Hallo,
die letzte Anwort ist die wesentliche: Computerprogramme können gute Ausbildung nicht ersetzen.
Ja, es ist in dem beschriebenen Fall so, wie Teilnehmer Geisler sagt.
Theorie 1. Ordnung geht davon aus, dass die Verformungen so klein sind, dass das Gleichgewicht am verformten wie unverformten System gebildet werden kann. Das ist dann der Fall, wenn der Winkel des Biegebalkens in rad ungefähr so groß ist wie der Sinus des Winkels.
Das ist bei kleinen Winkeln der Fall (Theorie 1. Ordnung ok), bei großen Winkeln nicht mehr.
Für massive Bauteile (Maschinenbau) spielt das meistens keine Rolle. WEnn ich einen Maschinentisch einer Werkzeugmaschine untersuche, ist die Verormung so gering, dass ich sie nicht sehe (nur hochskaliert). Bei dünnwandigen strukturen (z. B. Münchner Olympiadach, Angelrute mit fettem FAng) ist das nicht mehr der Fall. Da kann ich ein Tool wie DesignSpace mit seiner Theorie 1. Ordnung nicht einsetzen sondern brauche ein Tool was mit sog. großen Verformungen rechnen kann. Große Verformungen heißt nichtlinear, heißt viel REchenzeit und mehr Berechnungsknowhow (Berechnungsingenieure). Intern wird die Last dann in kleinen Schritten aufgebracht, und so langsam von der Ausgangslage in die wahre Endlage hochgerechnet. DEshalb ist das nicht drin, weil 1. schwerer beherrschbar und 2. im Maschinenbau nicht allzu häufig relevant.
Achtung also bei dünnwandigen Strukturen unter Innendruck und schlanken, dünnen Strukturen unter großen Lasten (Angelruten, Blattfedern...), da kann dieser Effekt wichtig werden.
Gruss
C. GEbhardt
------------------
Christof Gebhardt
CAD-FEM GmbH
Marktplatz 2
85567 Grafing
Tel. +49 (0) 8092 7005 65
cgebhardt@cadfem.de
www.cadfem.de
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP