Zitat:
Original erstellt von frovo:
Deshalb kann man eigentlich nur in der BG nachmessen...
Das kann man so nicht stehen lassen! Da bietet Inventor weitaus elegantere Methoden, aber die wollen vorbereitet sein.
Adaptivität muss man tatsächlich vorsichtig verwenden, eigentlich ist das nur für eindeutige kleine Sachen geeignet wie z.B ein Kabel innerhalb einer iam. Bei größeren und baugruppenübergreifenden Sachen wird es problematisch, weil da viele Baugruppen mit hineinspielen und die Beziehungen für die per Adaptivität vorgenommenen Maßzuordnungen nachher nirgends mehr angezeigt werden, so dass das nach kurzer Zeit keiner mehr nachvollziehen kann. Außerdem funktioniert Adaptivität auch gar nicht mehr, wenn es über mehrere Baugruppenebenen geht, d.h. es entstehen dann nur "tote" Projektionen und "Adaption", also Anpassung bei Änderungen, findet gar nicht mehr statt.
Für die korrespondierende und aktualisierbare Maßabstimmung in ganzen Maschinen oder Anlagen ist das Mastermodelling besser geeignet. Das beruht auf einer Layout-ipt, in der man ganz zu Anfang mit einem wohlüberlegten Bezug auf das Hauptkoordinatensystem die Hauptmaße und die Orientierung age der ganzen Anlage und die geplanten Abmessungen und die Lage im Raum der einzelnen Baugruppen in Form von Skizzen darstellt. Das Ganze entspricht dem guten alten Aufriss, dem zentralen Plan, den man ganz am Anfang macht, nur dass der hier in 3D ist, also Ebenen und Skizzen in verschiedenen Raumlagen enthält. Mit Hilfe der Funktion Abgeleitete Komponenten kann dann in jeder Komponente ein Bezug zum Master gelegt werden, unf zwar durch Ableiten der jeweils nötigen Layout-Skizzen. Indem man auch Skizzen von z.B. den Verbindungsflanschen im Layout anlegt, können verschiedene Komponenten die gleichen Skizzen benutzen, so dass die Komponenten dann automatisch zusammenpassen und gemeinsam auch Änderungen im Master folgen. Es entsteht so eine klare hirarchische Struktur, in der die leitenden Maße von der zentralen Datei kommen und auch jede weitere Geometrie beisteuernde Datei im Browser aufgeführt ist.
Für Komponenten wie Katalogteile oder "externe Baugruppen", deren Form vorgegeben ist und die zusammen mit der Lage der Komponente im Raum genutzt werden soll, benötigt man eine Planungs-iam, in der die zu verbindenden Katalogteile z.B. der Ofen und ein Wärmetauscher an ihrem geplanten Platz im Raum eingebaut werden. Dazu kann man auch die Layout-ipt mit einfügen und nutzen, denn Abhängigkeiten kannst Du auch auf die Layoutskizzen anbringen. Dann mach iam-Arbeitsebenen an den zu verbindenden Flanschflächen wo das Rohr ansetzen soll, darauf je eine Skizze und dahinein projiziere die jeweiligen Flanschkanten.
Für die Rohrleitung machst Du nun ein ipt, in das du diese Planungs-iam ableitest, aber Du übernimmst davon nur die Flanschskizzen und die benötigten Skizzen aus der Layout-ipt. In diesen Skizzen kannst Du dann weiterarbeiten und Deine Rohleitung passgenau dazu modellieren.
Leider verbietet die Logik von Inventor, eine so entstandene Komponente in die iam einzufügen, aus der sie abgeleitet ist. Die große Gesamtbaugruppe kann man daher leider nicht als Maßbasis nehmen, denn dann dürfte man die daraus ihre Maße ziehenden Komponenten, z.B. das Verbindungsrohr, dort nicht mehr einfügen. Daher braucht man die gesonderte Planungs-iam. Es ist aber möglich, die Planungs-iam gemeinsam mit den daraus abgeleiteten Verbindungsrohren und dergleichen in eine neue Baugruppe einzufügen, die dann die gesamte Konstruktion enthält.
------------------
Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP