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Autor
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Thema: Umstieg von 2D auf 3D (620 mal gelesen)
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22Reinhard Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 47 Registriert: 06.09.2003 Notebook: Acer Travelmate 250 2,5 GHz; 512MB; Grafikkarte: Intel 82852/82855 GM/GME Graphics Controller Windows XP Home SP2
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erstellt am: 12. Feb. 2006 22:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, in einer kleinen Konstruktionsabteilung im Sondermaschinenbau ist die Überlegung da von 2D (Mechanical 6 Power Pack) auf 3D (Inventor) umzusteigen. Was uns noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Vorgehensweise bei 3D. Bei 2D zeichnen wir uns erst ein grobes Konzept mit ein paar Linien, an der man die Funktionweise und die Maße der Anlage gut erkennen kann. Anschließend erfolgt die Ausarbeitung bis zur Erstellung von Einzelteilzeichnungen und Stücklisten. Wie ist denn nun die Vorgehensweise in 3D? Einzelteile kann man ja super damit zeichnen. Aber wie man eine gesamte Anlage damit hinbekommt ist uns noch ein Rätsel. Gruss Reinhard ------------------ Steggemann Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
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erstellt am: 13. Feb. 2006 00:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 22Reinhard
Hallo Reinhard, den Weg bin ich auch gegangen, als ich noch angestellt war. Dein Eindruck und Deine Sorge sind insofern zutreffend, als fast überall 3D-CAD so gelehrt wird, dass man zuerst mit Einzelteilen anfängt, und die dann zu immer größeren (und irgendwann nicht mehr beherrschbaren!) Monsterbaugruppen zusammensetzt. So rennt man in genau die Probleme, die Du schon ahnst. Das muss aber IMHO gar nicht so sein. Das klassische Prinzip wie Du es beschreibst ist genauso mit 3D-CAD möglich, und ich beschwöre Euch, Euch nicht von diesem Weg abbringen zu lassen, und auch mit 3D nicht anders zu arbeiten als bisher, d.h. mit dem Entwurf zu beginnen und davon alles abzuleiten. In 3D heißt das dann Mastermodelling und wird von Vielen als höchst komplizierte Methode nur für Experten angesehen, aber ich finde, es entspricht einfach nur dem klassischen Weg. Der einzige Unterschied und damit auch der Riesenvorteil dabei ist, dass alle Einzelteildateien von dem Entwurf abhängen. Man muss daher natürlich beim Arbeiten Einiges mehr beachten als bisher und besonders bei der Dateiverwaltung muss höchste Disziplin herrschen. Wenn man das aber richtig macht, folgen später (falls gewünscht) alle Einzelteile bis hin zur Fertigungszeichnung automatisch allen Änderungen des übergeordneten Modells der gesamten Maschine. Sucht Euch einen guten CAD-Trainer und -Betreuer, der das beherrscht und mit Euch zusammen den passenden Workflow erarbeitet, Euren Leuten das richtige Vorgehen beibringt und am besten auch in der ersten Zeit gleich bei Euch in der Konstruktion mitarbeitet. Diese zusätzliche Investition lohnt sich auf jeden Fall. Gruß Roland P.S.: Fragst Du das jedes Jahr im Februar? Nee, schon gut, ich weiß, dass solche Entscheidungen ihre Zeit brauchen. Ich wünsche Euch den nötigen Mut und dazu das Glück, den richtigen Berater zu finden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
22Reinhard Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 47 Registriert: 06.09.2003 Notebook: Acer Travelmate 250 2,5 GHz; 512MB; Grafikkarte: Intel 82852/82855 GM/GME Graphics Controller Windows XP Home SP2
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erstellt am: 13. Feb. 2006 21:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Charly Setter Moderator
Beiträge: 11980 Registriert: 28.05.2002 Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.<P>Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw)
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erstellt am: 13. Feb. 2006 21:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 22Reinhard
Zu einer Systemeinführung gehört, wenn Du nicht ein Einzelkämpfer und fanatischer Autodidakt bist, eine gründliche Schulung mit Einführungs und Aufbaukursen, die gerade dieses MEthodiken umfassen. Außerdem sollte es eine fundierte Betreuung geben, die mit den Grundlagen (Verzeichnistrukturen, Netzwerkaufbau, Hardwarekonfiguration, Namenskonventionen) anfängt und euch auch bei den gehobenen Aufgabenstellungen (Skelettmodellierung, Konstruktionsmethodik)unterstützt. Das macht sich sehr schnell bezahlt, da das Tal der Tränen so einen Großteil seiner Schrecken verliert. Bei der Wahl des Händlers des geringsten Mißtrauens sollte die Kompetenz eine große Rolle spielen und nicht die Frage, ob der betreffende 0.5% mehr Rabat auf die Lizenzen gewährt. Und noch ein Tip: Vergeßt ALLES, was Ihr an Strukturen / Regeln etc. im Acad aufgebaut habt. Nehmt den Umstieg zum Anlaß alles noch einmal zu überdenken und neu aufzubauen. Auch da kann euch ein kompetenter Partner unterstützen. Die KRücken, die Ihr am Anfang einbaut, verfolgen euch jahrelang. HTH Mathias ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tscharlie Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 76 Registriert: 27.03.2002 P4 3.1 GHz, 2GB Ram DDR400, NVIDIA 980 XGL WIN XP Pro, SP1 IV 8 SP1 Autocad/MDT 2002, Autocad/MDT 2004
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erstellt am: 14. Feb. 2006 08:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 22Reinhard
Hallo Reinhard, meine Erfahrung ist, dass mann sehr schnell einfache Teile mit tollen Reflexionen erzeugen kann. Es aber ein sehr, sehr langer und steiniger Weg ist, eine geplottete Fertigungszeichnung in gewohnter Maschinenbauausführung zu bekommen und mit den dafür erzeugten Daten zurechtzukommen und noch den Überblick zu behalten. Und das, trotz spezieller Struktur für den IV. Um nach einer Besprechung schnell eine Fertigungszeichnung für ein paar Teile zu haben, bin im im 2d Autocad immer noch x-mal schneller. Aber, ich denke das liegt nur an mir, dann wenn ich mich trotz meines Alters richtig erinnere, wurde der IV lange Zeit angepriesen mit dem Argument, dass man eigentlich für die Software keine Schulung mehr braucht... selbsterkärend, intuitiv und so.... Gruss, Tscharlie
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cadmast Mitglied selbstständiger Konstrukteur
Beiträge: 523 Registriert: 14.02.2002 IV5 / IV9 mit Win2K SP4/3,Intel 2,4Ghz, 1GB RAM und AMD 1GHZ, 0,5GB RAM
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erstellt am: 14. Feb. 2006 08:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 22Reinhard
Hallo, schön, dass das Thema auftaucht. Und Doc hat es auch schon angedeutet: Sucht Euch einen guten Betreuer. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ein Betreuer vor Ort in den ersten Wochen im 3D Gold wert ist! Fragen und Probleme werden sofort vor Ort an dem konkreten Fall gelöst, Tipps und Tricks erklärt. Viele Probleme, welche später auftauchen, lassen sich im Vorraus vermeiden (Datenveraltung u.s.w.). Weil alles mal eben schnell-schnell gehen soll, verfallen viele in die 2D zurück. Bis man dann wieder an das 3D kommt......Hier kann der Trainer den Rücken stärken. Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
PeterW Mitglied Techniker (HTL Maschinenbau)
Beiträge: 560 Registriert: 08.08.2002 IV 2010 XP2007 Intel Core Duo 2,4 GHz / 3 GB 4 GByte RAM NVIDIA Quadro FX 1500
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erstellt am: 14. Feb. 2006 08:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 22Reinhard
Hi Reinhard, wir bauen Maschinen für die eigene Produktion und erstellen immer mehr weitgehend komplette Modell in 3D. Im Prinzip kann man so arbeiten wie früher: Handskizzen - Grobmodellierung der Einzelteile und Zusammenstellung - Feinmodellierung mit Ändern der Zusammenstellung - Erstellen von Detailzeichnungen. Grenzen gibt es nach wie vor in der Komplexität der Baugruppen: Ab ca. 3-5000 Teilen wird es je nach Hardware schon etwas mühsamer (selten sinnvoll ist das Ausmodellieren von Kabeln und Luftleitungen). Unschätzbar sind aber manche Vorteile: Wir drucken schon im Entwurfstadium unser 3-D-Modell in Farbe und perspektivisch aus für die Präsentation bei Besprechungen - dies ist wesentlich vorteilhafter als die früheren 2-D-Darstellungen, unter denen sich so manche Nichttechniker kaum etwas vorstellen konnten. Auch Bewegungsstudien sind einfacher. Änderungen im Modell sind, halbwegs überlegter Aufbau vorausgesetzt, eigentlich auch kein Problem. @Tscharlie: Hier muss ich Dir ein wenig widersprechen - gerade Einzelteilzeichnungen sind meiner Meinung nach wesentlich schneller und einfacher, vor allem fehlerfreier, zu erstellen als im reinen 2D. Ansichten und Schnitte werden automatisch richtig erstellt (bis auf seltene Zicken-Fehler ) und unsere Werker schätzen sehr die auf jeder Zeichnungsableitung zu findende schattierte Isometrie ... Abschließend möchte ich sagern, dass heutzutage meiner Meinung nach kaum mehr etwas gegen 3D spricht (vor 5 Jahren hats noch anders ausgesehen...). ------------------ mfG PeterW Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tscharlie Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 76 Registriert: 27.03.2002 P4 3.1 GHz, 2GB Ram DDR400, NVIDIA 980 XGL WIN XP Pro, SP1 IV 8 SP1 Autocad/MDT 2002, Autocad/MDT 2004
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erstellt am: 14. Feb. 2006 09:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 22Reinhard
Hi, @22Reinhart wie die anderen schon raten, guten Betreuer vor Ort suchen der auch telefonisch die vielen, nervigen Kleingeiten oft mit einem kurzen Tip beseitgen kann. @PeterW ich gebe Dir recht, der Weg geht künfig nur in Richtung 3D. 2D wird zur Sackgasse werden. Bunte Bilder sind in. Kann sich jeder was darunter vorstellen und mitreden. Jedoch zur fehlerfreien Zeichnung...schattierte Isometrie..etc. Man muss ersten die 2D Zeichnung mit den Ansichten richtig erstellen können und die Werker müssen diese Fertigungszeichnungen richtig lesen können - und diese Menschen, die das noch konnen werden schnell immer weniger und darum braucht man 3D. So sehe ich das. Gruß Tscharlie Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
PeterW Mitglied Techniker (HTL Maschinenbau)
Beiträge: 560 Registriert: 08.08.2002 IV 2010 XP2007 Intel Core Duo 2,4 GHz / 3 GB 4 GByte RAM NVIDIA Quadro FX 1500
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erstellt am: 14. Feb. 2006 10:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 22Reinhard
Man muss ersten die 2D Zeichnung mit den Ansichten richtig erstellen können und die Werker müssen diese Fertigungszeichnungen richtig lesen können - und diese Menschen, die das noch konnen werden schnell immer weniger und darum braucht man 3D. So sehe ich das.Richtig! Ist wie mit dem Taschenrechner - hat man keinen Bezug zu den Zahlen und kein Gefühl dafür was rauskommen sollte, glaubt man jedes Ergebnis... ------------------ mfG PeterW Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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