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Liebe Gemeinde,

ich beschäftige mich seit Längerem mit einer recht trockenen, rechtlichen Frage:

Darf ich (meinen) VBA-Code unter die GPL stellen?
Die Suche in Google und Co. bringt mich nicht so recht weiter. ruebes  Beitrag macht mir Hoffnung...

Das Prinzip der freien Software ("Freiheit", nicht "Freibier"!) ist mir durchaus sympathisch; allerdings läuft ein VBA - wie der Name schon sagt - nur unter einer Anwendung (Application). Wie verhält es sich, wenn die Anwendung proprietär ist?

Hier im Excel-Brett unterliegt VBA zunächst einmal den Bestimmungen von Bill und seinen Freunden, denn ohne eine gültige, lizensierte Excel-Version bringe ich VBA für Excel gar nicht erst zum Laufen. Angenommen, ich verbreite von mir selbst geschriebenen Quellcode für Excel-VBA unter der GPL (oder einer ähnlichen, offenen Lizenz) mit eben dem Ziel der Verbreitung und Verbesserung - kann mir jemand einen Strick daraus drehen?

Es handelt sich also um die Fragestellung: Offener Code in geschlossener Umgebung. Wie ist das rechtlich wasserdicht hinzubekommen? Hat da schon jemand Erfahrungen gesammelt?

Besten Dank
Frederik

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Da der code dein geistiges Eigentum ist - so ist es dir frei wie der Code verwendet wird -
auch wenn man dazu eine Excel Version benötigt;-)

Welchen Strick soll man dir drehen?

Das dein Code auf einer nicht Lizenzierten Version Anwendung findet?
Das dein Code auf einer geklauten Hardware aber mit lizenziertem Excel verwendet wird...
Das Dein Code in einem Land verwendet wird, in dem die Hardware und Software zwar legal gekauft wurden, aber von MS geächtet wird?...

;-) und dann gäbe es noch verschieden BS bzw Emulatoren...

aber ich muss auch gestehen.. ich beschäftige mich nicht mit trocken, rechtlich Fragen ,)

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Hi Frederik,

Warum ich das damals genau so geschrieben habe: weil ich recht wenig Illusionen habe, dass Zeilen, die ich hier "veröffentliche" nicht von anderen gelesen/genutzt/verwurschtelt werden (dann wäre das posten ja auch irgendwie sinnbefreit  ) Daher die Formulierung "quasi "Opensource" ", ohne dass ich mich mit dem Begriff rechtlich näher auseinander gesetzt hätte. Was ich als Klartext ins Forum setze, wird gelesen und verwendet, ohne dass ich kontrollieren kann (will ich auch gar nicht ;-)) wer, was, wann, wie.

Du hast übrigens Post 

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Gruß,
runkelruebe          Herr Kann-ich-nich wohnt in der Will-ich-nich-Straße...

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Danke für die Rückmeldungen.

Wen es interessiert: Meine Frage bezog sich bei genauerer Betrachtung weniger auf Excel, sondern mehr auf eine Textpassage der GPL. Darin heißt es sinngemäß, dass unter GPL gestellte Werke nicht in proprietäre ['Closed Source'-] Programme eingebaut werden dürfen. Die Devise der GPL lautet: Einmal offen, immer offen.

Zitat:

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Diese General Public License gestattet nicht die Einbindung Ihres Programms in proprietäre Programme. Wenn Ihr Programm eine Funktionsbibliothek ist, dann kann es sinnvoller sein, das Linken proprietärer Programme mit dieser Bibliothek zu gestatten. Wenn dies Ihre Absicht ist, sollten Sie die GNU Lesser General Public License anstelle dieser Lizenz verwenden. Lesen Sie aber bitte vorher http://www.gnu.org/philosophy/why-not-lgpl.html. [Quelle]

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Verwirrend war für mich die Tatsache, dass (offener) VBA-Code im vorliegenden Fall auf ein (bereits vorhandenes, geschlossenes) Programm aufsetzen soll; meiner Ansicht nach bezieht sich der Passus der GPL allerdings auf den umgekehrten Fall: OpenSource-Code soll in ein (neues, noch zu erstellendes) "unfreies" Werk eingebunden werden - und diesen Schritt lässt die GPL nicht zu. Um das zu ermöglichen, kann die LGPL verwendet werden: "L" steht hier für 'lesser', also 'weniger streng' - siehe hier - und wird klassischerweise für Bibliotheken eingesetzt.

Für den Fall, dass sich jemand noch ausführlicher damit befassen möchte:

• 'OpenSource-Software' ist nicht zwingend gleichbedeutend mit 'Free Software': 'Free' steht für 'Freiheit', nicht 'Freibier'. Der Quellcode eines Programms kann beispielsweise einsehbar (offengelegt, 'open') - und dennoch unfrei im Sinne des Studierens, Modifizierens und Weiterverbreitens sein. Der Kostenaspekt ist hier eher nebensächlich.
  
• In Deutschland gibt es kein (c) Copyright. Der Begriff des (c) ist dem 'Urheberrecht' angelehnt; es gibt jedoch Abweichungen.
  
• Im Zusammenhang mit der GPL fällt häufig der Begriff 'Public Domain' (~Gemeinfreiheit). Es ist unmöglich, (deutschen) Code (in Deutschland) gemeinfrei zu verbreiten: Der (deutsche) Urheber kann auf sein Urheberrecht niemals verzichten, selbst wenn er das möchte.

Die Fragestellung nach Kopierschutz, Quellenangaben etc. wurde hier auf CAD.de im Lisp-Brett eifrig diskutiert - Danke an ruebe.

Fazit: Für ein erstes, kleines Projekt werde ich den VBA-Code unter GPL stellen.

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Zitat:

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Original erstellt von Paulchen:
...Verwirrend war für mich die Tatsache, dass (offener) VBA-Code im vorliegenden Fall auf ein (bereits vorhandenes, geschlossenes) Programm aufsetzen soll...

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Dies gilt für alle Programmiersprachen doch gleichermaßen. Auch ein veröffentlicher C++ Code läuft ohne Compiler höchstens, wenn auf Käse gedruckt und in den heißen Ofen geschoben 

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Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei...

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