Habe schon einige auseinandergenommen zwecks Wartung und Lebensdauerverlängerung, meine älteste (Quelle Privileg) ist 30 Jahre alt, der Hauptschalter lt. Hersteller (Kress) nicht mehr lieferbar...
Es ist ein markanter Unterschied, ob Heimwerkereinsatz oder professionelle Einsatz, dies macht sich auch im Preis und Qualität des Schnittes bemerkbar.
Antrieb: In der Regel ein hoch drehender Wechseltrommotor mit 2 Kugellagern, Kupferkollektor und Kohlebürsten. Abtriebsseitig ein schrägverzahntes Ritzel (Modul ca. 1, z ca. 8...10) direkt auf der Welle. Lager müssen Axialkraft aufnehmen, Vorspannung der Lager mit Federn. Drehzahl über 10000 U/min, Lüfterrad sitzt auf Ankerwelle, saugt hinten bei Kohlebürsten an und bläst vorne beim Antrieb aus, dies wird auch für das Wegblasen der Späne benutzt.
Getriebe: Hier kenne ich nur einstuftige Stirnradgetriebe, Ritzel wie gesagt, etwa 1:10 ins Langsame übersetzt mit einem großen Schrägzahnrad, Breite meist so um die 5-8mm, sicher einsatzgehärtet, fettgeschmiert. Lagerung häufig hier Gleitlager und keine Kugelager mehr.
Huberzeugung: Auf dem großen Zahnrad hockt ein Zapfen, der in eine entspechende Quernut des Sägeblattträgers greift, Ergebnis ist eine sinusförmige Bewegung. Auf dem Zapfen sitzt meist eine Hülse als Verschleißteil.
Hublängeneinstellung: Hab ich noch nie gesehen, es gibt jedoch auch Pendelstichsägen, wo das Sägeblatt zusätzlich eine Vor-Rückbewegung macht, so eine hab ich noch nicht zerlegt.
Gehäuse: bei den billigen sitzen die Lager in entsprechnden Ausformungen er Kunststoffgehäuse (Polyurethan), bei den besseren Geräten ist das Getriebegehäuse aus Alu.
Stößelführung: Bisher habe ich nur Gleitführungen in Bronzebuchsen gesehen, Durchmesser so um die 12..16mm, Fettschmierung.
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Ein Gipfel ist der Punkt, der am weitesten vom Boden der Tatsachen entfernt ist. Murphy, 15.3.05
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