Hallo,
die Frage, ob man mit IsoDraw wirtschaftlicher als zuvor arbeitet ist leicht zu beantworten.
Zunächst gilt es zwischen 2d und 3d zu unterscheiden.
Wenn Du vom leeren Blatt aus oder aus Schnitten und Ansichten eine Illsutration zu erstellen hast, so gibt es bei IsoDraw sehr effektive Werkzeuge, vor allem rund um Ellipsen. Im Vergleich zu Corel Draw, FreeHand oder Adobe Illustrator zeigt die Erfahrung eine Zeitersparnis von 20-60%. Dies aber nur, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
* Illustration mit Dick+Dünn-Technik
* Tendenziell eher Explosionsgrafiken
* Tendenziell eher Technische Illustrationen
Hast Du 3d Daten vorliegen, dann gibt es ebenfalls ganz einfache Kriterien:
Das CAD-System ist dabei zweitrangig, da die Daten z.B. über STEP ausgetauscht werden können. Hier haben einige Anwender Probleme bei großen Datenmengen, was jedoch durch intelligente Nutzung mit Ebenen und Strukturen zu beheben ist.
Man kann aus 3d-CAD-Systemen einfach eine 2d-Ableitung gnerieren (z.B: TIFF, DXF). Ist das Ergebnis für die Anwedner der Illustration in Ordnung und es benötigt keine Nacharbeit aus dem 3d-CAD, dann braucht man auch kein IsoDrawCADprocess.
Wenn Du allerdings mit der Ableitung aus dem CAD nicht zufrieden bist und folgende Nacharbeiten durchführst, dann ist IsodrawCADprocess interessant:
* Löschen der Fasenkanten / Grenzlinien
* Änderung der Linienstärken zu Dick+Dünn-Technik
* Ergänzung von Ableitungen (Schrauben, Hände, Altdaten)
* Häufige Änderungen der Konstruktion nachdem Du die Illustration schon begonnen hast (Hier gibt es das Arbeiten mit Referenzierungen, wobei einiges zu beachten ist)
* Ergänzung mit Positionsnummern
* Hinzufügen von Hotspots zur Vorbereitung für Onlineumgebungen
* Die gesamte Objektnamenstruktur kommt aus dem 3d-CAD mit in deine 2d-Ableitung im IsoDraw mit herüber und erleichtert die Identifikation von dir unbekannten Bauteilen.
* Wenn kleinere Animationen gemacht werden sollen
Die meisten IsoDrawCADprocess Nutzer sprechen darüber, dass Sie zwischen 40% und 80 % der bisherigen Erstellungszeit einsparen konnten. Das gilt natürlich nur, wenn jemand vorher auch entsprechende Auwände wie oben beschrieben hatte.
Auf jedenfall kann man nicht hingehen und vermuten, dass man nur noch auf's berühmte Knöpfchen drücken müsste und alles ist automatisch fertig. Auch beim IsoDrawCADprocess muss man nachabreiten, aber eben nicht mehr so lange wie zuvor. Tendenziell gilt, dass je mehr eckige Teile vorliegen desto geringer ist der Nachbearbeitungsaufwand und je mehr Freiformflächen vorliegen, desto höher wird der Nachbearbeitungsaufwand. Allerdings gibt es auch hier sehr geschickte Arbeitsweisen, wie mit Grenzkanten umzugehen ist.
Wenn also mehr als 200 Illustrationen zu erledigen sind, dann wird sich IsoDrawCADprocess rechnen. Bei nur 10 Illustrationen im Jahr ist es unwirtschaftlich.
Die Rechnung geht ganz einfach:
angenommener Stundensatz: 50 Euro
Erstellungszeit für eine Illustration: 4 Stunden
Eingesparte Zeit: mindestens 1 Stunde (bei 25% Zeitersparnis)
Investition (Software, Wartung, Training, etc.): ca. 11.000 Euro
--> Eingesparte Kosten pro Illustration: 50 Euro
--> Investition / Eingesparte Kosten = 220 Illustrationen
Wenn Redakteure/Illustratoren/Konstrukteure nur die halbe Arbeitszeit mit Illustrationen beschäftigt sind, dann macht es durchaus Sinn, sich IsoDraw mal genauer anzuschauen.
unverbindliche Listenpreise von PTC:
IsoDraw: 4.300,00 Euro netto
dazugehörige Wartung: 860,00 Euro netto pro Jahr
IsoDrawCADprocess: 9.400,00 Euro netto
dazugehörige Wartung: 1.880,00 Euro netto pro Jahr
Dies sind die Listenpreise für Einzelplätze.
Es gibt auch noch Netzwerklizenzen wo die Preise bei ca. 10 - 15 tausend Euro liegen.
Die Erfahrung zeigt, dass Rabatte gegeben werden.
Training:
Ein zweitägiges 2d-IsoDraw- und ein eintägiges 3d-CADprocess-Training reicht meistens aus. Hier ist es effektiv, wenn man sich einen Trainer nimmt, der sich durch die tägliche Praxis so viel Erfahrung aufgebaut hat, dass er nicht nur die Menüs der Software erklären kann, sondern ausserdem noch deutlich weitergehende Kenntnisse zum Datenaustuasch und zur strategischen Vorgehensweise bei der Illustrationserstellung vermitteln kann. Ich habe immer wieder erleben dürfen, wie Anwender nach einem Software-Händlertraining bei mir angerufen haben und dann nicht wussten wie man geschickt mit 3d-Daten umzugehen hat oder wie man wirklich nützliche Makros umsetzt.
Also ist mein Tipp, lieber einen pädagogisch guten Anwender nehmen.
Mit bestem Gruß,
Jörg Plate
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