Zitat:
Original erstellt von koksi:
...ich will es trotzdem verstehen
Na, das ist doch mal ein Wort!
Deine händischen Skizzen und Notizen ergeben auf jeden Fall schon mal viel mehr Sinn als alles Vorherige. v(t) und vor allem jetzt auch a(t) sind völlig korrekt skizziert. Zu korrigieren ist da nur ein bisschen die s(t)-Kurve, die in Wirklichkeit keine Knicke hat (weil v(t) keine Sprünge hat).
Das Zylindervolumen ist hier unerheblich.
Die berechnete Antriebskraft ist nur ein theoretisches Maximum, denn in Wirklichkeit sorgen Drosseln für eine viel geringere Druckdifferenz.
Die Rampen werden in der Wirklichkeit mit einem Pneumatikzylinder natürlich nicht so schön linear (und meist steiler) werden, aber um die Berechnung zu verstehen ist dieser Ansatz genau richtig und zum Abschätzen der Beschleunigungen auch ausreichend:
Ich benutze gern die folgenden Variablen:
sa: Anfahrweg
ta: Anfahrzeit
aa: Anfahrbeschleunigung
vc: maximale oder auch Constantgeschwindigkeit
sb: Bremsweg
tb: Bremszeit
ab: Bremsbeschleunigung
tg: Gesamtzeit
sg: Gesamtweg
(a,b,c und g sind eigentlich Indices)
Es gilt dann :
sa=vc*ta/2 (Fläche des Dreiecks)
aa=vc/ta
sb=vc*tb/2 (Fläche des Dreiecks)
ab=-vc/tb
tg=ta+tc+tb
sg=sa+sc+sb
Ein gute Anfang ist, einfach mal ein paar geschätzte oder geratene Werte für die jeweiligen Zeiten und die maximale Geschwindigkeit in die Gleichungen einzusetzen und zu probieren, was dann für Wege und Beschleunigungen rauskommen.
Man erkennt dann schon, dass bei dem hier recht langen Weg und den bei Pneumatikzylindern eher kurzen Rampen die Erhöhung der durchschnittlichen Geschwindigkeit durch den Effekt der Rampen so gut wie vernachlässigbar ist.
Auch ist bei Pneumatikzylindern das Anfahren generell unkritisch, denn das bekommt man mit Drosseln leicht in den Griff.
Problematisch ist immer das Bremsen. Ungebremst gegen einen festen Anschlag zu fahren erzeugt natürlich eine große (negative) Beschleunigung.
Ein Dämpfer bewirkt, dass das Bremsen früher beginnt, der Bremsweg länger wird und die (negative) Bremsbeschleunigung geringer. Dann sind auch höhere Geschwindigkeiten verkraftbar.
Bei solchen Anlagen ist die Verfahrzeit eines solchen Umsetzers durchaus von großer Bedeutung!
Frage also:
Ist da ein Dämpfer vorgesehen?
(Sehr oft ist eine pneumatische Endlagendämpfung schon eingebaut in den Zylinder.)
Aber ein bischen wundere ich mich trotzdem. Diplomarbeiten haben doch üblicherweise einen Betreuer, und der sollte das Obige auch alles erklären können...
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
It's not the hammer - it's the way you hit!
[Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 24. Mai. 2013 editiert.]
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