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| SchraubTec SÜD: Regional für Fachkräfte in Süddeutschland: am 26. April startet die neue Leitmesse in Sindelfingen bei Stuttgart, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Schrägungswinkel Zahnrad (13546 mal gelesen)
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roho7451 Mitglied Student
Beiträge: 111 Registriert: 22.09.2011 Inventor Autodesk 2012 Ansys Workbench 13.0
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erstellt am: 09. Jun. 2012 10:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich muss ein zweistufiges schrägverzahntes Getriebe konstruieren. Beide Stufen sind dabei als Schrägverzahnung auszuführen. Gibt es eine Bediungung/Regel wie die Schrägungswinkel beta verlaufen ( Getriebestufe mit beta 1 größer/kleiner/gleich der zweiten Stufe. Danke. Gruss Robert Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 09. Jun. 2012 11:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für roho7451
aus Roloff/Matek: " In DIN 3978 werden Schrägungswinkel Beta in Abhängigkeit genormter Normalmoduln von 1 bis 14 mm ... für alle Fertigungsverfahren zur Anwendung empfohlen. " ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
roho7451 Mitglied Student
Beiträge: 111 Registriert: 22.09.2011 Inventor Autodesk 2012 Ansys Workbench 13.0
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erstellt am: 09. Jun. 2012 11:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank. Ist es möglich durch die Wahl des Vorzeichens des Schrägungswinkel (z.B. beta1=-20° beta2=30°) die Axialkräfte zu minimieren? Da beide Räder auf einer Welle sitzen und die Axialkräfte dann in entgegen gesetzten Richtungen wirken. [Diese Nachricht wurde von roho7451 am 09. Jun. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 09. Jun. 2012 13:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für roho7451
Also 30° finde ich schon ziemlich viel. Da produzierst du nur unötige Axialkräfte. Habe die Norm nicht da, aber bei 20° sollte Schluß sein. Sicher kannst Du den Schrägungswinkel so wählen, daß sich dei Axialkräfte gegenseitig aufheben. Du mußt aber immer vom ungünstigsten Zustand ausgehen. Heben sich dann die Axialkräfte auch noch auf ? Ich würde den Schrägungswinkel so klein wie möglich wählen, dann erreichtst Du fast das Gleiche. Mir wäre es aber wichtiger Zahnräder aus dem Katalog zu verwenden, weil das viel billiger ist. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ulrix Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 736 Registriert: 10.07.2007 Core 2 Duo 2,13 GHz / 2GB RAM GeForce 7900 / 256 MB Space Navigator XP Pro SP2 AIS 2010
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erstellt am: 10. Jun. 2012 10:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für roho7451
Zitat: Original erstellt von roho7451: [B]Da beide Räder auf einer Welle sitzen
Und was ist mit Axialkräften der jeweiligen Gegenräder? Die beiden Gegenräder sitzen doch wohl nicht ebenfalls auf einer Welle? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4586 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 10. Jun. 2012 12:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für roho7451
Zitat: Original erstellt von N.Lesch: ... Habe die Norm nicht da, aber bei 20° sollte Schluß sein. ...
In einigen Fällen wird der Schrägungswinkel für eine hohe Laufruhe so gewählt, dass eine möglichst ganzzahlige Gesamtüberdeckung herauskommt. Schrägungswinkel bis 30° sind in Werkzeugmaschinen keine Seltenheit. Die Axialkräfte sind durch entsprechende Lagerung meist gut beherrschbar, da problemlos zu berechnen. Bei zweistufigen Getrieben schaut man üblicherweise, dass die Axialkräfte aus Stufe I und II auf der Zwischenwelle einander entgegengerichtet sind und sich nicht addieren. Das vollständige Aufheben der Axialkräfte ist auch auf der Zwischenwelle nicht sinnvoll, da sonst die axiale Lage der Zwischenwelle theoretisch indifferent wird (flattern). Der Hinweis auf DIN 3978 ist in meinen Augen nur eingeschränkt zielführend, da dieser Norm allein der Herstellungsprozess des Wälzstoßens mittels Schneidrad zugrunde liegt. Weit verbreitet und erheblich flexibler ist bei Aussenstirnrädern das Wälzfräsen. Dabei ist der Schrägungswinkel (wie übrigens auch die Profilverschiebung) praktisch ohne fertigungstechnisch bedingte Kostenrelevanz, da es sich in beiden Fällen um reine Maschinenzustellungen (Winkel bei ß und radial bei x) bei im Wesenlichen gleicher Zerspanleistung handelt. Für die Auswahl eines Schrägungswinkels kommen eine Vielzahl an Faktoren in Betracht:
- Z. B. sinkt die Grenzzähnezahl der Unterschnittsgrenze mit steigendem Schrägungswinkel erheblich (bei alfa=20° von 14 (bei 0°) auf 10 (bei ß=30°). Bei ansonsten etwa gleichen Geometriedaten (was so natürlich nicht wirklich geht) ist der Durchmesser der Zahnräder bei ß=30° um ca. 20% geringer, was sich entsprechend auf die gesamte Baugröße des Getriebes auswirken kann.
- Laufruhe und damit die Geräuschentwicklung aufgrund der Gesamtüberdeckung,
- Einfluss der Axialkräfte und auch meist höherer Radialkräfte mit steigendem Schrägenwinkel,
- Verlustleistung,
- Belastbarkeit,
- Fertigungsverfahren,
- Standardisierung: z. B. kann eine Mehrfachverwendung von Zahnrädern innerhalb von Baureihen bei Herstellern von Standardgetrieben ein Grund für die Festlegung auf bestimmte Schrägungswinkel sein.
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------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |