- ohne Worte -
Köln (ots) - Nicht ganz so ruhig wie im Vorjahr verlief für die
Kölner Polizei die Eröffnung des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht.
Zunächst waren die Veranstaltungen am 03.02.2005 bis zum Mittag recht
ruhig und weitgehend störungsfrei. Die Stimmung in der Altstadt war
bei den feiernden Karnevalisten fröhlich und harmonisch. Gegen
Nachmittag änderte sich dann die nette Atmosphäre. Immer stärker trat
das Bild von Alkoholisierten und aggressiven Jugendlichen in den
Vordergrund. Ihre erhöhte Gewaltbereitschaft war die Ursache für
mehrere Schlägereien im Alt- und Südstadtbereich.
Allein in der Innenstadt gab es im Verlaufe des Tages 109
karnevalsbedingte Einsätze unter anderem wegen Schlägereien,
Randalierern und Körperverletzungen. Von besonderer Brutalität
gekennzeichnet war eine Auseinandersetzung, bei der einem jungen Mann
eine Stahlrute ins Gesicht geschlagen wurde. In einem anderen Fall
packten vier Männer (24 bis 31) einen 21-Jährigen, hoben ihn über die
Brüstung und schmissen ihn in den Rhein. Er konnte jedoch ohne
Verletzungen geborgen werden. Weitere gravierende Straftaten, die
sich in diesem Zusammenhang ereigneten, werden im Laufe des heutigen
Tages nachberichtet.
29 Personen, darunter 5 Jugendliche, mussten zur Ausnüchterung in
Gewahrsam genommen werden. Insgesamt wurden 81 Personen dem
Polizeigewahrsam zugeführt.
Dennoch zahlte sich die umfangreiche Präventionsarbeit und eine
niedrige Eingriffsschwelle gegenüber Randalierern aus. Durch eine
starke Polizeipräsenz und konsequentes Einschreiten gegenüber den
Problemgruppen konnten größere Ausschreitungen verhindert und im
Keime erstickt werden.
An der eigens für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufene
Veranstaltung, "Jeck Dance" nahmen im Laufe des Tages cirka 8000
Feiernde teil. Sie wurde zum sechsten Mal veranstaltet und fand auch
dieses Jahr regen Zuspruch bei den jüngeren Karnevalisten.
Im gesamten Stadtgebiet wurde die Polizei zu 1100 Einsätzen
gerufen. Im Vorjahr waren es 1034 (statistische Vorjahreszahlen in
Klammern). Davon verteilten sich 76 (57) auf Schlägereien und 73 (63)
auf Streitigkeiten. 55 mal (34) mussten die Beamten gegen Randalierer
einschreiten und insgesamt 56 (33) Ruhestörungen bearbeiten. In 66
Fällen (61) wurden Körperverletzungen angezeigt. 81 Personen (80)
wurden zur Durchsetzung von Platzverweisen oder zur Verhinderung von
Straftaten in Gewahrsam genommen, davon 55 (47) als sogenannte
"Hilflose Personen".
Bei 147 Alkoholkontrollen mussten 85 Fahrzeugführer einen Alkotest
durchführen. In 10 (6) Fällen wurden Blutproben genommen und
insgesamt fünf Führerscheine sichergestellt. (ms)
ots-Originaltext: Polizei Köln
Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=12415
Rückfragen bitte an:
Polizei Köln
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Telefon: 0221-229 5555 http://www.polizei.nrw.de/koeln
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