Hi Hein,
bei meiner Me109 habe ich gestern abend den Propeller erstellt. Hat zwar seit deiner ersten Frage hier etwas gedauert, aber nun kann ich wirklich sagen wie´s gehen kann:
Zuerst wollte ich alles gleich "richtig" machen und habe einige Außenkurven des Propellers erstellt. Dazu kamen dann die Querschnitte. Dies erwies sich später bei den Flächen dann als Problem, weil man halt nicht so genau alles abschätzen kann und wirklich genaue Querschnittgeometrien braucht, die mir nicht zur Verfügung stehen (die Profis aus dem Propellerbau mögen mir die Vereinfachungen verzeihen, aber es ist halt nur ein Modell im Maßstab 1:72).
Also: (fast) alles von vorne angefangen.
Zuerst einmal die Geometrie des Schaftes, weil diese aus einem einfachen Zylinder besteht. Dies ist deshalb als frühes KE wichtig, weil die späteren Flächen hier einen Ansatz haben, bei dem sie sich tangential orientieren sollen. Auf dem Schaftende habe ich noch zusätzlich eine Kurve erstellt, die ich in die gleiche Anzahl der Skizzenelemente aufgeteilt habe, wie sie in den Querschnitten verwendet werden.
Dann die einzelnen Querschnitte. Jeweils bestehend aus einer Ebene, die mit einem Winkel den gesamten Querschnitt drehen kann, einer Ebene für den parallelen Abstand und einer Kurve. Die Anzahl der Kurvenelemente sollte gleich sein und der Aufbau auch. Den Winkel könnte man auch innerhalb der Skizze einbauen, aber wenn die Skizzen wirklich mal komplex werden, ist es so besser.
Wichtig bei dieser Vorgehensweise ist, dass ich hierbei diesmal keine Kurven zur Verbindung der einzelnen Querschnittskurven verwendet habe (Bild: propeller_querschnitt).
Nachdem die Querschnitte nun da sind, einfach eine Fläche mit Berandungen, alle nur in "erster Richtung", erstellen. Diese Fläche wird zunächst an der Berandung zum Schaft tangential ausgerichtet. Dann die Stützpunkte der Fläche bearbeiten. Hierzu werden die Enden der Skizzenelemente in den jeweiligen Querschnitten ausgewählt. So wird ein homogener Übergang von einem Querschnitt zum nächsten erreicht (Bild: propeller_steuerpunkte).
Im Ergebnis sieht es recht passabel aus, der Modellaufbau ist übersichtlich, die Maße sind leicht änderbar, und das alles nur mit 5 geschätzen Querschnitten (Bild: propeller_fertig)!
Als Problem hat sich die Propellerspitze herausgestellt, wie zu erwarten war. Hier habe ich einfach einen sehr kleinen Querschnitt erstellt und damit das Problem optisch verkleinert aber nicht wirklich gelöst. Zuerste hatte ich mit dem altbekannten Trick der kugelförmigen Kappe gearbeitet, die auf sehr kleine Maße gesetzt wird. War aber nix, da die tangentialen Übergänge eine "Delle" erzeugt haben. Vielleicht setze ich da mal später eine neue Fläche drauf und werde diese tangential verbinden. Wird bestimmt knifflig.
Zusammengefaßt: Ich habe insgesamt 3 Stunden gebraucht, davon aber nur eine Stunde, als ich dann wußte, wie´s ging.
Grüße
D. Bexkens
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