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| SchraubTec Stuttgart - Fachmesse für industrielle Schraubverbindungen, eine Veranstaltung am 19.02.2025
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Autor
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Thema: Nachverdichten einer eloxierten H7-Bohrung (7101 mal gelesen)
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Frank68 Mitglied
Beiträge: 126 Registriert: 19.03.2005 IV10 SP2 P4 3.2 Ghz 3 GB RAM WIN XP PRO SP2
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erstellt am: 25. Apr. 2006 07:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen! Wir haben große Probleme mit einer Bohrung an einem Werkstück das nach der mechanischen Bearbeitung eloxiert wird. In die Bohrung 5 H7 lassen sich die Stifte einfach nicht einsetzen. Die Eloxalschicht 20µm baut sich so unterschiedlich auf, dass der Zapfen des Bolzen in der Bohrung klemmt. Auch das Berücksichtigen der Schicht bei der Fertigung hat keine Verbesserung gebracht. Der Eloxierer sagt, er kann die "Toleranzen" des Eloxierens nicht reduzieren. Jetzt hat er uns empfohlen, die Bohrungen zu verdichten. Also sozusagen zu kalibrieren. Das soll mit einem Dorn gemacht werden, der die Schicht in der Bohrung verdichtet und so ein gleichmäßiges Passungsmaß garantiert. Hat jemand damit Erfahrung? Gruß! Frank! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 25. Apr. 2006 07:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Hallo Frank, Erfahrung hab ich keine damit, aber meine Logik sagt mir dass es schwierig werden wird eine Eloxal-Schicht zu verdichten. Die ist sehr hart und wenig dehnfähig. Kann nicht die Bohrung vom Eloxieren ausgeschlossen werden? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Frank68 Mitglied
Beiträge: 126 Registriert: 19.03.2005 IV10 SP2 P4 3.2 Ghz 3 GB RAM WIN XP PRO SP2
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erstellt am: 25. Apr. 2006 07:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leo! Auf das Eloxieren können wir dort leider nicht verzichten,weil der Zapfen der dort eingesetzt aus Edelstahl ist und die Paarung verträgt sich bekanntlich nicht so gut. Das Nachverdichten soll lt. Aussage des Lieferanten bewirken, das die Schicht geglättet wird. Ob das möglich ist kann ich nicht beurteilen. Gruß! Frank! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MartinKern Mitglied Mischung Konstrukteur/Werkzeugmacher
Beiträge: 865 Registriert: 30.10.2002
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erstellt am: 25. Apr. 2006 16:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
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rhrumpel Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 652 Registriert: 21.03.2004 Firma: SWX 2017 Premium SP3.0 SWX 2021 Premium SP3.0 SWX 2022 Premium SP4.0 (Primär) SWX PDM Enterprise DraftSight Enterprise 2020 Lenovo P70 32 GB RAM i7-6820HQ 2,7Ghz Quadro M4000M WIN10 PRO 64bit 3d Connexion SpacePilot
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erstellt am: 25. Apr. 2006 21:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Hi Frank, Nachverdichten im Bezug auf eloxieren kenne ich nur als thermischen Vorgang. Soweit ich das in Erinnerung habe werden die Werkstücke bei 90°C Wasserdampf Nachverdichtet. Aber mein Gedächtnis.... :-) Gruß Ralf ------------------ The world is still turning, so keep smiling Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thomas_R Mitglied Student - Techn. Zeichner
Beiträge: 505 Registriert: 23.02.2001
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erstellt am: 04. Mai. 2006 12:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
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Markus_30 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAx-Architect
Beiträge: 5563 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 NX 12.0.2 MP12 Teamcenter 12.2
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erstellt am: 06. Mai. 2006 20:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Hallo, nachreiben würd ich nicht unbedingt empfehlen, da zum einen die Eloxalschicht ziemlich hart ist (das tut dem Werkzeug bestimmt nicht gut) und zum anderen wird die Eloxalschicht ja benötigt (so habe ich das zumindest verstanden). Wie läuft die Eloxiererei eigentlich ab? Ich denk mal, man schmeißt sein Werkstück in die Suppe, gibt Strom drauf, wartet ab und fertig ist die Laube. Da müsste sich die Schicht doch eigentlich gleichmäßig absetzen, so dass man die Bohrung vorher minimal größer machen kann, so dass hinterher eine H7-Passung rauskommt, oder irre ich da? ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oldie Mitglied Senior design engineer
Beiträge: 750 Registriert: 22.01.2001 Gestern noch standen wir am Rande des Abgrundes. Doch heute werden wir den entscheidenden Schritt nach vorne machen. Jetzt auch mit SWX2005!! SWX2005 SP5.0 XP Pro SP2 Firma: AMD 4000+, Quadro4 980XGL, Spaceball 5000 USB, 2GB RAM, Gbit-LAN, WD360GD Home: AMD 64 X2 4800+, Quadro FX700, Spacemouse Classic, 2GB RAM, 2 x WD740GD in Raid 0
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erstellt am: 08. Mai. 2006 07:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Zitat: Original erstellt von Markus_30: Da müsste sich die Schicht doch eigentlich gleichmäßig absetzen, so dass man die Bohrung vorher minimal größer machen kann, so dass hinterher eine H7-Passung rauskommt, oder irre ich da?
Hallo Markus, das mit der geliche Schichtstärke ist leider ein Irrtum, denn die Schichtstärke ist abhängig von der Stromstärke und die ist in desem Fall an Kanten (Bohrungskante) nun mal höher als an Flächen. Einzige Möglichkeit, diesen Effekt zu mildern besteht darin, daß man gefährdete Kanten anfaset oder abrundet. Anbei ein Beispiel, wie du diesen Effekt noch weiter reduzieren kannst. Nachreiben sollte in Bezug auf verbleibende Eloxalschicht nicht "das" Problem sein, da 1.)diese Schichten zu ca. einem Drittel in den Grundwerkstoff "hineinwachsen" und 2.)nur im vordersten Bereich der Bohrung überflüßiges Material vorhanden sein sollte. Ob das Ganze der Reibahle gefällt ist natürlich eine andere Frage. Gruß Oldie
------------------ Der direkte Weg ist nicht immer der schnellste. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAx-Architect
Beiträge: 5563 Registriert: 21.03.2005
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erstellt am: 08. Mai. 2006 08:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
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Thomas_R Mitglied Student - Techn. Zeichner
Beiträge: 505 Registriert: 23.02.2001
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erstellt am: 08. Mai. 2006 08:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
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Frank68 Mitglied
Beiträge: 126 Registriert: 19.03.2005 IV10 SP2 P4 3.2 Ghz 3 GB RAM WIN XP PRO SP2
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erstellt am: 08. Mai. 2006 10:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Thomas_R Mitglied Student - Techn. Zeichner
Beiträge: 505 Registriert: 23.02.2001
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erstellt am: 08. Mai. 2006 11:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Also wenn bei der Bohrung das Aufmaß der Oberflächenbehandlung berücksichtigt wurde, sollten/dürften auch nur wenige, vereinzelte Bereiche klemmen (siehe Bohrungskante etc.). Daher würde IMHO einem Nachreiben nichts im Wege stehen... ------------------ Grüße Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Frank68 Mitglied
Beiträge: 126 Registriert: 19.03.2005 IV10 SP2 P4 3.2 Ghz 3 GB RAM WIN XP PRO SP2
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erstellt am: 09. Mai. 2006 08:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Normalerweise müsste das eigentlich der Zulieferer garantieren, denn in der Zeichnung steht klipp und klar drm 5H7 NACH dem Eloxieren. Geschafft hat es keiner der drei "Probanden" (Fertiger)! Die Eloxalschicht baut sich anscheinend so unterschiedlich auf, dass es einfach nicht machbar ist. Also bleibt nur der Weg der Nacharbeit! Gruß! Frank! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAx-Architect
Beiträge: 5563 Registriert: 21.03.2005
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erstellt am: 13. Mai. 2006 09:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Hallo zusammen, @Thomas: Vielen Dank für die Glückwünsche Mit dem Nachreiben ist das so eine Sache. Da die Eloxalschicht ziemlich hart ist, wird das der Reibahle IMHO nicht gefallen. ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ralf Schrödter Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstruktion & Support
Beiträge: 2288 Registriert: 17.02.2006 -> Windows 11- 64 bit -> i9 / Nvidia RTX -> Alibre-Design V28 -> Moi3D V4 -> KeyShot V11
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erstellt am: 13. Mai. 2006 11:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Hallo Frank, besteht die Möglichkeit eine Buchse einzupressen? Evt. aus POM? Damit würde eine später einsetzende Kontaktkorrosion zwischen Inox und Alu verhindet werden und die Oberflächenbeschichter hätten keine Probleme mit der vorgegebenen Passung. Beste Grüße Ralf
------------------ www.alibre.info Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Frank68 Mitglied
Beiträge: 126 Registriert: 19.03.2005 IV10 SP2 P4 3.2 Ghz 3 GB RAM WIN XP PRO SP2
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erstellt am: 13. Mai. 2006 20:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ralf! Eine Buchse wäre sicher eine gute Lösung, aber auch eine teure! Und wie es eben heutzutage so ist. Das Teil muss besser, also montagesicher UND günstiger werden! So ist es eben!! Gruß! Frank! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13438 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschinen
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erstellt am: 13. Mai. 2006 20:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Zitat: Original erstellt von Frank68: ...und die Paarung verträgt sich bekanntlich nicht so gut.
Ich verstehe die Aufregung nicht, mir ist das nicht bekannt. Mir ist nur bekannt, dass auf unzähligen Bauwerken, an Land-, Luft, und Wasserfahrzeugen und in Maschinen diese Paarung Wind und Wetter und den abartigsten Betriebmitteln und Reinigungsmitteln trotzt. Oder soll sich das etwas bewegen? Außerdem ist so eine Eloxalschicht kein guter Schutz gegen Kontakt. Schon eine kleine Unebenheit des Gegenparts durchstößt die Schicht, aber ich sehe darin wie gesagt kein Problem. Gruß Roland ------------------ www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5720 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 21. Mai. 2006 18:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Zitat: Original erstellt von Frank68: Hallo! Normalerweise müsste das eigentlich der Zulieferer garantieren, denn in der Zeichnung steht klipp und klar drm 5H7 NACH dem Eloxieren. Geschafft hat es keiner der drei "Probanden" (Fertiger)! Die Eloxalschicht baut sich anscheinend so unterschiedlich auf, dass es einfach nicht machbar ist. Also bleibt nur der Weg der Nacharbeit! Gruß! Frank!
Hallo Frank,
das Problem ist das beizen, vor dem eigentlichen Eloxiervorgang. Das muß sauber abgestimmt werden. Dann klappts auch mit der Passung. Wenn alles nicht hilft kurz nachhonen, das geht ratzfatz. Dafür gibts auch Werkzeuge die du in eine normale Ständerbohrmaschine einbaust. interessant wenn sowas öfter vorkommt. ´Ne HM-Reibahle geht auch, Grüße Stefan
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Daniel V. Mitglied
Beiträge: 33 Registriert: 09.11.2004
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erstellt am: 21. Mai. 2006 19:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Frank68
Hallo, Nachreiben ist das denkbar ungünstigste was man da machen kann. Bedingt durch die zu geringe Spandicke hat eine Reibahle beim Nacharbeiten eine sehr unangenehme Eigenschaft: Sie wird im Handumdrehen stumpf und das nicht nur durch die Eloxalschicht die zwar Gering ist aber an der Oberfläche auch noch recht hart ist. Das ganze dürfte also doch recht unwirtschaftlich sein. Denke auch das man das mit der Vorbehandlung bzw. der Beizzeit beeinflussen kann. Zumindest sind unsere Bohrungen nach dem eloxieren vielfach eher zu gross als zu klein. Also evtl. mal das Verfahren ändern und EV1 wählen. Aber auch die gewählte Legierung hat sicherlich einen Einfluss darauf.
------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |