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Online-Kurs: Grundlagen des 3D-Druck-Designs für Industrieingenieure , ein Kurs
Autor Thema:  IM JAHR 2010 (853 mal gelesen)
Joe_Greiling
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Beiträge: 543
Registriert: 06.12.2004

HP 3,2 2GB RAM - XP PRO SP2!
AutoCad 2005LT SP1, WSCAD 5.1.12 , usw

erstellt am: 08. Sep. 2005 08:17    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens.
Der Radiowecker reißt Günther S. (46) aus dem Schlaf.
Der Oldie-Sender spielt Modern Talking.
Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas später geworden bei der Arbeit.
Dienst am Pfingstmontag – wieder mal.
Früher konnte er danach wenigstens ausschlafen.
„Ja, ja, der Pfingstsonntag“, murmelt Herr S., „ist das wirklich schon 5 Jahre her ?“
Es hat sich wirklich einiges getan, seit damals. Nur nicht in seinem Haus.
Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mußten sie Abstriche machen.
Und inzwischen hat sich Familie S. daran gewöhnt.
An die frei liegenden Leitungen und den Betonfußboden.
Der Strom wurde auch mal wieder erhöht, jedes Jahr um 0,20 EUR/kWh.
Fernsehen und PC hat die Familie ja schon lange abgeschafft, denn wer will schon 80 Euro im Monat an die GEZ zahlen ...
Die Mehrwertsteuer muß erhöht werden, haben sie damals gesagt. Das würde auch Entlastung in der Haushaltskasse bringen.
Sie wurde erhöht, auf genau 25%.
Gut, denkt Herr S., daß damals die Garage noch nicht fertig war. Denn der Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr gibt.
Und erst der Benzinpreis an den Tankstellen, der liegt nun ja auch bei 2,80 EUR/Liter.
Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja auch nur zwei Stunden.
Und was man dabei für nette Leute trifft.
Zum Beispiel die Blondine, die Herrn S. immer so reizend anlächelt.
Zurücklächeln mag er nicht.
Wegen seiner Zähne.
Aber, was will man machen ? 3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld.
Und schon die Brille mußte er selbst bezahlen.
Hat dabei aber 25 Euro gespart, weil er nicht gleich zum Augenarzt, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung.
Trotzdem: der Urlaub fällt flach.
„Das könnte Ärger geben zu Hause“, stöhnt Herr S. vor sich hin.
Traurig erinnert er sich an letzten Weihnachten. Als es nichts gab. 2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld gestrichen.
Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her.
„Und bis wann gab es eigentlich Urlaubsgeld?“ fragt sich Herr S. Er kommt nicht drauf.
Damals hatte er noch genügend Urlaub, um das Urlaubsgeld auszugeben.
Heute sind es ja gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag ? 1. Mai ?
Geschichte.
Das stand nicht auf der Agenda 2010 – so hieß sie doch, oder ?
Aber, man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S. müssen noch viel mehr ackern.
Darum kann Günther S. mit der 48-Stunden-Woche auch ganz gut leben.
Es hat auch keine andere Wahl.
Seit der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr verscherzen.
Wer will sich schon einreihen in das Heer von 9 Millionen Arbeitslosen ?
Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermißt er schon.
Was soll es, in 24 Jahren, dann wird er 70, hat Herr S. es hinter sich.
So üppig wird die Rente zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht.
Doch wer weiß, vielleicht bringt ihn das Rauchen vorher um.
Obwohl er weniger qualmt, seit die Schachtel 12 Euro kostet.
Aber heute, auf den letzten Metern zum Büro steckt Günther S. sich trotzdem eine an.
Diese E-Mail geht momentan durch ganz Deutschland, warum wohl ???
Schick auch Du sie ruhig weiter.
Kostet ja nix... NOCH nix !

------------------
mfg Joe

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ford.prefect
Mitglied
Architekt


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Beiträge: 1268
Registriert: 25.08.2004

Less is Mies, more van der Rohe!

erstellt am: 08. Sep. 2005 09:52    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Ein Restaurant hatte er auch lange nicht mehr von Innen gesehen, da bereits beim Eintritt eine Bankbürgschaft vorzuzeigen war. Das mit dem Bus war nur ein schöner Traum, wer konnte sich schon die einfache Fahrt für 6€ leisten. Seit die Deutsche Bahn voriges Jahr feierlich und zur Erreichung schwarzer Zahlen den letzten Nahverkehrszug außer Dienst gestellt hatte und mit ihren 5 ICE-4 nur noch zwischen München und Hamburg pendelte, macht auch Bahnfahren keinen Sinn mehr. Ärgerlich waren nur die feisten Gestalten der Beamten und MdB´s, die ihren Wohlstand so offenkundig zur Schau stellten und Arbeit verlachten...

------------------
Gruß F.

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Taifun
Plauderprofi V.I.P. h.c.
CAD/CAM ADMIN



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Beiträge: 5052
Registriert: 16.12.2003

Hier steht nix!

erstellt am: 08. Sep. 2005 10:54    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

... da war doch mal was ziemlich genau vor einem Jahr
http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum27/HTML/001613.shtml#000000

------------------
Gruss
Taifun

(Wenn die geistige Sonne tief am Himmel steht, werfen sogar Zwerge riesen Schatten!!!)

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salsero
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Maschinenbauingenieur


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Beiträge: 1124
Registriert: 19.11.2003

erstellt am: 08. Sep. 2005 11:13    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

...Obwohl die ganze Sache natürlich auch positive Seiten hatte. Wer hätte jemals gedacht, daß die deutsche Steinkohle auch ohne Subventionen wieder der kostengünstigste Energieträger sein würde? Aber der Ölpreis hatte aufgrund von Erdbeben, Hurrikanen und poitischen Intrigen astronomische Höhen erreicht und auch der Windkraft und Solartechnik neuen Auftrieb gegeben. Zum Glück waren ja genug Flächen für Windräder und Solaranlagen vorhanden, denn nach der Osterweiterung der EU um die Ukraine und Weissrussland und dem Wegfall der Agrarsubventionen, hatten die deutschen Landwirte entnervt aufgegeben. Und so ein Spaziergang am Sonntag unter surrenden Windrädern und vorbei an spiegelnden Kollektorenfeldern hatte schon etwas Romantisches.
Obwohl, leider blieb nur selten Zeit für Spaziergänge. Meist gingen sie sonntags in das ehemalige städtische Schwimmbad um die Wäsche zu waschen. Der hohe Wasser- und Strompreis hatte die Waschmaschine schon vor Jahren unrentabel gemacht und sonntags durfte man im ehemaligen Schwimmbecken die Wäsche von Hand für einen kleinen Obolus an die Stadtkasse waschen.
Neue Wäsche gab es eh nur selten. Hier in der Kleinstadt gab es eh kein Kaufhaus mehr und die Waren in der Großstadt konnte sich die Familie nicht leisten. Gelegentlich gab es gebrauchte Kleidung von karitativen Einrichtungen. Aber die beiden großen karitativen Einrichtungen des Ortes, der rote Halbmond und der Mao-Orden waren hoffnungslos überlaufen. Überhaupt fühlte sich Herr S. in der Stadt nicht mehr sicher. Seit die Arbeitslosenquote so hoch war und die meisten Firmen nach Osteuropa umgezogen waren, herrschten marodierende Jugendbanden in den Strassen. Und die Polizei fuhr nur noch in den Stadtteilen Streife, in denen die wenigen Beamten und Gutverdiener wohnten. Doch demnächst würde ja wieder Wahl sein und vielleicht würde sich danach alles ändern. Die Parteiprogramme machten jedenfalls Hoffnung und sicherlich würden auch die Unternehmer endlich erkennen, daß sie mehr Vertrauen in die Politik haben müssten...schließlich waren es ja die besten Köpfe Deutschlands die dort oben regierten. Und sie hatten ja auch Großartiges geleistet in den letzten Jahren: Es gab genug Kindergartenplätze, die Rente war wieder sicherer geworden und deutsche Unternehmen gehörten endlich wieder zu den Weltmarktführern. Gut, es gab kaum noch Kleinkinder, da sie sich niemand mehr leisten konnte und die Lebenserwartung war um 5 Jahre gesunken, aufgrund der Einsparungen im Gesundheitswesen. Aber es erfüllte einen schon mit Stolz, daß DaimlerChryslerGMFord mittlerweile 60% des Weltmarktes mit seinen Autos made in Korea, Ungarn, Russland, China und Tunesien beherrschte. Also das hatte er den schwäbischen Autobauern nie zugetraut... 


Jürgen 

------------------
Und der Duden irrt sich doch - leitende Tätigkeit schreibt man mit zwei "d" 

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