Servus,
Zitat:
Original erstellt von Netzer:
Ich würde es mal als Inkonsitenz von NX bezeichnen. Im sketcher des Einzelteils müssen Kreise nicht auf einer Ebene liegen um konzentrisch positioniert werden zu können.
In der Baugruppe funktioniert es nicht, was eigenartig ist weil konzentrisch nicht nur Deckungsgleichheit von Kreismittelpukten, sondern eben auch von Achsen bedeutet.Grüße
Naja, würd ich so nicht unbedingt unterschreiben (zumindest das mit der "Inkonsistenz von NX"). Eine Skizze ist nun mal ein ausschließliches 2-Dimensionales Objekt. Dass da eine Zwangsbedingung "Konzentrisch" die Kreise natürlich nicht auch noch auf die andere Skizzenebene verschiebt ist meiner Meinung nach erklärbar.
Dass "Konzentrisch" als BG-Zwangsbedingung die beiden Kreiskanten nicht an einer Achse ausrichtet, liegt an der Selektionsgrundlage der Bedingung selbst: Kreiskanten haben keine Mittelachsen, sondern nur Mittelpunkte. Wer kreisförmige Objekte an ihrer Achse ausrichten möchte, dem steht die NX-Zwangsbedingung "Ausrichten" zur Verfügung.
Meiner Meinung nach hat also die BG-Zwangsbedingung "Konzentrisch" eine 100%ige Daseinsberechtigung und sie macht auch genau das was sie soll: Kreiskanten konzentrisch übereinander legen.
Zur eigentlichen Fragestellung des Thread-Erstellers:
Es gibt zwei Gründe, warum die BG-Zwangsbedingung "Konzentrisch" bei manchen eher skeptisch betrachtet wird:
1. Die Zwangsbedingung kann leicht flippen / umdrehen. Sprich: Die Schraube saß bei der Erzeugung der Bedingung noch "richtig" in der Bohrung, nach einer heftigeren Änderung der Baugruppe (ändern der Geometrie und ändern der Lage des Bauteils) schaut die Schraube plötzlich mit dem Kopf in die Bohung. Dies passiert bei der sonst eher üblichen Methode, die Schraube über die Mittelachsen auszurichten UND an der Kopf-Planfläche eher weniger.
2. (und das ist das wohl wichtigste Argument) Die BG-Zwangsbedingung wird an Kanten angebracht. Jeder, der sich schon mal mit dem Thema Konstruktionsrichtlinien beschäftig hat, weiß, dass Kanten ganz schnell mal weg sein können.
Beispiel Schraube in Bohung: Kommt jemand auf die Idee, der Bohrung nachträglich eine Einführfase zu verpassen, geht die Zwangsbedingung "Konzentrisch" in die Brüche, weil die Kante nicht mehr existiert. Wäre die Schraube mit zwei "Ausrichten"-Bedingungen verbaut worden, würden diese nach der beschriebenen Änderung noch funktionieren.
So, viel Text zum Feierabend.
'N schönen...
Ciao, Jürgen
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