TIFF-Export kann man mit einer Knips-Kamera vergleichen (und darf entsprechend nur bescheidene Ergebnisse erwarten), Photorender mit einem professionellen Fotostudio: Perspektive einstellen ("Brennweite"), Blickwinkel auswählen, Licht setzen, Hintergrund einstellen usw.
Bei Photorender braucht es dann schon einiges an Erfahrung, um z.B. das Licht sicher und geschickt zu setzen usw. Und Lernen, das am Computer oft über "Trial and Error" funktioniert, ist hier sehr mühsam: Braucht ein Rendering z.B. 3 Minuten, schafft man pro Stunde maximal 20 solcher "Trials and Errors" und das ist für einen schnellen Lernfortschritt recht wenig.
Tip: sogenannte "Thumbnails" ("daumennagelgroße" Renderings, z.B. Setup/Bildgröße 300 x 300 dpi)anfertigen, die nur wenige Sekunden dauern, um so Licht, Perspektive und Bildausschnitt zu kontrollieren. Bei Erfolg dann die endgültige Größe einstellen und das Rendering wiederholen.
Photorender hat aber, was Effekte betrifft, die man aus vielen Produktvisualisierungen her kennt, eindeutig seine Grenzen. Es ist halt nur ein Zusatzprogramm. Will man mehr Effekte, bleibt einem der Export in ein entsprechendes Programm nicht erspart.
Eine Frage sollte sich jeder Konstrukteur stellen: Wieviel Zeit und Energie will ich investieren, um auch noch das Gebiet der Produktvisualisierung zu erlernen? Schließlich handelt es sich nicht umsonst um ein eigenes Fachgebiet, auf dem es viele erfahrene Spezialisten gibt.
Aber das erklär mal einem Entwicklungsleiter, den die PTC-Werbung beeindruckt hat, die einem Top-Renderings quasi per Mausklick suggeriert...
Viele Grüße
Wings of Design
Walter Heidenfels
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