Hallo,
das sind 3 verschiedene Analysen, die im letzten Post genannt sind:
- transient: zeitlich veränderliche Antwort einer Struktur auf ein zeitlich veränderliches Signal beliebiger Art.
Vorteil: Kann beliebige Belastungen berücksichtigen
Nachteil: Rechenintensiv. Aber richtig. Wenn man eine Frequenz von 100 Hz erfassen will und 25 Sekunden beobachten will was passiert, jede Schwingung mit 20 Punkten auflösen will, muss man 100x25x20 Zeitschritte rechnen. Kann auch nichtlinear sein. Bei linearen Systemen nimmt man gerne die Methode über Modale Superposition, die schneller rechnet, aber im Vergleich zu anderen Lösungsansätzen (s. u.) immer noch vergleichsweise lange braucht.
- Antwortspektrum: Konservative Abschätzung der Maximalamplitude auf ein transientes Signal (typisch: Erdbeben).
Vorteil: REchnet schnell (ähnlich wie Modalanalyse plus kleiner Overhead), sehr schnell im Vergleich zur transienten Analyse
Nachteil: Konservative Abschätzung der Maximalamplituden, nicht mehr.
- Random Vibration: Rauschförmige Anregung auf eine Struktur. Das Leistungsdichtespektrum beschreibt den Energieinhalt bei verschiedenen Frequenzen (horizontale Linie = "Weisses Rauschen", in der Praxis aus transienten Belastungen über eine Fourier-Transformation in ein über die Frequenz veränderliches Spektrum überführt). Z. B. für Flugzeug- oder Fahrzeug-"rumpeln" auf verschiedenen Strecken.
Vorteil: Rechnet schnell (ähnlich wie Modalanalyse plus kleiner Overhead)
Nachteil: Stochastischer Ansatz (ist das ein Nachteil?)
"Ich hätte daher jetzt mit der Modalanalyse angefangen, die Ergebnisse in eine Antwortspektrumsanalyse übergeben" ist das übliche Standard-Verfahren, ob das im Einzelfall i. o. ist, ist aus der Ferne aber nicht zu beurteilen.
Gruss
Christof Gebhardt
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Christof Gebhardt
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