Autor
|
Thema: Klebeverbindungen (1746 mal gelesen)
|
fbratschi Mitglied Entwicklungsingenieur
Beiträge: 157 Registriert: 05.04.2005
|
erstellt am: 13. Dez. 2005 14:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ich versuche gerade eine Klebeverbindung nachzurechnen nach Roloff/ Matek. Im Tabellenbuch ist für Loctite 638 die Zugscherfestigkeit bei 20C° mit 12 N/mm2 angegeben. Nun zur Frage: Ist es egal was für zwei Materialien ich zusammenklebe (Al-St, Al-CU ...)? Auf was muss ich zusaetzlich noch acht geben, ausser der Herstelleranleitung? Mit freundlichen Grüssen Frank Bratschi Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
inkommpartybell Mitglied
Beiträge: 369 Registriert: 21.04.2005
|
erstellt am: 14. Dez. 2005 08:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fbratschi
Moin fbratschi, sehe mal auf der Internet Seite von Loctite nach, oder rufe da mal an. Mit ein bisschen Glück bekommst du das "grosse Loctite Buch" kostenlos zugeschickt . Ich werfe, zu hause, mal einen Blick in den Schinken, vielleicht steht es ja da drin. Gruss inkommpartybell Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
|
erstellt am: 14. Dez. 2005 10:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fbratschi
Hallo Frank, Wie schon gesagt, "Der Loctite" ist äusserst empfehlenswert wenn Du öfters mit Sowas zu tun hast. An sich ist es egal welche (unterschiedliche) Metalle Du verklebst (ev. Primer empfohlen), nur musst Du ev. unterschiedliche Wärmedehnungen beachten. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JB171 Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 22 Registriert: 25.10.2005
|
erstellt am: 14. Dez. 2005 18:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fbratschi
Hallo also meiner Meinung nach ist die Werkstoffpaarung nicht immer egal, denn wenn, müsste man davon ausgehen, dass die Oberflächenenergie beider Materialien immer gleich ist. Fakt ist: Klenverbindungen beruhen auf popligen Nebenvalenzbindungen (Van der Waals- Wasserstoffbrücken- und anderen Dipolbindungen), die zunächst mal mittels mechanischen, thermischen und/oder chemischen Oberflächenbehandlungsverfahren aktiviert werden müssen, da frische Flächen üblicherweise durch adsorbiertes und absorbiertes Material verschmutzt sind. Zu beachten ist außerdem, dass die Oberflächenenergie der zu klebenden Materialien gleich oder grösser ist als die des Klebers, damit dieser die Fläche ausreichend benetzt. Es kommt also auf das richtige Behandlungsverfahren und auf den Klebstoff an. Auch die äußeren Kräfte und Krafteinleitung ist wichtig, da Klebverbindungen keine Schälkräfte vertragen. Besser sind Scherkräfte die über große Flächen übertragen werden. Das Loctide Buch ist ganz brauchbar aber besser ist meiner Meinung nach das Buch vom Habenicht. Gut zu wissen ist außerdem, dass zerstörungsfreie Prüfverfahren von Klebungen derzeit nicht befriedigende Ergebnisse liefern. Auf Roloff Matek würd ich mich auch nich verlassen. mfg Denny Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
| |
wurfsche Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 910 Registriert: 05.10.2002
|
erstellt am: 14. Dez. 2005 22:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fbratschi
Zitat: Original erstellt von JB171: Halloalso meiner Meinung nach ist die Werkstoffpaarung nicht immer egal, denn wenn, müsste man davon ausgehen, dass die Oberflächenenergie beider Materialien immer gleich ist. Fakt ist: Klenverbindungen beruhen auf popligen Nebenvalenzbindungen (Van der Waals- Wasserstoffbrücken- und anderen Dipolbindungen), die zunächst mal mittels mechanischen, thermischen und/oder chemischen Oberflächenbehandlungsverfahren aktiviert werden müssen, da frische Flächen üblicherweise durch adsorbiertes und absorbiertes Material verschmutzt sind. Zu beachten ist außerdem, dass die Oberflächenenergie der zu klebenden Materialien gleich oder grösser ist als die des Klebers, damit dieser die Fläche ausreichend benetzt. Es kommt also auf das richtige Behandlungsverfahren und auf den Klebstoff an. Auch die äußeren Kräfte und Krafteinleitung ist wichtig, da Klebverbindungen keine Schälkräfte vertragen. Besser sind Scherkräfte die über große Flächen übertragen werden. Das Loctide Buch ist ganz brauchbar aber besser ist meiner Meinung nach das Buch vom Habenicht. Gut zu wissen ist außerdem, dass zerstörungsfreie Prüfverfahren von Klebungen derzeit nicht befriedigende Ergebnisse liefern. Auf Roloff Matek würd ich mich auch nich verlassen. mfg Denny
Dem kann ich nix mehr hinzu fügen. Genau so haben wir es bei der IFAM (Frauenhofer)auch gelernt. Und genau da würde ich auch mal nach Informationen suchen.
Wenn ich morgen in der Firma bin such ich dir mal Kontaktadressen raus, bzw. wenn du spezielle Fragen hast kann ich mal in meine Schlauen Bücher scchauen. Gruß Thomas ------------------ schaut doch auch mal in meinem guestbook vorbei... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
| Anzeige.:
Anzeige: (Infos zum Werbeplatz >>)
|