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Ich werde mich zu 01.07.2006 freiberuflich im Maschinenbau machen
Habe hier im Forum schon mal einiges darüber gelesen. Die Beiträge sind schon ganz gut.

Meine frage:
Kann mir bitte jemand mitteilen was und wo ich etwas anmelden muß?
Eventuell Kontakte schließen kann um diese vorhaben weiter aus zu bauen.

Gruß
Sascha

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Hallo Sascha,
du brauchst im ersten Schritt lediglich zu deiner Stadtverwaltung zu gehen und dein Gewerbe anzumelden. Der Rest geht dann meist von selbst. D.h. die melden dich dann beim Finanzamt usw. Steuernummer bekommst du dann von denen automatisch. Die Stadtverwaltung berät dich aber auch bestimmt gerne.

Gruß Marc

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Hallo Sascha,

um sich selbständig zu machen reicht (theortisch) ein Gewerbeschein, der bei Deiner zuständigen Gemeinde auf dem Gewerbeamt beantragt wird. Was Du brauchst sind Räume, wobei Dein Wohnzimmer oder Arbeitszimmer nicht ausreicht, es müssen gewerbl. zugelassene Räume sein, sprich die Räume müssen in einem Gebäude liegen, in dem Gewerbe zulässig sind (hier muss auch u. U. mit dem Vermieter bzw. mit der Hauseigentümergemeinschaft gesprochen werden).

Natürlich kommt es darauf an, was Du machst: Konstruktionsbüro, Ing.-Büro, Zeichenbüro oder ähnliches, da hast Du es einfacher mit den Gewerberäumen, da keine Besucherparkpläze (bzw. max. einer) vorgehalten werden müssen. Anders, wenn Du ein Warenlager oder einen zusätzlichen Verkauf einrichtest.

Bist du alleine, brauchst Du die nicht um weitere Vorschriften wie getrennte Toiletten, Sozialräume etc. kümmern. Hast Du (weibl.) Mitarbeiter, must Du (ab einer bestimmten Anzahl) Dich um diese Vorschriften kümmern.

Ich gehe mal davon aus, dass Du Dich auf dem Arbeitsamt und der IHK erkundigt hast, ob Du Zuschüsse bekommst, als Existenzgründer gibts da heute einiges. Aber Vorsicht: Viele Firmen haut's im dritten Jahr um, wenn die Rückzahlungen richtig in Schwung kommen.

Du brauchst eine Haftpflichtversicherung, die sich nach Deinem Gewerbe richtet, ein Gespräch mit der Hausbank, das ein schlüssiges Unternehmenskonzept voraussetzt, ist ebenfalls notwendig.

Ebenfalls solltest Du einen Steuerberater Deines Vertrauens zu Rate ziehen, der Dich auch mit der Buchhaltung in Zukunft begleitet.

Mache Dir Geanken über die Kosten und damit über Deinen notwendigen Mindestlohn. Du hast Miete für Deine Räume, Telefon, Internet, einen Wagen. Du musst Deine KV und RV zukünftig voll selbst tragen und Du willst was zu essen haben und vielleicht mal ins Kino, auch dafür sollte es reichen. Und rechne mit Leerlauf, d.h. eine 40 Std-Woche und 220 Arbeitstage/a, (finanzielle) Auslastung am Anfang max 50 - 75 %. Das liegt einfach daran, dass Du am Anfang viele Leistungen erbringen musst, die Du nicht abrechen kannst.

Rechne auf keinen Fall mit 16 Std an 365 Tagen !!!!! Das macht Dich zwar unschlagbar kostengünstig, haut Dich aber bald um.

Lasse Dir einen Rentenausdruck machen und kläre, ob Du lediglich Deinen Anspruch aufrecht erhalten willst oder ob Du weiterhin Deine RV einschl. AG-Anteil selbst zahlst (bevor Du Deinen Anspruch womöglich verlierst !!)oder ob Du parallel und/oder alternativ Deine Altersvorsorge z.B. über eine LV abdeckst. Lasse auf keinen Fall KV oder RV schleifen !!!

Ich glaube, das reicht Dir für's erste, wie gesagt, weitere Infos erhälst Du auch mit jedem Gespräch, das Du mit den vorgenannten führst.

Ich drücke Dir die Daumen. Ich wollte meine Selbständigkeit nach heute mehr als 15 Jahren nicht mehr missen, auch wenns manchmal steinig war.

Gruß Martin
www.wasserweb.eu

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Sollten Ihnen meine Aussagen zu klar gewesen sein, dann müssen Sie mich missverstanden haben. (Allan Greespan, ehem. Chef der Amerikan. Notenbank)

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Danke Martin das sind Infos die ich mir erhofft habe.

Bei allen Anträge und Gespräche die ich bis jetzt geführt habe ist leider die Rente immer zu kurz gekommen!

Ich werde als Maschinenbau-Konstrukteur im 3D bereich Tätig sein.
Wie hoch muß ca. eine Haftpflichtversicherung sein.
Gibt es einen Schwerpunkt auf dem ich achten muß, oder weitere Besonderheiten die wichtig sind?

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Hallo Sascha,
die Frage ist, wie und wo du deine Tätigkeit ausführst. Wenn du mit Konstruktionen beauftragt wirst und diese Lieferst, stehst du natürlich auch in der Haftung und musst dich gut absichern. Dann solltest du dir schnell ein paar gute Angebote bezüglich einer Produkthaftpflicht einholen. Manche Versicherungen legen dabei Wert auf den Titel "Dipl.Ing".
Falls du aber ausschließlich beim Kunden vor Ort arbeitest und somit "unterstützend" tätig bist ist dein Auftraggeber dir gegenüber weisungsbefugt und du unterliegst nicht der Produkthaftung.

Gruß
Marc

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Hallo Sascha,

auf die schon erwähnten Punkte gehe ich nicht mehr ein, die solltest Du abklappern und wenn dann noch Fragen auftauchen, können wir die klären (sonst wird's langweilig, wenn man sich wiederholt).

Bei der RV sei nur noch erwähnt, dass, sofern Du Deine 15 Jahre noch nicht beieinander hast, diese, koste es was es wolle, komplettierst. Das gibt Dir etwas mehr Sicherheit und ist eine preiswerte Zusatzmöglichkeit, dann nur den Rentenanspruch aufrecht zu erhalten umd im Falle einer BU eine Rücksicherung zu haben.

Zur Versicherungsfrage: hier ist von wesentlicher Bedeutung, was für Teile Du konstruierst.

Sind es Einzelteile ergibt sich die Versicherungssumme aus dem Schaden, den Du bei einer Fehlkonstruktion anrichten kannst, wobei 250 TE für Sach- und 1 Mio für Personenschäden im Normalfall reichen sollten.

Wenn Du eine Traghalle konstruierst, reichts nicht, sind es nur Gehäuseteile oder Wellen oder ähnliches, kein Problem.

Anders, wenn Du Serienteile konstruierst, das muss extra erwähnt werden und kostet entsprechend, ebenso wenn Du Deinen eigenen Schaden mitversichern willst.

Auch hier empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Versicherungsvertreter Deines Vertrauens, sofern Du VDI-Plus-Mitglied bist kannst Du Dich auch telefonisch rechtlich beraten lassen.

Gruß Martin
www.wasserweb.eu

Der VDI ist aber auch sonst eine gute Adresse, ebenso wie die Handwerkskammer 

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Sollten Ihnen meine Aussagen zu klar gewesen sein, dann müssen Sie mich missverstanden haben. (Allan Greespan, ehem. Chef der Amerikan. Notenbank)

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Hi Sascha,
mit der haftpflicht, das kann man nicht so pauschel sagen. Ich habe mir einfach ein paar größere Versicherungen rausgesucht und denen meine Vorstellungen dargelegt, was ich so machen will. Die haben mir dann ein persönliches Konzept maßgeschneidert. Und ich habe mich dann für die entschieden, wo das Preis-Leistungsverhältnis am besten war. Es gibt aber nicht sehr viele Versicherungen, die dieses Risiko versichern. Auf jeden fall solltest Du die Gothaer, den Deutschen Herold und AXA zum Gespräch einladen.
Mit der Rente ist das so ein Ding. Auf jeden Fall sollte man daran denken, eine private Rente abzuschließen. In diese richtig einzuzahlen, dürfte in der Startfase noch schwierig sein. Es kommt jetzt auch ein bissel drauf an, wie alt Du bist. Für ältere Selbständige ist es auf jeden Fall günstig, weiterhin in die staatliche Rente einzuzahlen, da diese gleichzeitig (!) die Berufsunfähigkeit mit abdeckt.(Melde Dich dazu einfach mal bei Deiner BfA an, die erklären Dir das alles ganz genau. Auch wie das ist mit den Einkommensgrenzen und noch einer ganzen Menge mehr, die es da zu beachten gibt.)Bist Du allerdings jünger, mußt Du Dich auch noch um Berufsunfähigkeit kümmern.
Auf jeden Fall würde ich Dir raten, das Arbeitsamt zur Förderung mit einzubeziehen (Ich-AG). Erstens kriegst Du da zumindest in den ersten 2 Jahren soviel Geld vom Staat geschenkt, daß Du Deine Versicherungen davon bezahlen kannst und die nicht Dein privates Vermögen belasten. Und zweitens ist der Beitrag zur freiwilligen Krankenversicherung in einer Krankenkasse (und auch in der Rentenversicherung) niedriger, wenn Du eine staatliche Förderung zur Existenzgründung kriegst.
Auch kannst Du Dich ab dieses Jahr, wenn Du staatliche Förderung nimmst, weiterhin gegen Arbeitslosigkeit versichern. Das ist nicht ganz unwichtig. Denn wenn Du 3 Jahre selbständig warst, bist Du aus den Leistungsansprüchen gegenüber dem arbeitsamt raus und gehst sofort in HartzIV, falls die Selbständigkeit nicht zum Laufen kommt Dagegen kannst Du dich jetzt versichern.
Und noch was, überlege Dir ob Du Freiberufler wirst oder ein Gewerbe anmeldest. Da berät Dich das Finanzamt. Die IHK hat auch Justiziare, die kostenlose Beratungen zur Existenzgründung durchführen.
Hoffe, Dir etwas geholfen zu haben. Was ich geschrieben habe, war der Stand, alos ich den Schritt gemacht habe. Du must deshalb alles selber nochmal genau abchecken.
Große Erfolge 

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gix

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Ich danke euch für die guten Infos

So werde ich mich und meine Kunden gut absichern

Wünsche jeden viel erfolg 

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Hallo Sascha,

Hier noch ein Link zu einer Forendiskussion, in der auch weitere Aspekte der Selbständigkeit beleuchtet werden.
Im Community-Forum gibts noch mehr davon.

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Gruß
Lucian

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