Zitat:
Original erstellt von Schnuerschuh:
...in einer Baugruppe eine Achse gleichzeitg mit einem Träger die Länge verändern.
Du meinst, dass sich ein Bauteil automatisch anpasst, wenn Du ein anderes Bauteil änderst? Das geht, sollte aber gut geplant sein.
Du musst zuerst überlegen, welche Datei die Führungsfunktion hat.
- Von Autodesk vorgesehen: Baugruppe führt (Adaptivität).
Davon ist für richtige Arbeit ernstlich abzuraten, denn die Zuordnung der Dateien wird dabei nicht erkennbar dokumentiert, und bei Störungen stehst Du irgendwann rat- und chancenlos vor kryptischen Fehlermeldungen.
- Besser: ein Bauteil führt.
Wenn z.B. der Träger die Länge vorgeben soll, weil er direkt von den verlangten Gesamtmaßen abhängt, kannst Du mittels der Funktion "Abgeleitete Komponente" aus der Führungsdatei u.a. Maße und Skizzen in eine andere Datei (die Funktion wird von der "anderen Datei" aus gestartet) exportieren und dort verwenden, was dann assoziativ ist: änderst Du die Führungsdatei, ändert sich beim nächsten Aktualisieren die andere Datei an den Stellen, wo sie die abgeleiteten Details nutzt, von selber. Bei dieser Vorgehensweise steht in jeder "anderen Datei" im Browser ganz genau, ob und von wo sie ihre externen Daten herholt, und man kann mit Doppelklick auf den Eintrag sofort dorthin springen.
- Komfort-Lösung: Eine Masterdatei führt.
Man erzeugt zu Beginn der Konstruktion eine separate Führungsdatei, in der man die Gesamtumrisse und Hauptmaße der Baugruppe skizziert und z.B. auch die Hauptfunktionsebenen und so was darstellt (so wie man es halt macht, wenn man etwas entwirft). Darin kann man Skizzen in verschiedenen Ansichtsrichtungen (Aufriss, Grundriss, Kreuzriss, Seitenriss) kombinieren und jeweils schon in Umrissen Dinge wie Trägerlängen und Achslängen festlegen. (Ja, das klingt wie 2D-Arbeit, und es ist teilweise auch genau 2D-Arbeit, aber genau deshalb ist es so effizient!)
An diese Masterdatei hängt man dann mittels der Funktion "Abgeleitete Komponente" alle Bauteile an, die von einer Entwurfsänderung betroffen wären und sich dann ändern müssten. Man kann die Hauptmaße ableiten oder gleich die benötigten Skizzen, womit man sogar schon die genaue relative Lage im Raum erhält, was später viele Abhängigkeiten und den damit zusammenhängenden Ärger erspart. Wenn dann der Kunde oder der Konstrukteur selber kurz vor Baubeginn plötzlich doch die Gesamtkonstruktion noch länger oder kürzer oder was auch immer haben will, musst Du gar nicht erst lange suchen, sondern musst "nur noch" (s.u.) überlegen lächelnd in der Master-Führungsdatei das entsprechende Hauptmaß ändern und aktualisieren.
Natürlich geht das Aktualisieren nicht immer so glatt wie es sollte. Diese Methode will geübt sein. Oft gibt es auch viele nicht so ohne weiteres verständliche Fehlermeldungen auf ein Mal, weil sich eben auch viele Bauteile auf einmal ändern wollen. Auch mag nicht jeder diese umfangreiche Vernetzung von Dateien, aber eine umfangreiche Automatik geht nicht ohne. Auf diese Weise ist sie zumindest überschaubar.
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
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