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Thema: Blechteil oder Inventor-Einzelteil (1304 mal gelesen)
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Mathe Mitglied Ingenieur
Beiträge: 313 Registriert: 16.03.2005 AIS 2014, Vault Pro 2013, AM 2013
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erstellt am: 02. Dez. 2010 15:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, wie macht man es richtig? Modelliert man Bleche als Blechteil oder als Inventor-Einzelteil? Soweit ich weiß, kann man Abwicklungen auch aus Inventor-Einzelteilen erzeugen. Nimmt man das Blechteil-Modul vornehmlich bei komplizierten Blechteilen, wo z.B. Eckenaussparungen nötig sind? ------------------ Mit freundlichen Grüßen Mathe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003
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erstellt am: 02. Dez. 2010 15:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Hallo Mathe, die richtige Herangehensweise ist normalerweise das man ein Teil das als Blechteil gefertigt werden soll auch als Blechteil konstruiert. Wenn man das so tut dann hilft einem der Inventor von vorherein bei der Vermeidung von Fehlern. Üblicherweise kann man die Teile die man in der Blechumgebung konstruiert hat in jedem Fall abwickeln. Stellt man das Blechteil mit den Werkzeugen der Bauteilumgebung her kann es eher mal zu Problemen bei der Abwicklung kommen. Beste Grüße Matthias ------------------ Nihil Ex Nihilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
Beiträge: 26104 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 02. Dez. 2010 15:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Wenn Du von vornherein blechgerecht modellierst, kann IV i.A. das Teil dann im Blechmodul auch abwickeln. Das Blechmodul bietet gezielt eigene Befehle zum blechgerechten Modellieren an. Also kommts drauf an wie häufig Du solche Teile benötigst und wie komplex sie sind, ob sich das Blechmodul lohnt oder nicht. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mathe Mitglied Ingenieur
Beiträge: 313 Registriert: 16.03.2005 AIS 2014, Vault Pro 2013, AM 2013
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erstellt am: 02. Dez. 2010 15:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, danke für eure schnellen Antworten. Ich werde es morgen mal probieren, womit ich besser klarkomme. Ich bin sozusagen noch in der Anfängerphase und muss mir so nach und nach das Inventor-Latein aneignen! ------------------ Mit freundlichen Grüßen Mathe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3616 Registriert: 24.02.2006
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erstellt am: 02. Dez. 2010 17:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Zitat: Original erstellt von Mathe: Hallo, wie macht man es richtig?
Also mir fällt kein Grund ein, ein Blechteil als Normalbauteil zu modellieren. Warum sollte man auf die Idee kommen? Wenn es sich nicht gerade um flache Platten handelt, hat das Modellieren als Normalteil nur Nachteile. Gruss Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mathe Mitglied Ingenieur
Beiträge: 313 Registriert: 16.03.2005 AIS 2014, Vault Pro 2013, AM 2013
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erstellt am: 02. Dez. 2010 22:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Andreas, danke für Deine Antwort. Könntest Du etwas präziser sagen, welche Vorteile das Blechmodul bei einfachen Biegeteilen ohne Eckenaussparungen hat? Kann man im Blechmodul auch Skizzen auf das Teil legen um z.B. Aussparungen zu erzeugen? Kann man problemlos bei ein und demselben Bauteil zwischen Inventor-Einzelteile und Blechteilen umschalten? ------------------ Mit freundlichen Grüßen Mathe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
Beiträge: 26104 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 03. Dez. 2010 06:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Zitat: Original erstellt von Andreas Gawin: Also mir fällt kein Grund ein, ein Blechteil als Normalbauteil zu modellieren...
Der einzige Grund der mir einfällt wäre, dass jedemann das normale Modellieren sowieso lernen muss, wohingegen Blech ein Zusatz ist der erstmal erlernt werden muss. Das ist zwar wesentlich weniger dramatisch als es auf den ersten Blick ausschaut, aber es mag wohl sein, dass sich für einige wenige unkomplizierte Teile das Blechmodul nicht auszahlt, für den Moment. Sobald man mal beide Modi beherrscht gibts tatsächlich keinerlei Vorteil mehr darin, ein Stück Blech als normales Modell aufzubauen. Vor Allem: Man kann jederzeit beliebig hin- und herschalten. Und solange jegliche normale Modellierung am gegebenen Blech Blech-konform bleibt wird auch die Abwicklung klappen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3616 Registriert: 24.02.2006
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erstellt am: 03. Dez. 2010 11:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Könntest Du etwas präziser sagen, welche Vorteile das Blechmodul bei einfachen Biegeteilen ohne Eckenaussparungen hat?[/QUOTE] Es stellt die gesamten Blechfunktionen, mit denen man schnell und präzise arbeiten kann. Lasche, Konturlasche,Abwickeln/Zurueckfalten, Ausklinken über Biegung und Abwicklung sind im Normalteil nicht möglich. Kann man im Blechmodul auch Skizzen auf das Teil legen um z.B. Aussparungen zu erzeugen? Du kannst im Blechteil fast alles tun, was auch mit einem Normbauteil ginge. Lediglich Multibodyparts sind mit Blechteilen nicht umsetzbar (mit der Inventorfunktion).
Zitat: Original erstellt von Mathe: Kann man problemlos bei ein und demselben Bauteil zwischen Inventor-Einzelteile und Blechteilen umschalten?
Ja, solange man keine Multibodys erzeugt. Gruss Andreas
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Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13310 Registriert: 02.04.2004 IV 2019 + 2020 + 2021 W7pro64 F-Secure-Safe Dell-M4600 2,13GHz 12GB Quadro2000M 15,4"1920x1080 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 04. Dez. 2010 12:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Zitat: Original erstellt von Andreas Gawin: Also mir fällt kein Grund ein, ein Blechteil als Normalbauteil zu modellieren. Warum sollte man auf die Idee kommen?
Da kann ich Dir helfen. Eine Entwicklung startet nun mal nicht bei einem Stück Blech sondern beginnt mit der Idee eines Produktes mit bestimmten Eigenschaften: Breite, Höhe, Tiefe, Wände, Flansche und Befestigungen mit bestimmten Maßen und an bestimmten Stellen. 50% aller meiner Entwicklungen sind Blechteile, und keines von denen entseht mit den Blechfunktionen! Am Anfang steht bei mir immer ein Hüllmodell. Ebenso wie ich eine Konstruktion NICHT mit den Einzelteilen anfange, muss ich auch ein Blechgehäuse NICHT mit einem flachen Blech anfangen. Konstruktionsarbeit nicht als Verwirklichung einer räumlichen Idee, sondern als Nachbildung eines Entstehungsprozesses im Rechner anzusehen, halte ich für einen gefährlichen Irrtum, der erst mit dem 3D-CAC über uns gekommen ist. ------------------ Roli www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3616 Registriert: 24.02.2006
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erstellt am: 06. Dez. 2010 06:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Guten Morgen Roland! Es ging hier IMHO aber um die Modellierung des Einzelteiles und die Frage, ob das Blechmodul dabei Vorteile aufweist, und nicht um die Beschaffenheit einer oder mehrerer Steuerdatei(en). Die Situation, ob es bereits eine Basis in Form abgeleiteter Komponenten in der Datei gibt ist also de facto egal, weil die Frage lautet, ob bei der dann folgenden Modellierung die "Blechteileigenschaften" im Vergleich zu den "Normalteileigenschaften" von Vorteil sind. Ich arbeite übrigens regelmässig mit Steuerdateien und denen ist es egal, aufrund welcher Vorlage sie erzeugt werden. Ebenso arbeite ich innerhalb der Blechbauteile viel mit den Werkzeugen der Bauteilumgebung, da es noch eklatante Schwächen wie zB den stark eingeschränkten Befehl "Konturlasche" gibt. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
Beiträge: 26104 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 06. Dez. 2010 08:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Zitat: Original erstellt von Andreas Gawin: ... Ebenso arbeite ich innerhalb der Blechbauteile viel mit den Werkzeugen der Bauteilumgebung,...
Das beruhigt mich, dass Du als Blechprofi auch öfters hin- und herschaltest <G> Was mir gelegentlich aufgefallen ist in unserem Büro: Zunächst gabs etwas Skepsis dem Blechmodul gegenüber, später dann Begeisterung, und im Übereifer entstanden schnell mal derart komplexe Blechgebilde, die kaum jemand mehr fertigen konnte. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3616 Registriert: 24.02.2006
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erstellt am: 06. Dez. 2010 09:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Guten Morgen Leo! Das mit dem Hin- und Herschalten ist erst seit kurzer Zeit notwendig: Seit der Verwendung der Ribbons. Früher hatte ich eine angepasste Oberfläche und musste praktisch nie umschalten, alle Befehle aus jeder Umgebung waren immer nutzbar. Problematisch dabei war, dass man ständig wie der Depp dasteht, wenn man mal an einem "normalen" Sytem mit Ribbonbändchen etwas modellieren muss. Noch schlimmer: Das ganze in Englisch. Es ist letztlich leider so, dass man "inkompatibel" zum Grossteil der restlichen Welt wird (oder bleibt) wenn man sich dem Umstieg verweigert. Die Produktivitätseinbuße ist wahrnehmbar, aber noch erträglich. OT Zu den unfertigbaren, megakomplexen Modellen: Ja, man muss sich beim Modellieren schon zurückhalten :-) In freier Wildbahn wimmelt es aber von Verrücktheiten, man gewöhnt sich daran. Das ist die Zukunft und es wird schlimmer werden. Es gibt eine stetig ansteigende Zahl von (Jung)Konstrukteuren, die weder fertigungstechnische Grundkenntnisse ihres bearbeiteten Entwicklungsbereiches aufweisen, noch Vorstellungsvermögen über die finanziellen Folgen "unglücklicher" Konstruktionen haben. Man kann das ganz stark (auch) hier im Forum beobachten.
Gruss Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13310 Registriert: 02.04.2004 IV 2019 + 2020 + 2021 W7pro64 F-Secure-Safe Dell-M4600 2,13GHz 12GB Quadro2000M 15,4"1920x1080 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 06. Dez. 2010 15:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Zitat: Original erstellt von Andreas Gawin: ...Steuerdatei(en)... ...bei der dann folgenden Modellierung...
Nur damit wir uns nicht missverstehen (und nein, es muss auch niemand anders so arbeiten wie ich): Deine Vorstellung vom Arbeiten mit einer Steuerdatei muss etwas Anderes sein, als was ich meinte. Ich modelliere normalerweise alle Einzelteile gemeinsam in einem Mastermodell, und zwar, wegen der großen Vorteile, die das bietet, mit Multiybody. Die "dann folgende Modellierung" umfasst daher nur wenig mehr als die AK. Und da ich nun mal einen wesentlichen Anteil Blechteile habe und die Blechfunktionen im Multibody schlichtweg gesperrt sind, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als auch alle Blechteile, zumindest deren mastermodellmäßig einfach gehaltene Grundgestalt, mit den normalen Funktionen zu modellieren. Dadurch bleiben sie auch hübsch einfach ! Facit: IMHO sind die Blechfunktionen nicht so wichtig bzw. nicht so nützlich wie gern behauptet wird. ------------------ Roli www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3616 Registriert: 24.02.2006
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erstellt am: 07. Dez. 2010 10:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mathe
Guten Morgen Roland! Ok, das ist alles nachvollziehbar. Da haben wir zu unterschiedliche Anwendungsfälle um die Arbeitsweise direkt zu vergleichen. Meine Konstruktionen sind meist relativ einfach, müssen aber sehr schnell durchgeführt werden. Unter diesen Umständen ist es einfach zeitlich (preislich) nicht machbar, auf das Tempo der Blechfunktionen zu verzichten. Am Rande: Mit Layout-/Master-/Steuerdateien arbeite ich auch regelmässig. Die können ebenfalls auf Basis einer Blech IPT erstellt werden Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |