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Autor Thema:  Biegetabellen praxisgerecht (10768 mal gelesen)
reflow
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erstellt am: 23. Aug. 2008 08:56    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities


sample.btl-(1).pdf

 
Moin Blech-Xperten,

SWXSolidWorks, Inventor (und wahrscheinlich auch andere Systeme) arbeiten zur Abwicklung mit Biegetabellen, die grundsätzlich wie das angehängte Beispiel aufgebaut sind: In den Spalten stehen Biegeradien, in den Zeilen Abkantwinkel und in den Zellen an den Schnittpunkten sind die zugehörigen Biegezugaben (oder Verkürzungen) eingetragen. Wenn ich nun zu meinem Blech einen Biegeradius festlege, finde ich in der Tabelle die zugehörige Verkürzung - notfalls interpoliert.

Soweit die Theorie.

Die fertigungstechnische Praxis sieht aber ja anders aus.

Ich (bzw. mein Blechzulieferer) habe ein endliches Sortiment von Ober- und Unterwerkzeugen für mein Blech zur Verfügung. Abhängig vom verwendeten Werkzeug und vom Winkel ergibt sich ein Biegeradius und eine Biegezugabe.

Da wäre es doch sinnvoller, einer Biegekante oder dem ganzen Teil eine Werkzeugpaarung zuzuordnen und die sich ergebenden Radien genauso wie die Biegezugaben aus der Tabelle zu nehmen.

Die Biegetabellen von Trumpf sind m.W. genau so aufgebaut.

Nun meine Frage: Gibt es ein Tool, das das leistet?

Gruß Ron

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Hofe
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erstellt am: 23. Aug. 2008 10:25    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für reflow 10 Unities + Antwort hilfreich

Moin Ron,

ein Tool, das das wie leistet?
Als AddInn in einer CAD-Software? Oder als eigenständige Software?
Es gibt ein Tool namens ToPsWorks, das SWX und die Programmiersysteme von Trumpf verknüpft.
Dazu braucht man aber die Datenbanken von Trumpf, die es nur mit der hauseigenen Programmiersoftware gibt.
TopsWorks gab's mal als Demoversion, da fand ich das Rumgeklicke in der Datenbank dann aber bedeutend aufwendiger, als in SWX den Biegewert manuell einzugeben.
Der eigentliche Sinn von TopsWorks ist die Schnittstelle SWX-Tops, die wirklich mit zwei Klicks funktioniert, ohne Umweg über DXF.

Hier gibt es Software, um Biegetabellen für SWX zu erstellen, damit habe ich mich aber noch nicht beschäftigt.

Andere Software ist mir bis jetzt nicht bekannt; ich selbst habe von unseren Werkzeugpaarungen die meisten Korrekturwerte im Kopf und neben dem Bildschirm hängt der altbewährte Spickzettel:
Den Wert auswählen und bei Erstellung eines neuen Teils in SWX eintragen, sind auch nur zwei Klicks.
Mit der Biegetabelle in SWX komme ich nicht klar, ich hab sie zwar soweit gebracht, dass sie funktioniert, aber nicht durchgängig. Je nach Art der Biegung (Kante/Lasche, skizzierte Biegung, Gehrung/Lasche) wird der Wert von SWX manchmal einfach ignoriert.

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reflow
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erstellt am: 23. Aug. 2008 13:02    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities


Korrekturtabelle_Muster.pdf

 
Moin Hofe,


erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das Schulertool hab' ich frisch lizensiert; Es half mir aber nicht weiter, weil es auf derselben Tabellenstruktur aufbaut, wie die SWXSolidWorks-Tabelle auch.
-------------------

Ich will mal aus Anwendersicht beschreiben, wie ich es mir vorstelle:

Schon jetzt kann ich mir aus der Dickentabelle ein Material auswählen.

Mit dem Material verknüpft ist eine Tabelle verfügbarer Dicken und Biegeradien und - wenn eingetragen - ein k-Faktor. Soweit ist das ja schon ganz gut.

Mit dem Material verküpft sein müßte aber stattdessen eine Tabelle verfügbarer Werkzeugpaarungen, aus der sich - abhängig vom Biegewinkel - Biegeradius und Biegezugabe oder meinetwegen ein variabler k-Faktor (aus der Tabelle) ergeben.

Ich habe mal einen Auszug aus einer Tabelle angehängt, wie sie mein Blechlieferant verwendet. Der hat dazu eine .dll und arbeitet damit so, wie ich es beschrieben habe. Leider hat der SolidEdge, ich aber SWXSolidWorks.

Diese Tabelle in etwas zu überführen, was SWXSolidWorks versteht, ist mir aufgrund der völlig anderen Struktur auch noch nicht gelungen. Typischerweise stehen dann nämlich einer Zeile der Matrix nur ein oder zwei Einträge. SWXSolidWorks versucht zu interpolieren, gibt mir eine Fehlermeldung aus und verwendet einen irgendwo hinterlegten k-Faktor.

Zitat:
ein Tool, das das wie leistet?

Es müßte wohl schon ein Add-In sein. Evtl. ginge auch ein Makro, dem ich Wkz-Paarung und Material vorgebe, und das alle Biegungen nacheinander durchgeht und Radien und Korrekturwerte Biegung für Biegung winkelabhängig anpaßt.


Gruß


Ron

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modeng
Ehrenmitglied V.I.P. h.c.



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erstellt am: 23. Aug. 2008 13:53    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für reflow 10 Unities + Antwort hilfreich

Moin,

[...]
Es müßte wohl schon ein Add-In sein. Evtl. ginge auch ein Makro, dem ich Wkz-Paarung und Material vorgebe, und das alle Biegungen nacheinander durchgeht und Radien und Korrekturwerte Biegung für Biegung winkelabhängig anpaßt.
[...]

da ware das Forum hier aber nicht das richtige, da es CAD uebergreifend
ist. Da wuerd' ich mal im SWXSolidWorks-Forum nachfragen bzw. dort die Suche mit
'Biegetabelle' fuettern.

BTWBy the way (So nebenbei bemerkt): der Wert den SE mittels der .dll errechnet und ans Programm
zurueckgibt ist ueblicherweise die Biegezugabe (PZL)

Klaus

------------------
Lieber Fehler riskieren als Initiative verhindern (R. Mohn)

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Andreas Gawin
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Zitat:
Original erstellt von reflow:
....Mit dem Material verküpft sein müßte aber stattdessen eine Tabelle verfügbarer Werkzeugpaarungen, aus der sich - abhängig vom Biegewinkel - Biegeradius und Biegezugabe oder meinetwegen ein variabler k-Faktor (aus der Tabelle) ergeben.....

Hi Ron,

soweit ich es verstanden habe, besitzt Du bereits ein Tool zur Berechnung von Biegetabellen nach eingegebenem Wert einer Probekantung? Du könntest also mit wenig Aufwand für jede Werkzeugpaarung eine eigene Biegetabelle erstellen?

Und Du möchtest von SWXSolidWorks alle sinnvoll einsetzbaren Werkzeugepaarungen passend zur Blechstärke zwecks Auswahl angenboten bekommen?
Da ich SWXSolidWorks nicht im Detail kenne, aber laut Deiner Beschreibung es auch nicht anders als beim Inventor ist, folgender Vorschlag:

 


--> lass Probekantungen jeder sinvollen Werkzeuge- und Blechstärkenkombination vom Fertiger erstellen, um die echten Verkürzungswerte zu ermitteln

--> erzeuge mit dem lizensierten Tool pro Werkzeugekombination eine Biegetabelle

--> zum Schluss die später in SWXSolidWorks auswählbaren Blechstile erzeugen in der Art:
    ein Stil= Blechstärke/Werkzeugepaarung/Biegetabelle


Wenn Du das erledigt hast, wählst Du im SWXSolidWorks über den Blechstil gleichzeitig auch die Werkzeugepaarung und die passende Biegetabelle aus. Unsinnige Kombinationen sind nicht möglich, da nur zur Auswahl steht, was Du vorgegeben hast.

Frage an Dich: Soll der Thread (wie von Modeng angesprochen) in das SWXSolidWorks Forum verschoben werden?
Soweit ich das sehe, ist es ein typischer kann, muss aber nicht Fall. Man könnte auch bei anderen CAD Systemen so vorgehen. Deine Entscheidung, was hälst Du für vorteilhafter?

Gruss Andreas


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ssc5
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erstellt am: 28. Aug. 2008 16:15    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für reflow 10 Unities + Antwort hilfreich

[AG EDIT] Der Beitrag wurde von mir editiert, da er inhaltlich keinen Bezug zur Problemstellung hatte und die Grenze zur kommerziellen Werbung überschritt. Bitte zu Werbezwecken die kostenpflichtigen Cad.de Angebote nutzen. [\AG EDIT]

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reflow
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erstellt am: 12. Sep. 2008 09:44    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo @all,

während einiger Tage "Abtauchen" bin ich nun zu ersten Ergebnissen gekommen.

vielen Dank also an alle für die diversen Tips.

@ Hofe: Die Lösung mit dem Spickzettel war bislang auch die meine. Sobald aber von 90° abweichende Winkel ins Spiel kamen, wurde da die Datenlage immer dünner. Daß ich die Werkzeuge nicht automatisiert in die Zeichnung übernehmen konnte, hat sich als zusätzliche Fehlerquelle entpuppt. Mein Hauptproblem ist aber wohl, daß mit der Zeit die Teile immer komplizierter wurden (Fehleraddition), aber gleichzeitig die Ansprüche an die Maßhaltigkeit höher.

@ Andreas Gawin: Das von Dir beschriebene Vorgehen war meine Idee auch. Es war mir aber letztlich zu kompliziert in der Anwendung.

Ich bin nun am folgenden Punkt angekommen:

Es ist schlicht nicht möglich, die umfangreiche und detaillierte Datenbank der Biegemaschine auf eine Tabelle einzudampfen, die SWXSolidWorks ohne Benutzereingriff versteht.

Ich habe nun aktuell eine Teststellung von Topsworks.

Die verwendet die Korrekturtabelle von Trumpf, nach Materialien, Werkzeugen und Biegewinkeln aufgeschlüsselt.

Es gibt auch die Vorgabe eine "bevorzugten Biegewerkzeugs" - abhängig von Material und Dicke, sodaß ich außer dem Material nichts zu editieren brauche.

Material, Werkzeuge und Biegedaten lassen sich als Tabelle in die Zeichnung einblenden und werden selbstverständlich in eine GEO-Datei übernommen.

Soweit der Lobeshymnnen.

Einige Probleme bereitet mir das Zusammenspiel mit Vista. Das Tool ist für Vista noch  nicht freigegeben. Vista 32 funktioniert trotzdem recht brauchbar, solange ich die UAC ausgeschaltet lasse. Meine Produktivumgebung ist aber Vista 64. Dort läuft das Programm nur unter häufigeren Abstürzen und anderen Einschränkungen.

Wenn ich das Programm nun noch unter Vista zuverlässig zum laufen bekomme, werde ich das wohl lizensieren.

Es gibt noch ein Produkt "sheetmetal works" von SPI. Das soll ähnliche Fähigkeiten haben und verfügt außerdem über einen eigenen Abwickler. Es liegt allerdings preislich auf einem anderen Niveau und verfolgt auch einen anderen Ansatz.


Viele Grüße

Ron

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reflow
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Hello all,


nochmal vielen Dank an alle, die mich damals bei meiner Frage nach praxisgerechteren Abkantdaten unterstützt haben.

Nachdem ich TopsWorks getestet, angeschafft und seit einer Weile auch im Einsatz habe, kann ich nun hier meine ersten Erfahrungen damit zum Besten geben.


Wofür habe ich das nochmal angeschafft?

Ich arbeite mit einem Blechzulieferer, dem ich lediglich eine Kantzeichnung mit den fertigungsrelevanten Maßen und einen Schneidplot gebe, aber keine in Essig und Öl bemaßte Zeichnung.

Meist paßten meine Teile ganz gut, nur manchmal lief das eine oder andere aus dem Ruder.

Ich wollte die Maßhaltigkeit meiner Blechteile (meist Losgröße 1 bis wenige) verbessern, konnte aufgrund der Stückzahlen dafür aber meist nicht den Weg gehen: Probekörper schneiden-kanten-Container-Korrekturwerte anpassen :-(

Die paar Radien und Korrekturwerte für 90°Kantungen von verschiedenen Werkstoffen und Blechstärken kann man sich ja noch merken, bzw. als Tabelle ablegen, aber bei anderen Winkeln war mir das doch zu aufwendig.

Als ich dann irgendwann die Datenbank seiner Abkantmaschine sah, wollte ich die auch haben und verwenden.

So kam es u.a. auch zu meiner Anfrage in diesem Forum.

Was ist herausgekommen?

- Meine Baugruppen passen nun sichtbar besser als vorher zusammen (hab' nur wenige Einzelteile nachgemessen, aber die Optik ist besser geworden und auch der Aufwand fürs Richten ist weniger geworden)

- Da ich selber keine Fertigung habe und nicht mal eben schnell nachsehen kann, welches Werkzeug für welches Material üblich ist, kann ich jederzeit in der Datenbank nachsehen, was verfügbar und was empfohlen ist (Werkzeugliste ist dort hinterlegt). Das ist für mich eine große Hilfe, wenn es um solche Fiesheiten wie kurze Laschen o.ä. geht, wo ich vorher immer erst meinen Fertiger anrufen mußte.

- Da ich in die Fertigungszeichnung eine Tabelle der vorgesehenen Werkzeuge einblende, kommt der Kanter nicht so leicht auf dumme Gedanken ;-), was die Ausschußquote gesenkt hat.

- GEO-Files gebe ich zwar regelmäßig mit raus, weiß aber nicht, welche und wieviele davon tatsächlich verwendet werden (überlasse ich dem Kanter). Es ist allerdings kein nennenswerter Aufwand, ein GEO-File zu erzeugen.

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Was kann das Programm nicht?

- Bei Gehrungslaschen mit mehreren unterschiedlichen Winkeln müssen Korrekturwerte und Radien manuell angepaßt werden - sehr gefährlich bei Maßänderungen

- Die Werkzeugtabelle auf der Zeichnung ist nicht assoziativ zum Modell, sondern muß nach Änderungen von Hand aktuell neu eingeblendet werden - ebenfalls sehr gefährlich bei Maßänderungen

- TopsWorks kann nicht alle Winkel verarbeiten, die man sehr wohl problemlos fertigen kann.

- TopsWorks arbeitet nicht korrekt auf Vista 64bit.

- Die Hotline für Topsworks ist zwar gut und kompetent, aber selten auf Anhieb zu erreichen. Da bin ich von meinem SWXSolidWorks-Reseller besseres gewohnt.


TopsWorks wie auch Wettbewerbsprodukte kann man sich für einen vernünftigen Zeitraum als Teststellung geben lassen. Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein solches Programm anzuschaffen, dem kann ich nur raten, vorher zu testen, ob es für seine Belange geeignet ist.

Gruß


Ron

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Andreas Gawin
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Vielen Dank für Deinen Bericht und ein schönes Wochenende noch!

Andreas 

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wurfsche
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erstellt am: 04. Feb. 2009 11:47    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für reflow 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo zusammen,


eines vorweg, ich hab nicht alles gelesen. Das hol' ich aber vielleicht noch nach.

Zur Frage--> wir haben das gleiche Problem bei uns in der Firma. Auch ewig viele Werkzeugpaarungen, dazu verschiedene Materialien und noch unterschiede zwischen den Abkantpressen und der Schwenkbiegemaschine.


Wir haben/hatten immer eine Liste in denen alle werkzeugpaarungen mit Verkürzunghswerten, Radien usw. eingetragen waren.  Daran hat sich die AV und auch die Werkstatt gehalten und die Kantungen kamen auch immer 1/10 genau hin.

Wir haben mit Solidedge zusammen ein tool von Ascodata eingeführt(was wir aber sehr stiefmütterlich behandeln). Dieses tool bietet die möglichkeiten das Blechteil erstmal blind zu konstrukieren ohne Rücksicht  auf Radien, Parameter und Blechdicken oder Mateiral zu legen. Ist das Teil fertig kann man dem Blechteil ein Material zuweisen, danach  die Kantreihenfolge festlegen(also noch auf Solidedge-seite). Anschließend im Addin von Ascodata wählt man nur noch die passende Oberwerkzeug und das passende Unterwerkzeug aus. Daraus generiert solidedge dann die Biegeradien, die richtige Verkürzung und auch die passende Abwicklung.

Die Voraussetzungen dafür ist auch Biegetabellen die in Edge/Ascodata hinterlegt werden müssen(also Praxiswerte).

Leider hat uns der Kollege der sich damit auskennt verlassen und das trool von Ascodata ist nie über die Erprobung hinaus genutzt worden.
Ich war aber damals bei der Präsentation dabei und fand das ganze echt gut. Das war auch die Kaufentscheidung zu Solidedge und nicht zu Works. wobei ich persönlich lieber mit Works und Biegetabellen arbeite.


Damals war das tool von Ascodata nur für edge verfügbar, es war aber auch eine Variante für Works geplant. Einfach mal bei Ascodata in Bremen anfragen.


------------------
   

[Diese Nachricht wurde von wurfsche am 04. Feb. 2009 editiert.]

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u-403
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Hallo zusammen,
irgendwie haben wir alle das gleiche Problem.
Eine Vielzahl von Matritzen und Stempelpaarungen sowie verschiedene Materialien und Dicken.
Ich arbeite mit SW 20009 und habe es das letzte halbe Jahr mit den K-Faktor versucht, leider ohne den erwünschten Erfolg.
Gibt es irgendwo im Netz eine Biegetabelle zum Herunterladen die funktioniert?
Am einfachsten wäre doch wenn es eine Tabelle gäbe wo mann die Matritzenweite, den Stempelradius und das Matrial eingibt. Ist soetwas möglich?
mfg U-403

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Andreas Gawin
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erstellt am: 16. Apr. 2009 12:55    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für reflow 10 Unities + Antwort hilfreich

Mahlzeit!

Biegetabellen kannst Du sicherlich im SWX Forum bekommen, alternativ:  Hofe hatte in diesem Beitrag noch die Downloadadresse für SWX Tabellen verlinkt.

Anpassen musst Du diese Tabellen aber selbst! Und zwar an jede einzelne Werkzeuge- und Materialkombination.

Gruss Andreas

------------------
   
(am Donnerstag 23.4.)

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reflow
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erstellt am: 16. Sep. 2010 19:43    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo Gemeinde,


da die Frage nach "Blechumgebungen" hier immer wieder mal gestellt wird, möchte Euch das folgende nicht vorenthalten:

Nach nunmehr fast zwei Jahren Topsworks habe ich die Wartung für das Programm gekündigt und bin zum Wettbewerb übergelaufen.

Das ist mir schwergefallen, denn ich finde das Preis-LeistungsVerhältnis nach wie vor sehr gut und der Bedienkomfort rangiert für mich nur knapp unter "hervorragend".

Nun verwende ich SPI SheetMetalWorks. Dieses ist erheblich teurer, weniger komfortabel und stellt außerdem erheblich höhere Ansprüche an den Bediener.

Warum ich trotzdem gewechselt habe?

- Nicht zuletzt waren dafür Änderungen im Teilespektrum verantwortlich, das ich zu bearbeiten habe. Ich habe nun immer häufiger mit Übergangsflächen und ähnlichen blechtechnischen Herausforderungen zu tun. Da ist SWXSolidWorks doch häufig überfordert und dann hilft auch TopsWorks nicht weiter.

Was aber für mich wichtiger war:

- Die Reaktionszeiten des Supports sind mit häufig mehreren Tagen für den professionellen Einsatz nicht akzeptabel
- Viele kleine Bugs sind zwar für sich alleine betrachtet nur lästig, vergällten mir aber deutlich die Freude an der Arbeit, besonders im Zusammenhang mit der Unmöglichkeit, mal eben schnell den Support zu fragen.
- Dokumentation und Hilfe sind sehr lückenhaft. Viele Details zur Bedienung erfährt man nur auf Nachfrage vom Support - wenn man ihn denn erreicht.

Ich kann deshalb nur jedem empfehlen:

Testet nicht nur das Programm, sondern nehmt Euch für die Dauer der Teststellung die Zeit und

- bearbeitet Eure eigenen typischen Teile und Baugruppen.
- fertigt auch einige Teile davon und meßt sie wenn möglich nach
- fühlt bei dieser Gelegenheit der Doku auf den Zahn (geht dabei eigentlich ganz automatisch)
- fühlt vor allem der Hotline auf den Zahn, testet Erreichbarkeit und Kompetenz

Bittet notfalls um eine Verlängerung der Teststellung, denn ein Monat ist für obige fast zu knapp.


HTHHope this helps (Hoffe, es hilft weiter)


Ron

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