Ich weiß nicht, ob ich Ihr Problem richtig verstanden habe, und es ist etwas schwierig, die Optionen der Baugruppenverknüpfungsbedingungen ohne graphische Ergänzung zu erklären; dennoch will ich es versuchen. Ich bediene mich eines ein einfachen Beispiels: Einer Art Schere, also zweier Schenkel, von denen Schenkel 1 gestellfest angenommen wird und um den sich Schenkel 2 mittels Zylinder dreht. Die gesammte Oberbaugruppe "Schere" besteht aus:
-Schenkel_fest
-Schenkel_lose
-Bolzen (4x)
-Zylinder
-Kolbenstange
Die Schenkel haben jweils an ihren Enden zwei Bohrungen; ebenso die Kolbenstange und der Zylinder.
In die Oberbaugruppe Schere werden 3 WCS - Bezugsebenen gelegt (Fixed_Datum_Plane).
Dann wird der Schenkel_fest eingefügt und mittels Verknüpfungsbedingung Verknüpfen mit den Bezugsebenen verbunden (=> gestellfest).
Dann wird in die Oberbaugruppe Schere der Bolzen eingefügt und mittels Verknüpfungsbedingung Mitte mit der Bohrung des Schenkels_fest verknüpft.
Anschließend in die Oberbaubaugruppe Schere den Schenkel_lose einfügen. Dessen Bohrung mittels Verknüpfungsbedingung Mitte mit dem Bolzen verknüpfen. Mit der Option Positionieren Schenkel_ lose wählen. Mit dem "Hand"- Button kann der Schenkel nun frei um
seinen Drehpunkt gedreht werden (Kontrolle der Freiheitsgrade).
Kolbenstange öffnen. Bolzen als Unterbaugruppe einfügen und mit Verknüpfungsbedingung Mitte in der Bohrung zentrieren.
Zylinder öffnen. Bolzen als Unterbaugruppe einfügen und mit Verknüpfungsbedingung Mitte in der Bohrung zentrieren.
Zylinder und Kolbenstange in Oberbaugruppe Schere einfügen.
Bolzen des Zylinders mit Verknüpfungsbedingung Mitte in der Bohrung des Schenkels_fest zentrieren.
Bolzen der Kolbenstange mit Verknüpfungsbedingung Mitte in der Bohrung des Schenkels-lose zentrieren.
Kolbenstange mit Verknüpfungsbedingung Mitte mit Oberfläche oder Zylinderbohrung des Zylinders verknüpfen.
Stirnfläche / Ende der Kolbenstange mit Boden des Zylinders über die Option Abstand verknüpfen und so den Hub variabel gestalten.
Mit der Option Positionieren Kolbenstange wählen. Mit dem "Hand"- Button kann die Stange nun frei um
im Bereich des Kolbenhubes verfahren werden. Mit dem Kolbenhub ändert sich auch der Winkel zwischen den Schenkeln. (Kontrolle der Freiheitsgrade).
Zusätzlich zu den beschrieben Optionen müssen die Freiheitsgrade der Komponenten in der 90° - Ebene zur Bewegungsebene mit geeigneten Verknüpfungsbedingungen gesperrt werden; da sonst beispielsweise die Bolzen aus den Bohrungen bzw. die Schenkel ineinander rutschen.
Der große Vorteil der Verknüpfungsbedingungen der V 16 gegenüber denen der V 15 liegt in der übersichtlicheren Verwaltung und der beschriebenen dynamischen "Hand" - Option
beim Positionieren. Werden die Freiheitsgrade der Komponenten entsprechend der Realität vergeben, lassen sich so auch ohne UG / Kinematik - Modul einfache Bewegungsabläufe simulieren. Beispiel: "Ankurbeln" eines Einzylinder - Motors am Bildschirm. Allerdings benötigt man Zeit und Übung und muß mit einigen Fehlversuchen rechnen.
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