@all, die von Datenbanken nichts verstehen und die den Zusammenhang suchen:
Werden Bauteile, Solids oder Zeichnungen erstellt, so müssen diese irgendwo auf der Platte abgelagert werden. Seit einigen Jahren erfolgt das nun nach wilden Ablagerungsstrukturen zunächst (seit Win 95/NT 3.0) im Verzeichnis "Eigene Dateien, mittlerweile weist dieser Pfad meist auf einen Zentralserver irgendwo im Unternehmen, z. B. auf einen Ordner namens "Zeichnungen". Früher hatte man für die Verwaltung der Zeichnungen ein Zeichnungsbuch, übernommen aus Zeiten, in denen die Zeichnungen noch am Reißbrett erstellt wurden. In diesem Zeichnungsbuch erhielt (handschriftlich!!!) nun jedes Dokument einen Zeichnungsnummer, ein Erstellungsdatum, den Namen des Erstellers und evtl. auch den Projektnamen, dem diese Zeichnung zugeordnet wurde.
Später wurde das Zeichnungsbuch durch Excellisten, durch eine dbase- oder Accessdatenbank oder auch durch Compass ersetzt, ferner erfolgte die Lagerung der Zeichnungen (wieder) zentral auf einem Server (und nicht mehr, wie in den Anfangszeiten der Computertechnik wild irgendwo im Plattensalat örtlicher Rechner), wobei der Server dem guten alten Zeichnungsschrank entsprach.
Das Auffinden der Zeichnungen wurde nun auch vereinfacht, und hier kommt die Datenbank mit ins's Spiel: Wir haben nun Suchkritrien. Suche z. B. nach Datum, Projekt oder Art, Sprich ich kann Filter einsetzen, die mir nur die Zeichnungsableitungen zu einem bestimmten Projekt in einem vorgegebenen Zeitraum auf den Schirm werfen.
Alle CAD-Daten werden nun also sinnvollerweise durch eine Datenbank verwaltet. Seit wann Compass, welches ja mittlwerweile durch Autodesk aufgekauft wurde, eine Datenbank verwendet, weiß ich nicht, früher war's nicht so, aber die Entwicklung ist auch am Hause AIM Systems nicht vorbeigegangen. Als gängigste und bekannte Datenbank bietet sich heute MS Access an früher gab es noch dbase (für die alten unter uns
) und für professionelle Zwecke gibt es eben MS SQL, für die Freaks gibt's auch noch Oracle. Da SQL auch Bestandteil der BackOffice Server ist und professionelle Server mit derartiger Software ausgerüstet sind, bietet sich die Verwendung von SQL doppelt an (Access ist ja z.B. nur Bestandteil der Office-Software, die als Einzelplatzsoftware eingesetzt wird, auch wenn der Pfad auf den Zentralserver zielt).
Was macht nun SQL und was muss ich beachten??
Zunächst: Die Datenbanksoftware verwaltet die Daten nur und hilft bei der Recherche, sie speichert nicht die Daten, das ist wichtig, das muss man wissen. Zwar wird meist der Pfad durch die Datenbank festgelegt und intern verwaltet, es reicht aber nicht, nur entweder die Datenbank oder die im Pfad festgelegten Dokumente zu sichern.
Beispiel:
Die Datenbank soll heißen Zeichnungen.mdb, der Pfad wurde bei der Installation auf \\Zentralserver\CAD\ festgelegt. Zu sichern ist nun einmal der gesamte Order CAD auf dem Zentralserver und die Datei Zeichnungen.mdb, wobei die Sicherung der *.mdb z.B. über das Hilfsprogramm Enterprisemanager erledigt werden kann, mit dem ich eine zeitlich geregelte Sicherung durch den Assistenten einrichten kann. Die Datenbanken werden mir angezeigt, wenn ich über den Konsolenstamm die entsprechende von SQL aufrufe (Start/Ausführen/SQL Server Enterprice Manager.msc oder zunächst nach allen *.msc-Dateien suche und anschließend über den Befehl mmc die Konsole und anschließend den Konsolenstamm öffnen.)
Für die Wiederherstellung nach einer Neuinstallation ist beides an den Originalpfaden notwendig, also die Daten und die Datenbank, sonst muss ich alle Dateien in die Datenbank neu eintragen, und das ist zeitaufwendig (oder noch schlimmer: ich habe die Datenbank, aber die Dateien zerschossen!!!). Ich kann natürlich exportieren und importieren, um das ganze zu erleichtern.
Die Menge der mit AIS mitgelieferten Normteile muss, und das sei hier abschließend erwähnt, mittlerweile gigantische Ausßmaße annehmen, und das freut mich. Damit habe ich die Hoffnung, nicht nur irgendwelche Bauteile zur Verfügung zu haben, die amerikanischen oder englischen Standads entsprechen (Fittings bei AIP!!) sondern auch die bei uns gängigen Normteile. Und genau hier wird der Einsatz der Datenbank wieder wichtig, d.h. ich suche eine Schraube M8 DIN 931 aus Edelstahl in der Baulänge 35 mm, die mir SQL mit maximal möglicher Geschwindigkeit aus meinem Zentralserver zaubert. Oder ich weiß eigentlich nur, dass es eine Schraube ist, die einen Sechskantkopf hat, Größe M 8 ist und 35 mm lang sein muss, dann erhalte ich eine entsprechende Vorschlagsliste.
Und wenn man dann noch daran denkt, dass Vault integriert werden soll, ein Verwendungsnachweis für jedes Bauteil erstellt wird und und und .... spätestens jetzt kann man nachvollziehen, was eine solche Datenbank alles kann bzw. welche Anforderungen an die Datenbank heute gestellt werden.
Ich hoffe, es war nicht zu viel und zu langweilig.
Hilfe zur SQL-Installation findet Ihr unter
http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum50/HTML/009333.shtml. dort findet Ihr ein pdf-File.
Gruß Martin
www.wasser-abwasser.de
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