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Da dies mein erster Beitrag ist, erstmal ein "Hallo" an alle!

Ich bin Student der Konstruktions- und Fertigungstechnik und beschäftige mich im Rahmen meiner Diplomarbeit mit der Performancesteigerung in SWX bei großen Baugruppen (v.a. im Bezug zur Zeichnungserstellung/Layouts). Im Forum habe ich immer wieder gelesen, dass Interferenzen einen Performancefresser darstellen.

In der ersten Phase meiner Diplomarbeit habe ich in einer großen Baugruppe alle Interferenzen (im ganzen ca. 800) entfernt, die v.a. durch Schrauben verursacht wurden. Durch Verwendung neuer Schraubenmodelle (mir Kerndurchmesser) waren viele Interferenzen beseitigt.

Durch Vergleichsmessungen bei der Grafikperformance im 3D und der Zeichnungserstellung (Beispielzeichnung mit 2 Ansichten + Schnitt)zwischen der alten Baugruppe und der neuen, interferenzfreien Baugruppe zeigte sich zeitlich KEIN UNTERSCHIED!

Ich habe auf versch. Wegen interfernzfreie und Interferenzbehaftete Baugruppen verglichen und konnte KEINEN PERFORMANCEGEWINN feststellen!
Die Baugruppe wurde lokal und nicht über Netzwerk geladen! Die Messungen wurden mehrmals wiederholt.

Der Testrechner: Pentium III, 768 MB RAM, SWX 2001, NT 4.0

Was denkt ihr darüber?

Mit freundlichen Grüßen

Martin.

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martin.schilke@web.de

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Hallo Martin,

schön, dass sich mal jemand wissenschaftlich damit auseinander setzt. Meine Erfahrungen sind deutlich anders als deine Beschreibung.

Es ist nicht so, dass automatisch jede Baugruppe, die Interferenzen aufweist, auch vor sich hinschneckt. Aber ich habe in sehr vielen Fällen feststellen können, dass bei komplexen Baugruppen mit vielen Interferenzen die Performance um mehrere 100% Prozent gesteigert werden kann, wenn die Interferenzen beseitigt werden.

Es mag an der einzelnen Konstellation liegen, an der Komplexität der Baugruppen, unglücklichem Zusammentreffen von verschiedenen Parametern. Vielleicht hast du auch auch einfach nur Glück (in deinem Falle Pech) gehabt.

Aber ein paar Fragen dazu: was hast du für Baugruppen gemacht? Hast du irgendwoher eine "echte" Baugruppe bekommen, mit vielen unterschiedlichen, möglichst auch komplexen Teilen?

Du sprichst in deinem Post von Grafikperformance im 3D und Zeichnungserstellung. Das Problem ist nicht die Grafikperformance, sondern die Regenerationszeiten (also CTRL-Q auf der Tastatur) und z.B. der Blattwechsel bei den Zeichnungen (weil die Ansichten neu gerechnet werden). Und da wirst du auf einem schnellen Rechner mit 2 "normalen" Ansichten und einem Schnitt sowieso kein Problem haben (du schreibst leider nicht, was für ein PIII, ich vermute mal 1 GHz).

Wenn du sagts kein Unterschied ist das sicher bezogen auf Unterschiede in der Messgenauigkeit. Über welche Zeiträume reden wir da? Bei einigen von unseren Tests war z.B. der Neuaufbau einer Seite vorher 17 Minuten und anschließend 2:40
Das Blatt hatte 8 sichtbare Ansichten, 7 versteckte, 10 Schnitte, 2 Details, 2 3D Ansichten

Im nächsten Abschnitt: "Baugruppen wurden lokal geladen und nicht übers Netzwerk". Hhhm, hast du die Ladezeiten gemessen? Ist noch was ganz anderes und läßt sich sehr schön mit ein paar Optionen beeinflussen (laden als Lightweight, nicht regenerieren von Ansichten, Rapiddraft, etc pp.)

Zum Schluß: wie mißt du die Zeiten? Hast du ein Programm dafür geschrieben oder stoppst du mit der Hand?

Ich bin gespannt auf weitere Infos und Ergebnisse und hoffe, du hälst uns auf dem Laufenden.

Ciao,
Stefan

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Inoffizielle Solidworks Hilfeseite
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EMail: Stefan.Berlitz@solidworks.cad.de

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Hallo Stefan!

Danke erstmal für die prompte Antwort. Es sieht folgendermaßen aus:
Das Modell ist ein reales Modell eines Prüfstandes aus der Automobilproduktion, den ich mir von dem CAD-Server auf meine Platte kopiert habe, um das Netzwerk als Fehlerquelle auszuschließen. Der PIII hat übrigens nur 550 Mhz, aber volle SCSI-Ausstattung und eine ELSA-SynergyII-Grafikkarte.

Die Ladezeit des Modells (Baugruppe) liegt bei ca. 4min 10sek, der Neuaufbau dauert ca. 40sek, und zwar mit und ohne Interferenzen. Ich habe die Messungen mit einem VBA-Makro (Timer-Funktion) über Excel gemacht, und zwar jeweils 10 mal mit und 10 mal ohne Interferenzen. Zwischen jeder Messung habe ich SWX beendet.

Ebenso bei den zugehörigen Zeichnungen. Eine Zeichnung besteht aus drei Ansichten (ich hatte die isometr. Ansicht vergessen!) und einem Schnitt. Die Ladezeit der Zeichnungen dauert ca. 2min, wenn das zugehörige Modell geladen ist, sowohl mit als auch ohne Interferenzen. Ist das Modell nicht geladen, dann dauert die Ladezeit mit Interferenzen 10min, ohne Interferenzen ca. 8min 40sek, ist also etwas schneller.
Das einzige, was wirklich schneller geht, ist der Neuaufbau bei den Zeichnungen. Der dauert mit Interferenzen 1min 10sek und ohne Interferenzen nur noch 20sek.

Das "Arbeiten" an den Zeichnungen allerdings bleibt so schleppend wie bisher...

Das Modell wird übrigens immer vollständig - nicht reduziert - geladen, da es hier in der Firma die Leute nervig finden, beim Arbeiten an großen Baugruppen ständig Teile nachzuladen, aber das ist ein anderes Thema.

So, das war mal alles, was ich bis dato so herausbekommen habe.

Bis auf Kommentare gespannt!

Gruß,
Martin.

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martin.schilke@web.de

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