Es gibt eine Software namens Proficiency, die Daten der großen 5 (V4, V5, UG, I-deas und ProE) mit Historie umwandelt.
Allerdings sind Lizenzgebühren und auch Rechenzeit immens. Außerdem sind die Ergebnisse teilweise recht fragwürdig.
Das größte Problem ist die unterschiedliche Vorgehensweise der CAD Systeme. ProE z.B. kennt keine 2-dimensionale Historie. Ein für moderne CAD Systeme üblicher Aufbau der Historie ist somit gar nicht möglich. Entsprechend macht die gewandelte Historie eines in ProE erstellten Teils in I-deas einen total chaotischen Eindruck.
Umgekehrt kann mein ProE Kollege auch nicht begreifen, warum ich im I-deas ein Teil so aufbaue wie ich es mache. Für einen ProE Nutzer macht das gar keinen Sinn.
Insgesamt kann man sagen, daß ProE (bzw. Wildfire) gegenüber den anderen System deutlich abfällt. Das hängt aber auch von den zu konstruierenden Teilen ab. Bei rein technischen Bauteilen ohne Designanspruch kann man mit ProE sicher gut leben.
Ich stelle mir aber die Frage, warum jetzt noch jemand auf I-deas umstellt, das doch spätestens in 2 Jahren nicht mehr weiter gepflegt wird.
Ich würde dann eher auf UG oder V5 gehen, wenn ich schon in den sauren Apfel einer Systemumstellung beiße.
Man darf auch nicht vergessen, daß ein Konstrukteur, der sich auf seine Software "eingeschossen" hat, mindestens 1 Jahr braucht, bis er auf dem neuen System eine annähernde Performance erreicht.
Darum würde ich immer einen fließenden Übergang bevorzugen:
Das neue CAD System nur für neue Projekte, die alten Projekte werden auf dem alten System weitergepflegt, das dann nach und nach ausstirbt.
Für Übernahmeteile die in neue Baugruppen übernommen werden sollen, reicht doch ein iges oder step file vollkommen aus.
Sollte doch noch mal eine Änderung am alten Teil notwendig sein, dann führt man die halt im alten System aus und schreibt einen neuen step file raus. Wo liegt das Problem ?
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Gruß, Der Jens
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