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Extensions machen PDM erst richtig fit



Ähnlich wie beim Tuning eines Autos, wird mit Hilfe von Erweiterungsbausteinen ein PDM-System erst richtig leistungsfähig. Ohne diese Tools ist die Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse, nicht nur im Engineering, kaum möglich. Über Details zu diesem Themenfeld sprach der CAD.de/NL mit Friedrich Luger, dem Leiter Competence Center PDM bei DPS Software.

Die DPS Software GmbH, hat eine große und leistungsfähige Software-Abteilung, die nicht nur um das eine oder andere Schnittstellenproblem bei Kunden zu lösen, sondern auch um komplette Zusatzbausteine (engl. extensions) für verschiedene Applikationen im CAx-Umfeld zu entwickeln.


Schematischer Aufbau der Viewbox.

So entstand mittlerweile eine ganze Reihe von Zusatzpaketen, die nicht nur den Anwendern das Leben erleichtern und ihre PDM-Performance erhöhen sollen. „Primär nutzen wir diese Tools dazu, mit unseren Kunden den digitalen Strukturwandel, Schritt für Schritt, umzusetzen. Digitalisierung ist ja nicht neu. Sie findet bereits seit vielen Jahren statt, in nahezu allen Bereichen eines Unternehmens. In der Regel handelt es sich allerdings um Insellösungen. Häufig finden sich Autorensysteme, die digitale Daten generieren, aber völlig unabhängig voneinander arbeiten. Die Basis für den digitalen Wandel von Arbeitsumgebungen aber bilden integrierte Software Technologien, die eine nahtlose Zusammenarbeit ermöglichen“, so Friedrich Luger.

Integration im Mittelpunkt

Die Erweiterungspakete helfen nun dabei unterschiedliche Systeme zu integrieren, deren Daten zu verknüpfen, zu verarbeiten und sie den im Prozess nachfolgenden Systemen im benötigten Format zur Verfügung zu stellen.


Die Datenkarten im Solidworks Professional können beliebig aufgebaut werden,
um z.B. Daten aus ERP-Systemen aufnehmen zu können.


Zu diesen Tools gehört die "Jobbox", ein Werkzeug für benutzerdefinierte Batchpro-zesse oder auch zur Automatisierung von kompletten Abläufen. Im Konstruktionsalltag treten immer wieder Aufgaben auf, die das Potential zur Automatisierung haben. Generell sollten wiederkehrende Aufgaben und die identische Bearbeitung großer Datenmengen immer automatisiert werden! Die Automa-tisierung scheitert aber häufig an der zumeist aufwändigen Realisierung oder, weil das erforderliche Knowhow hierfür extern eingekauft werden muss. Die DPS Jobbox ermöglicht es komplexe Automatisierungsprozesse ohne Programmier-Knowhow zu konfigurieren, in Unternehmensprozesse zu integrieren und in Betrieb zu nehmen.

Kern der gesamten Anwendung ist der Jobbox-Editor.    Die Definition einer Automatisierungsaufgabe (Job) erfolgt benutzerfreundlich mit dem Jobbox-Editor durch das Zusammenstellen einzelner Aktionen per Drag and Drop. Dem Anwender stehen die Aktionen in Form einer Bibliothek zur Verfügung, die derzeit mehr als 170 Aktionen aus den Bereichen Solidworks, Solidworks PDM, Datenbanken, usw. umfasst. Auf Basis von Kundenanforderungen bzw. von Kundenprojekten wächst diese Bibliothek ständig weiter. Einen besonderen Stellenwert bei den vorhandenen Aktionen nimmt die Druck-Aktion ein. In Kombination mit anderen Jobbox-Aktionen lassen sich so beispielsweise auch komplexere Funktionen wie eine statusabhängige Stempelung realisieren. Mit dem Jobbox-PDM-Connector können anhand einstellbarer Filterkriterien Dateien in einer Struktur (z.B. einer Baugruppe) gesammelt und in eine Aufgabentabelle übertragen werden. Der Jobbox-Server ermöglicht es dann, diese komplette Liste von Aufgaben (JobList) automatisch, ohne explizite Interaktion eines Anwenders, auf einem zentralen Rechner abzuarbeiten.


Die Integration des DPS Table- Addins erlaubt die Übernahme von Daten aus beliebigen Datenbanken.

Zusätzlich gibt es die DPS-ViewBox, die oft in Kombination mit der Jobbox genutzt wird. Mittels der ViewBox lassen sich Daten aus unterschiedlichsten Quellen, Systemen, Applikationen etc. visualisieren, miteinander in Relation setzen und nach Bedarf modifizieren. Interessant ist nun, dass durch die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten der ViewBox, sowie der integrierten Jobbox-Funktionalität, es möglich wird, Systeme zu entwerfen und zu implementieren, die exakt an die Gegebenheiten der Kundenumgebung angepasst sind, ohne, dass hierfür aufwändige, individuelle Programmierungen erforderlich sind. Die Anpassung an verschiedene Kundensituationen erfolgt ausschließlich durch Konfiguration.

Anpassung durch Konfiguration

Ein Anwendungsfall für die ViewBox ist beispielsweise die Erstellung einer mechatronischen Stückliste, aus der mechanischen und der elektrotechnischen Stückliste. Informationen aus unterschiedlichen Autorensystemen und den dafür genutzten Datenbanken werden abgeglichen, verknüpft, Redundanzen beseitigt und in einem neuen Format, beispielsweise dem ERP-System, als mechatronische Stückliste zur Verfügung gestellt. Da es sich bei den ViewBox-Befehlen um Job-Definitionen handelt, können alle Möglichkeiten der Jobbox genutzt werden. Durch geeignete Sichten, die in der ViewBox-Datenbank gespeichert werden, können die mit der ViewBox verknüpften Informationen über ein weiteres Tool, das DPS-TableAddIn, zur Nutzung in PDM bereitgestellt werden. Womit wir beim nächsten Baustein wären.

Das DPS TableAddin dient dem Zugriff auf Informationen aus externen Datenquellen, aus dem PDM System heraus. So kann nach Datensätzen in externen Datenbanken, zum Beispiel in einem ERP-System, innerhalb von PDM gesucht werden, ohne das PDM-System verlassen zu müssen. Inhalte aus den externen Datenquellen können unmittelbar auf die PDM Datenkarte übernommen werden. "Für uns ist das TableAddIn ein sehr wichtiges Werkzeug, welches wir bei jeder ERP-Kopplung einsetzen", betont Luger.


Die Abbildung zeigt die Bedienoberfläche der Viewbox.

Diese Tools sind aus der Erfahrung entstanden, die in hunderten von großen und kleinen Projekten gesammelt wurden. Mit den DPS-Tools und auf Basis langjähriger Erfahrung in den Fachdisziplinen des Unternehmens, ist es uns möglich unternehmensübergreifende Prozesse kundenindividuell zu automatisieren. „Mit Hilfe der Tools können wir komplexe Prozessabläufe konfigurieren, statt zu individuell zu programmieren. Durch diese Vorgehensweise lassen sich der Aufwand und damit auch die Kosten für die Prozessautomatisierung drastisch reduzieren. Ebenso reduzieren sich auch die Folgekosten für Wartung und Updates, da bei den eingesetzten Tools DPS für die Wartung und neue Versionen zuständig ist“, sagt Luger.

Ein interessanter Aspekt der Automatisie-rung von Prozessen ist, dass dies gleichzeitig auch mit mehr Standardisierung und Prozesssicherheit verbunden ist.

Die Erfahrung macht’s

Im Zusammenhang mit diesen Tools müssen  auch die PDM-Consultants von DPS gesehen werden, "denn unser PDM-Serviceteam, mit seinem umfangreichen Knowhow berät die Kunden, damit sie die vielfältigen Automatisierungsoptionen, die mit diesen Tools möglich werden, optimal nutzen können. Unsere Kunden profitieren natürlich aus den vielen Projekten die DPS erfolgreich umgesetzt hat. Dadurch sparen sie sich Zeit und Kosten bei der PDM-Einführung und -Optimierung" (Luger).

DPS ist organisiert in Competence Center (CC) und so gibt es auch ein Competence Center PDM, wo Fachleute spezifischer Ausrichtung beschäftigt sind. Die Mitarbeiter im CC PDM bringen größtenteils mehr als 10 Jahre Erfahrung im PDM/PLM-Bereich mit und machen sämtliche Implementierungen beim Kunden. Sie sammeln die Anforderungen des jeweiligen Kunden in strukturierten Work-shops, beraten die Kunden bezüglich des Systemaufbaus und führen die Lösungen dort betriebsbereit ein. Abhängig von den Anforderungen des Kunden bietet DPS drei unterschiedliche PDM-Einführungspakete. Für Kunden mit maximal drei CAD-Plätzen, die „DPS Modell- und Zeichnungsverwaltung“, eine vollwertige PDM Professional Installation, ohne funktionale Einschränkungen, inkl. Installation, Schulung und komplett ein-satzfähig in nur einem Tag. Daneben gibt es die „PDM Basisinstallation“, bei der auf Basis eines vorkonfigurierten PDM-Systems kundenspezifische Anpassungen im Umfang von 3 Tagen gemacht werden. Bei großen PDM-Installationen setzen die Fachleute immer auf ein bewährtes „PDM-Einstiegspaket“, auf dessen Grundlage bereits hunderte Installationen erfolgreich realisiert wurden:

"Ziel ist es, für unsere Kunden schlanke aber nach oben skalierbare Systeme zu realisieren!“


Friedrich Luger, Leiter Competence Center PDM bei DPS Software.

Über DPS
Die DPS Software wurde 1997 gegründet und ist heute der größte selbständige So-lidworks Reseller in Europa und der größte Sage-Reseller in D-A-CH. Exklusiv vertreibt DPS die ERP Software RPS im deutschsprachigen Raum. Neben den Produkten von Solidworks hat DPS die CAM-Produkte von Solidcam im Portfolio. Hinzu kommen DPS eigene Module und Lösungen.
Für die Möbelbranche vertreibt DPS im deutschsprachigen Raum die Softwarelösung SWOOD auf Basis von Solidworks.
Das Unternehmen hat 31 Standorte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Polen. Unterstütz werden 9.500 Kunden in der gesamten Prozesskette von der Konstruktion, über die Berechnung und Fertigung bis hin zur Datenverwaltung und der Abbildung der damit verbundenen kaufmännischen Prozesse. Software- und Schnittstellenentwicklungen sowie Schulungs- und Beratungsdienstleistungen vervollständigen die kundenorientierte Ausrichtung.


http://www.dps-software.de/

- Friedrich Luger/Karl Obermann –
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