| |
| SchraubTec SÜD: Regional für Fachkräfte in Süddeutschland: am 26. April startet die neue Leitmesse in Sindelfingen bei Stuttgart, eine Pressemitteilung
|
Autor
|
Thema: Scgraubenverbindung (2889 mal gelesen)
|
Calimero281 Mitglied Student
Beiträge: 25 Registriert: 13.09.2005
|
erstellt am: 14. Sep. 2005 08:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, also ich hab vor zwei Bauteile durch paar Schrauben miteinander zu verbinden (keine Durchgangsbohrung mit Mutter, sondern eigeschraubt). Ich wollte nun eigentlich die minimale Einschraublänge über die maximal zulässige Flächenpressung an den Gewindeflanken berechnen (weiß nich ob das anders Sinn machen würde), damit es die Schraube nicht aus dem Gewinde reißt. Ich bin nun auf derSuche nach Anhaltswerten für diesen Wert der Flächenpressung. Kann mir da eventuell jemand weiterhelfen? MfG Andreas ------------------ Wer die Geschichte der Menschheit nicht kennt wiederholt ihre Fehler Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CADmium Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 13527 Registriert: 30.11.2003 ACAD MECHANICAL POWERPACK 2000 auf WINNT
|
erstellt am: 14. Sep. 2005 08:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Calimero281
Aufgrund von Form- und Lageabweichungen, die sich längenbedingt als eine Art "Steigungsverzug" bemerkbar machen, so dass nur eine gewisse Anzahl von Gewindegängen als tragend angesehen werden kann, gibt es "genormte Einschraublängen" die du u.a. in dieser Tabelle finden kannst. Die Mindesteinschraubtiefe in Abhängigkeit von Schraubenfestigkeitsklasse und Einschraubmaterial findest du hier ------------------ - Thomas - "Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben."
[Diese Nachricht wurde von CADmium am 14. Sep. 2005 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Calimero281 Mitglied Student
Beiträge: 25 Registriert: 13.09.2005
|
erstellt am: 14. Sep. 2005 08:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hmm, danke erstmal für die schnelle Antwort. Nu ja, ich kenn die Tabellen (mein Gewinde is aber nicht dabei), und ich weiß auch, dass nich alle Gewindegänge tragen. Das Prob is aber, dass ich noch keine Schraube ausgewählt habe. Die Schrauben sind auf Zug belastet, also könnte ich sie nach Sichreheit gegen Bruch auslegen. Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, dass die Scharaube nicht bricht, es aber das Gewinde abschert (Dose)--> siehe Bild im Anhang linker Fall. Ich bin grad etwas verwirrt. MfG Andreas
------------------ Wer die Geschichte der Menschheit nicht kennt wiederholt ihre Fehler Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
|
erstellt am: 14. Sep. 2005 14:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Calimero281
Hallo Andreas, Zu dem was Thomas bereits gesagt hat gibt's nicht viel hinzuzufügen. Die tatsächlichen Vorgänge im Gewinde sind IMHO sehr komplex, und können zwar (z.B. per FEA) berechnet werden, aber ob das auch immer mit der Praxis übereinstimmt? Ich kann mich auf eine Aussage aus der Schule erinnern: "2/3 der Vorspannkraft wird in den ersten 3 Gewindegängen abgebaut". So ähnlich sagt es ja auch die Faustregel, dass bei (hochwertigem) Stahl die Einschraubtiefe min. 0,8x Gewindedurchmesser sein soll. Nun, nachdem Alles auch Toleranzen unterworfen ist, würde ich nicht empfehlen, bei der Einschraubtiefe zu knapp zu werden, insbes. bei Sacklöchern und fertig gekauften Schrauben. Anders schaut's bei selbstgefertigten Bolzen aus, da kann man z.B. noch eine Kleinigkeit gewinnen durch ein feineres Gewinde, und die Toleranzen kannst Du da selber vorgeben. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Blizzard2 Mitglied MB Student
Beiträge: 27 Registriert: 17.08.2004 NX2; Inventor 8; Pro/E Wf2; auf Win XP
|
erstellt am: 14. Sep. 2005 14:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Calimero281
Hallo, hatte kürzlich nen ähnlichen Fall. Hab etwa 200kg über eine Ringschraube mit dem Kran transportieren wollen. Da ich mir mit der Einschraublänge auch nicht sicher war (Toleranzen usw.) hab ich das Gewinde als alleintragend ausgelegt. Somit: As= PI/4*(da^2-di^2) bei M14: As= pi/4*(14^2-11,9^2)= 42,72mm^2. Bei der wirkenden Kraft muss auf jeden Fall auf etwaige Querkräfte geachtet werden. Im 3D-Fall gehen die mit dem tan ein. Gruß Sebastian ------------------ 1. Grundsatz: Es ist halt so 2. Grundsatz: ersten Grundsatz ignorieren und Gehirn einschalten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Calimero281 Mitglied Student
Beiträge: 25 Registriert: 13.09.2005
|
erstellt am: 15. Sep. 2005 07:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hmm, nu ja gut, dann wird das schon so sein. War mir diesbezüglich eben nich wirklich so sicher. Hab das eigentlich auch immer mit den vorgegebenen Einschraublängen gemacht. Da hat mir wohl jemand nen Floh ins Ohr gesetzt mit der Flächenpressung. Also danke für die Antworten. MfG Andreas ------------------ Wer die Geschichte der Menschheit nicht kennt wiederholt ihre Fehler Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Idefix96 Mitglied Berechnungsing.
Beiträge: 122 Registriert: 26.10.2004 Creo simulate 2.0, M110, Windows 7 Professional, Service Pack 1, Fujitsu Siemens, Celsius,R650 4 x 3,33 GHz, 32,0 GB RAM, 64-Bit-Betriebssystem, NVIDIA GeForce 8800 GTX.
|
erstellt am: 14. Okt. 2005 10:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Calimero281
Zitat: Original erstellt von Blizzard2: Hallo, hatte kürzlich nen ähnlichen Fall. Hab etwa 200kg über eine Ringschraube mit dem Kran transportieren wollen. Da ich mir mit der Einschraublänge auch nicht sicher war (Toleranzen usw.) hab ich das Gewinde als alleintragend ausgelegt. Somit: As= PI/4*(da^2-di^2) bei M14: As= pi/4*(14^2-11,9^2)= 42,72mm^2. Bei der wirkenden Kraft muss auf jeden Fall auf etwaige Querkräfte geachtet werden. Im 3D-Fall gehen die mit dem tan ein. Gruß Sebastian
Hallo Sebastian, was für eine Spannung errechnest du mit deinem Spannungsquerschnitt As und mit welcher zulässigen Spannung vergleichst du sie ? Ist die Betrachtung auf nur einen Gewindegang nicht etwas pessimistisch ? Ich hätte erwartet, dass entweder die Gewindegänge auf Abscherung oder eine Vergleichsspannung (aus Zug und Torsion) mit dem Spannungsquerschnitt des Kerndurchmessers berechnet werden.
------------------ Gruß Bernd Zimpel RENK AG, Werk Hannover Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Blizzard2 Mitglied MB Student
Beiträge: 27 Registriert: 17.08.2004 NX2; Inventor 8; Pro/E Wf2; auf Win XP
|
erstellt am: 16. Okt. 2005 16:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Calimero281
Hallo Idefix96, natürlich war das sehr pessimistisch, normalerweise gilt 1/3 der Gewindelänge als tragend... das prob war aber, dass das Material des Innengewindes eine geringere Festigkeit als die Schraube an sich hatte. Somit war nicht die Schraube, sondern der "Klotz" das Problem. Die wirkende Spannung kann dann über die 3-D Kräfte berechnet werden. Die dann mit Vergleichspannungs- oder Gesamtsicherheitshypothese abgleichen und fertig Nunja, nach DIN war das nicht, aber es hält und dort war das höchstgradig wichtig. Gruß Sebastian ------------------ 1. Grundsatz: Es ist halt so 2. Grundsatz: ersten Grundsatz ignorieren und Gehirn einschalten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
conness Mitglied Dipl.-Ing. (FH) Umformtechniker www.4ming.eu
Beiträge: 537 Registriert: 07.08.2004 Inventor 9
|
erstellt am: 27. Okt. 2005 17:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Calimero281
Zitat: Original erstellt von Idefix96: Hallo Sebastian,was für eine Spannung errechnest du mit deinem Spannungsquerschnitt As und mit welcher zulässigen Spannung vergleichst du sie ?
...hallo, ich vergleiche die Spannung mit einem Schaubild im NORSKE VERITAS. Mit der errechneten Spannung kann man hier die Lastspielzahl ermitteln. Hat jemand andere Quellen?? Gruss Konrad Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor
|
erstellt am: 27. Okt. 2005 19:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Calimero281
Moin! Rechnung ist das Eine... Bei mehrfach zu lösenden und wieder zu montierenden Verbindungen sind die Tabellen nix wert. Und wie kann die Tabelle materialunabhängig sein? Das wundert mich doch sehr. [Äh, Sorry, erst jetzt habe ich Thomas' zweiten Link gesehen. DIE Tabelle gefällt mir. Aber auch da gilt das Folgende.] Jeder Anziehvorgang belastet das Gewinde meist bis über die Streckgrenze hinaus und zermürbt somit das Gefüge, und dann ist bald Sense. Gerade bei Leichtmetall (das sieht mir auf Andreas' Bild links so aus) sollte man deshalb reichlich Reserve einplanen, da es sozusagen von oben nach unten verbraucht wird. Dazu kommen die oft unglaublich großzügigen Senkungen; im CAD ist das immer exakt, wenn man die Fasen überhaupt modellieren will, aber in der Realität tun sich da oft Abgründe auf. Ich halte 2xd bei Stahlschrauben in Leichtmetall für nicht übertrieben. Wenn dafür kein Platz ist: nimm federnde Gewindeeinsätze wie HeliCoil. Die sind nicht nur ein Wiederherstellungsmittel nach Schäden wie dem links in Andreas' Bild gezeigten, sondern sie führen auch generell zu einer größeren Auflagefläche im Gehäuseköper und verteilen dabei auch die Last über mehr Windungen. Und sie sind widerstandsfähiger gegen Verschleiß bei mehrfachem Ein- und Ausdrehen der Schraube. Gruß Roland [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 27. Okt. 2005 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |