich ACAD Mechanical 2004DX an. So weit ich weiß gibt's das aber nur als AIS bzw. Autodesk Inventor Series. Das Paket beinhaltet ACAD Mechanical 2004DX, Mechanical Desktop 2004DX und Inventor8. Das alles zu dem Preis eines einzelnen CAD-Programms. Damit könnt ihr eure Daten weiterpflegen und parallel dazu auf 3D umsteigen (Inventor). - Ihr behaltet ACAD13 + Genius13 und kauft ein anderes 3D-CAD-System. Z.B. Solid Works oder Solid Edge. Im ersten Fall könnt ihr euch komplett von der Tablettbedienung trennen (wird nicht mehr unterstützt). Im zweiten Fall könntet ihr nur das alte ACAD damit bedienen. In beiden Fällen benötigt ihr eine viel bessere Hardware als bisher, sonst gibt's nur noch Frust ohne Ende. Dazu gibt es eine Menge Beiträge hier im Forum.
------------------ Gruß, Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 06. Mrz. 2004 19:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Hallo Jo, bei der Frage, die Du gestellt hast kannst Du wahrscheinlich X-verschiedene Antworten bekommen. Frage ist doch was macht Ihr und wie wollte Ihr weitermachen. Es gibt auf dem Markt 2 verschiedene CAD-Systeme und das sind: 1. Parametrische Systeme, welche íhre gesamte Entstehungsgeschicht mit sich herumziehen und 2. Dynamische Systeme, welchen nichts von Interesse ist wie man beginnt, wo man beginnt und wer begonnen hat. zu 1. bei den paramaetrischen Systemen hat man den Vorteil, dass alles dokumentiert ist wie Du Deine Konstruktion angefangen hast und wie Du jeden Schritt, den Du Dir vorher überlegen musst weitermachen willst. Dazu gehören Pro-E, Solidworks und natürlich auch der Inventor und Mechanical Desktop. (Schwer zu erlernen und man muss immer am Ball bleiben und üben üben üben). zu 2. ein dynamischer Modelierer wie der OSDM (SolidDesigner von CoCreate) ist einfach zu erlernen. Wenn ein Kollege mit der Konstruktion aufgehört hat, kann ein anderer ohne Probleme sofort weiter arbeiten ohne zu wissen wie hat er begonnen und was wollte er als nächstes machen. Der 2D Teil davon ist ME10 oder jetzt OSDD von CoCreate ließt fast alles ein was es im 2D auf dem Markt gibt und es kann ohne Probleme in so einer Zeichnung auch geändert werden. Im 3D Teil dem OSDM können die 2 D Zeichnungen eingelesen werden und davon ein 3D-Modell erstellt werden. ( Hat mir persönlich manche Stunde Arbeit erspart). Vom Preis her kosten die Systeme heute fast alle das Selbe oder auch das Gleiche, nämlich Geld und das nicht wenig. Wie gesagt, sehe Dir die einzelnen Foren an im CAD.de und mach Dir Dein Bild. Solltest Du in der Nähe von Berlin sein, würde ich Dich gerne beraten, denn ich sitze schon seit 1978 am CAD und da habe ich doch einiges erlebt. Lass den Kopf nicht hängen und viele Grüße aus Berlin Gerhard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jörg W Mitglied Maschinenbautechniker und CAD Admin
Beiträge: 1229 Registriert: 12.07.2001 Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: "Was will eine Frau?" (Sigmund Freud, österreichischer Arzt, Begründer der Psychoanalyse, 1856-1939)
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erstellt am: 08. Mrz. 2004 08:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Hallo Gerhard
Zitat: Original erstellt von Gerhard Deeg:
zu 1. bei den paramaetrischen Systemen hat man den Vorteil, dass alles dokumentiert ist wie Du Deine Konstruktion angefangen hast und wie Du jeden Schritt, den Du Dir vorher überlegen musst weitermachen willst. Dazu gehören Pro-E, Solidworks und natürlich auch der Inventor und Mechanical Desktop. (Schwer zu erlernen und man muss immer am Ball bleiben und üben üben üben).
Da muß ich dir Widersprechen. In der Technikerausbildung habe ich ACAD 14 kennengelernt und ich arbeite mit Solid Works schon seit der Version 99. Mir ist es wesentlich leichter gefallen Solid Works zu lernen wie ACAD. Ich habe einen 3Tage Grundkurs für SWX bekommen und habe zur Übung einige Teile von ACAD in SWX übernommen. Danach habe ich eigendlich alle mir gestellten Aufgaben lösen können. Sicherlich keine leichte Aufgabe und mit Sicherheit auch ein großer Kostenfaktor aber der Umstieg zu einer 3D Software lohnt auf jeden Fall. @Jo Schaut euch mal Solid Works, Inventor, Solid Edge, ProE und Co an. Lasst euch die Programme vorführen und stellt den Vorführern Problemstellungen aus dem Täglichen Leben und von euren Problemteilen. Jedes Programm selbst zu Testen wird sehr schwierig sein, da man die Programme nicht kennt. Sicherlich hat jedes Programm seine Stärken und Schwächen. Bei der Auswahl einer CAD Software muß ich halt das Programm rausfinden bei dem ich mit geringstem Aufwand meine Arbeit erledigen kann. ------------------ Pfürti Jörg W Meine bescheidene Homepage Na, Heute schon geklammt??? Moderator im Testforum. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jörg W Mitglied Maschinenbautechniker und CAD Admin
Beiträge: 1229 Registriert: 12.07.2001 Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: "Was will eine Frau?" (Sigmund Freud, österreichischer Arzt, Begründer der Psychoanalyse, 1856-1939)
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erstellt am: 08. Mrz. 2004 08:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
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Jo Kleine Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 2 Registriert: 05.03.2004
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erstellt am: 08. Mrz. 2004 15:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hey Leute, vielen, vielen Dank für die umfangreichen Antworten. Da die Frage aufkam: Wir gehören zum Anlagen- und Behälterbau. Wir erstellen per CAD sowohl komplexe Anlagen- als auch Einzelteilzeichnungen, bzw. Gruppenzeichnungen. Da wir einen hohen Grad an Standarts haben, die wir für Aufstellungen in neue Zeichnungen einlesen müssen, benötigen wir unsere alten Acad Zeichnungen auf jeden Fall. Und um diese Standarts neu zu erstellen bräuchten wir warscheinlich Jahre (wir sind nur 2 Konstrukteure). Es läuft also auf ein System heraus, in dem wir weiter in 2D zeichnen und parallel 3D aufbauen.
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Lucian Vaida Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. / Konstruktion
Beiträge: 3816 Registriert: 14.11.2002 Inventor 2022.2 Windows10 21H2 HP Z240
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erstellt am: 08. Mrz. 2004 16:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Zitat: Original erstellt von Jo Kleine: ....Es läuft also auf ein System heraus, in dem wir weiter in 2D zeichnen und parallel 3D aufbauen.
Hallo Jo! Dann bietet sich die Lösung mit Autodesk Inventor Series regelrecht an. Ihr könnt mit AutoCAD Mechanical 2004DX eure "alten" Zeichnungen weiter nutzen. Eine gewisse Umstellung wird es schon sein weil sich AutoCAD ziemlich verändert hat zu dem euch bekannten Stand. Ich z.B. finde den Workflow nicht mehr so gut wie zu AutoCAD14 + Genius14 - Zeiten. Es ist aber sicherlich weniger Aufwand, als bei einem komplett neuen CAD-System. Desweiteren habt ihr auch das Problem der Datenkonvertierung nicht. Nebenbei könnt ihr Schritt für Schritt den Wechsel auf 3D bzw. Inventor vollziehen. Das ist ein Weg. Ob ihr diesen Weg gehem wollt, solltet ihr anhand eines vernünftigen Auswahlverfahren (mit Entscheidungsmatrix) entscheiden. ------------------ Gruß, Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
invhp Ehrenmitglied V.I.P. h.c. MB Techniker, AE, WKZmacher
Beiträge: 5552 Registriert: 16.05.2002
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erstellt am: 09. Mrz. 2004 11:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Hi Jo, wenn ihr eure 2D Daten weiter pflegen woll und die Option auf 3D ebenfalls wichtig ist sehe ich nur ein Produkt, das das sinnvoll hinbekommt: Autodesk Inventor series. da hast du ACADM 2004 DX für eure "alten" G13 daten du hast den Inventor für 3D und noch MDT falls mal das einlesen von MDT Daten wichtig sein sollte.
------------------ Grüsse Jürgen häufige Fragen zu Inventor Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hps8646 Mitglied
Beiträge: 234 Registriert: 08.11.2003 Intel Pent 4-3.0 GHz 800 MHz FSB / Hyper Thread chipset 864G Video: PNY 500FX 128MB HD: 80GB S-ATA Contr.: Serial-ATA 150
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erstellt am: 13. Mrz. 2004 11:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jo Kleine
Zitat: Original erstellt von Jo Kleine: Hey Leute,vielen, vielen Dank für die umfangreichen Antworten. Da die Frage aufkam: Wir gehören zum Anlagen- und Behälterbau. Wir erstellen per CAD sowohl komplexe Anlagen- als auch Einzelteilzeichnungen, bzw. Gruppenzeichnungen. Da wir einen hohen Grad an Standarts haben, die wir für Aufstellungen in neue Zeichnungen einlesen müssen, benötigen wir unsere alten Acad Zeichnungen auf jeden Fall. Und um diese Standarts neu zu erstellen bräuchten wir warscheinlich Jahre (wir sind nur 2 Konstrukteure). Es läuft also auf ein System heraus, in dem wir weiter in 2D zeichnen und parallel 3D aufbauen.
Gehe ich recht in der Annahme, dass im Behälterbau noch viel geschweisst werden muss? Dann würde sich der Inventor mit seinem neuen Schweissmodul, (obwohl zur Zeit noch nicht perfekt - aber mit grossem Potential), sicher anbieten. Das zusätzlich zu den von Lucian Vaida und invhp dargestellten positiven Aspekte.
Gruss Hanspeter
------------------ Inventor is great - it deserves to be perfect Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |