Moin!
Abgesehen davon, dass ich das nicht "Gewindestange" sondern "Rohr mit abgesetztem Gewinde" nennen würde, beginnt eine Berechnung im Prinzip genau so, wobei das in dieser Form nur eine grobe Abschätzung wäre, denn es ist noch eine Menge mehr zu berücksichtigen. Einen Schrauben-Festigkeitsnachweis würde ich Dir vorerst noch nicht anvertrauen
- Neben der Zugspannung aus der Zugkraft muss auch die Schubspannung aus dem Drehmoment berücksichtigt werden.
- Dann muss auch die Spannungsüberhöhung durch Kerbwirkung im Freistich beachtet werden. Dafür gibt es Tabelllen mit Beiwerten in Abhängigkeit von der Größe, der Geometrie, dem Material und der Bearbeitungsgüte und zugehörige Berechnungsvorschriften.
- Desweiteren ist zu bedenken, ob und wie Betriebskräfte eine weitere Spannungsüberhöhung bewirken, und ob die statisch oder dynamisch ist.
- Für einen Festigkeitsnachweis muss man immer die Spannungen genau an der gefährdeten Stelle heranziehen.
- Das Problem ist oft, die gefährdete Stelle zu bestimmen. Häufig muss man den Nachweis dann auch für mehrere Stellen führen.
- Im Gewinde gilt der Spannungsquerschnitt, aber dazu auch eigene Kerbwirkungszahlen.
- Für genormte Freistiche und genormte Gewinde gibt es Tabellen mit zulässigen Spannungen.
- Ein Freistich mit einem größeren Durchmesser als der Gewindegrund, wie von Dir hier angenommen, ist kein Freistich; zumindest ist das sehr ungewöhnlich.
- Was Du gezeichnet hast, ist nicht montierbar.
-----------------
Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
It's not the hammer - it's the way you hit!
[Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 15. Nov. 2018 editiert.]
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP