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Thema: Eindringtiefe beim Nitrieren (5750 mal gelesen)
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Mandorim Mitglied Entwicklungsingenieur
Beiträge: 151 Registriert: 30.05.2016 INTEL XENON 8x3,3 GHz MS WINDOWS 7 Professional 16 MB RAM,NVIDIA QUADRO 3000M 4 GB CREO 3 Parametric CREO 3 Simulate Mathcad Prime 3.1
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erstellt am: 24. Jun. 2016 07:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen, hat jemand eine Übersicht (Tabelle) von den wahrscheinlichen Eindringtiefen beim Nitriervorgang. Oder hat jemand Erfahrung bzgl. dieses Themas. Ich würde dies für die Stähle 1.8550, 1.8519, 1.7225, 1.2344 (Vergütet ca. 42 HRC) und Kaltarbeisstähle (Toolox, 1.2379) benötigen. Mich würde jeweils Kurz- und Langzeitnitrieren interessieren. Gibt es bzgl. Eindringtiefe einen Unterschied ob ich plasma- oder gasnitriere. Ich höre sehr viel unterschiedliche Angaben betreffend dieses Themas und würde mich über eine praxisorientierte Aussage freuen. Danke Vorab! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 24. Jun. 2016 19:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mandorim
Hallo, das Thema hatte ich neulich auch. Aber hochlegierte Stähle sind zum Gasnitrieren nicht so gut geeignet. Den Grund weiß ich jetzt auch nicht. Gasnitrieren ( Tenifer ) ist aber nicht mehr so aktuell wg. Umwelt. Nitrocaburieren soll besser sein. Die Schichtdicke beim Gasnitrieren war üblicherweiße ca. 0,2 und 0,1 mm verbindungsschicht. Das Problem beim Nitrieren ist, daß der Stahl darunter mindestens vergütet sein soll, sonst platzt die Schicht ab. Plasmanitrieren ist doch etwas ganz anderes. Das ist z.B. TiN das sieht dann vergoldet aus. Hartverchromen ist ja fast nicht mehr erlaubt, wg. Chrom VI. Aber es gibt auch dafür Ersatz, der könnte auch in Frage kommen. Bei allen Schichten mußt Du aber die Temperaturen zur Behandlung berücksichtigen. Bei den genannten Stählen ist zwischen z.B. 1.2344 ( üblicher ist 1.2343 ) und 1.2379 ein gewaltiger Unterschied. Es gibt da zahlreiche firmen, die auf Oberflächenbehandlung von Stahl spezialisiert sind. Such dir eine in der Nähe und kläre das mit denen ab. Das ist schließlcih auch eine Kostenfrage.
------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
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erstellt am: 24. Jun. 2016 20:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mandorim
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
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erstellt am: 24. Jun. 2016 22:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mandorim
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ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
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erstellt am: 25. Jun. 2016 00:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mandorim
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Mandorim Mitglied Entwicklungsingenieur
Beiträge: 151 Registriert: 30.05.2016 INTEL XENON 8x3,3 GHz MS WINDOWS 7 Professional 16 MB RAM,NVIDIA QUADRO 3000M 4 GB CREO 3 Parametric CREO 3 Simulate Mathcad Prime 3.1
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erstellt am: 27. Jun. 2016 08:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen, erstmals danke ich euch für eure Antworten. Ich habe mit verschiedensten Härtereien aus D, Ch und AUT gesprochen und tatsächlich immer unterschiedlichste Eindringtiefen erhalten (bei Langzeit- Kurzzeitgasnitriert und Plasmanitriert). Das Thema ist mir so wichtig, da auf den Zeichnungen (Firmenintern) die Angaben oft unterschiedlich angegeben werden (abhängig von der jeweiligen Härterei). Mein Ziel wäre es eine Zusammenfassung zu erstellen, wo die erreichbare Härte und die Eindringtiefe in Abhängigkeit des Nitrierverfahrens gelistet ist. Wir nutzen sehr oft das Gasnitrieren, da dies bei unseren Fertigern sehr verbreitet ist (Kostengünstig, leicht verfügbar, etc.). Ebenso lasse ich ausgewählte Teile plasmanitrieren (komplexe Geometrien, nicht Spannungsarmgeglüht, Vorvergütetes Material). Das Nitrocaburieren (entspricht in etwa dem Kurzzeitnitrieren) ist bei manchen Stählen ein Problem, da die Prozesstemperatur zu nahe an die letzte Anlassstufe (meistens 590 °C) reicht. Daher wende ich dieses Verfahren bei besagten Stählen (1.2344 od. 1.2379) nicht an. Mein Ziel wäre es anhand einer vorgefertigten Tabelle eine Schichtdicke zu definieren, welche in weiterer Folge das Verfahren bestimmt (natürlich in Abhängigkeit des Materials). Daher wäre ich über Angaben aus der Praxis sehr dankbar, da diese meiner Meinung nach am besten sind. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 22. Jul. 2016 16:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mandorim
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ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5242 Registriert: 15.04.2007
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erstellt am: 22. Jul. 2016 18:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Mandorim
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Mandorim Mitglied Entwicklungsingenieur
Beiträge: 151 Registriert: 30.05.2016 INTEL XENON 8x3,3 GHz MS WINDOWS 7 Professional 16 MB RAM,NVIDIA QUADRO 3000M 4 GB CREO 3 Parametric CREO 3 Simulate Mathcad Prime 3.1
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erstellt am: 25. Jul. 2016 06:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Mandorim Mitglied Entwicklungsingenieur
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erstellt am: 26. Jul. 2016 08:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Tag, nun habe ich meine Tabelle soweit fertig. Diese Angaben wurden mit einer Härterei erstellt (Anhand von Teststücken wurden die Werte ermittelt). Beim Plasmanitrieren kann man dieselben Prozessparameter, Härte bzw. Eindringtiefenwerte angeben. Konnte leider die praktische Ermittlung nicht umgehen. Ich stelle die Tabelle zur Verfügung.
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