© 1985 - 2001
CoCreate Software GmbH & Co. KG
Alle Rechte vorbehalten.
ABSCHNITT 1: Kompatibilität zwischen 08.xx, 09.00, 10.xx und 11.00
ABSCHNITT 2: Pixeldaten: Hauptspeicheranforderungen
ABSCHNITT 3: Konfiguration über die Befehlszeile unter MS-Windows
ABSCHNITT 4: Plotkonfiguration
ABSCHNITT 5: Netscape MIME-Konfiguration für MI-Dateien
ABSCHNITT 6: Application Interface
ABSCHNITT 7: Lokalisierung
ABSCHNITT 8: Technische Hinweise
Folgendes wird von ME10 Version 10.xx und 11.00 nicht unterstützt:
Das Makro "Mcm2classic" (Datei mcm2classic.m, die nicht automatisch beim Starten von ME10 geladen wird) wandelt mehrspaltige Menüs (eingeführt in ME10 Version 09.00) in ME10-Menüs um. Dazu sind nach entsprechender Aufforderung der Dateineame für das mehrspaltige Menü und der Name der Ausgabedatei, in der die ME10 Menudefinitionen gespeichert werden, einzugeben.
In diesem Abschnitt wird auf den zusätzlichen Hauptspeicherbedarf beim Laden von Pixeldaten (Grafikdateien) in ME10 eingegangen. Pixmap-Grafikdateien erfordern beim Laden, Anzeigen und Plotten zusätzliche Hauptspeicherkapazität. Der Hauptspeicherbedarf lässt sich anhand der folgenden Tabelle kalkulieren.
LADEN |
Der Hauptspeicherbedarf für das Laden einer Pixmap-Grafikdatei lässt sich anhand folgender Formeln ermitteln:
wobei Breite und Höhe die tatsächliche Bildgröße in Pixel
(Bildpunkten) bezeichnen. Beispielsweise ist für ein Schwarzweißbild
im Format A0 (17000x23700
500dpi) ungefähr folgendes zu veranschlagen: Folglich ist eine Hauptspeicherkapazität (Swap) von mindestens 55 MB erforderlich, um eine Grafik im Format A0 (bei einer Auflösung von 500 dpi) in ME10 laden zu können. |
---|---|
ANZEIGEN |
Der Hauptspeicherbedarf für das Anzeigen einer Pixmap-Grafikdatei lässt sich anhand folgender Formeln ermitteln:
wobei Breite und Höhe die Bildgröße in Pixel gemäß Bildschirmanzeige bezeichnen. Wenn eine Schwarzweißgraik gedreht wird und sich dadurch mit einer anderen Grafik überschneidet, wird diese als Farbgrafik gewertet. |
PLOTTEN | Die Formel zur Berechnung des Hauptspeicherbedarfs unterscheidet
sich von der ANZEIGE, da die Plotausgabe bei Pixmap-Grafiken
Zeile für Zeile erfolgt:
wobei die Breite in Ploteinheiten ausgedrückt wird. 1 Ploteinheit = 1mm * (Plotauflösung in dpi)/25.4. Beispielsweise ermittelt die folgene Berechnung den Hauptspeicherbedarf beim Plotten einer Pixelgrafik im Format A3 (410mmx280mm). Es wird davon ausgegangen, dass die Plotausgabe bei einer Auflösung von 300 dpi das gesamte Blatt füllt. (Dabei muss noch Platz für den Rand gelassen werden.)
Hinweis:
|
Unter Windows empfiehlt es sich, den virtuellen Hauptspeicher auf mindestens 110 MB zu setzen. Wählen Sie dazu folgendes aus:
Einstellungen->Systemsteuerung->System->Leistungsmerkmale->Virtueller Arbeitsspeicher
Bei HP-UX gilt eine Hauptspeicherbeschränkung pro Prozess. Diese Beschränkung gibt eine Grenze für den einem Prozess zugewiesenen Hauptspeicher vor. Die Grenze lässt sich über den Parameter 'maxdsize' ändern. Die maximale Hauptspeicherkapazität, die einem Prozess zugewiesen werden kann, entspricht dem Wert des Parameters 'maxdsize'.
Folglich ist der erforderliche Hauptspeicher-/Swap-Platz zur Verfügung zu stellen und der Parameter 'maxdsize' auf den entsprechenden Wert zu setzen. Empfohlene Richtwerte sind 120 MB für den Swap-Platz und 110 MB für 'maxdsize'.
ME10 kann sowohl über Umgebungsvariablen als auch über Befehlszeilenoptionen konfiguriert werden. Die Konfiguration über Befehlszeilenoptionen hat Vorrang vor der Konfiguration über die Umgebungsvariablen.
Unter Windows besteht die Möglichkeit, die Umgebungsvariablen auch in der Datei me10.ini (im ME10-Installationsverzeichnis) zu setzen. Die in der Datei me10.ini gesetzten Umgebungsvariablen haben Vorrang vor den über die Benutzeroberfläche gesetzten Umgebungsvariablen nicht aber vor den Befehlszeilenoptionen.
Das Format für die Befehlszeilenoptionen ist: "ME10F [option]". Einige Optionen erfordern ein Argument. Falls das Argument Leerzeichen enthält, sind diese in Anführungszeichen anzugeben.
Folgende Befehlszeilenoptionen werden unterstützt:
Option | Argument | ENTSPRICHT UMGEBUNGS- VARIABLE |
Beschreibung |
---|---|---|---|
-title | Titel | METITLE | Name des ME10-Fensters. |
-geometry | BreiteXHöhe+X-Versatz+Y-Versatz | MEGEOMETRY | Größe und Position des ME10-Fensters (Standard: gesamter Bildschirm) |
-font | Schriftname | MEFONT | Name der MS-Windows-Schrift |
-fontsize | Größe | MEFONTSIZE | Größe der Schrift in Pixel. Diese muß eine TrueType-Schrift sein oder die angegebene Größe unterstützen. |
-dir | Verzeichnis | MEDIR | Verzeichnis, in dem ME10 installiert ist. |
-tmpdir | Verzeichnis | METMPDIR | Verzeichnis, in dem ME10 temporäre Dateien anlegen kann. |
-locatorport | Serielle Schnittstelle | MELOCATORPORT | Bei Verwendung eines Tabletts ist dieses an die serielle Schnittstelle anzuschließen. |
-locatordriver | Treibername | MELOCATORDRIVER | Name des Treibers für das Digitalisiergerät. |
-pelook | 0 / 1 / 2 / 3 | MEPELOOK | 3 für gemischte klassische/Windows-Benutzeroberfläche (nur unter Windows); 2 für Windows-gemäße Benutzeroberfläche (nur unter Windows); 1 für klassische 3D-Oberfläche; 0 für klassische 2D-Oberfläche. (Standard: 0) |
-regserver | n/a | ME10 als OLE-Server registrieren (nur unter Windows). | |
-unregserver | n/a | Registrierung von ME10 als OLE-Server aufheben (nur unter Windows). |
Um ME10 beispielsweise mit klassischer 3D-Benutzerführung mit der Schrift "Courier" zu betreiben, ist folgendes einzugeben:
me10f -pelook 1 -font "Courier" -fontsize 16
Hinweise:
Für die Kommunikation von SolidDesigner zu ME10 (z.B. Layout-Übergabe) muss ME10 bei Verwendung der Windows-gemäßen Benutzeroberfläche in Maximalgröße gestartet werden.
Ein weiterer Faktor, die diese Kommunikation beeinflusst, ist die Schriftgröße (MEFONTSIZE). Falls diese zu groß eingestellt ist, bleiben die Menüfelder bei der klassischen Benutzeroberfläche leer.
In der folgenden Tabelle sind die Mindestgrößen angegeben, bei denen die Sinnbilder noch angezeigt werden, sowie die Maximalgrößen, bei denen die Menüs der klassischen Benutzeroberfläche sichtbar sind.
Auflösung | Min. Schriftgröße | Max. Schriftgröße |
1024x768 | 14 | 16 |
1280x1024 | 16 | 22 |
1600x1200 | 16 | 26 |
ME10 Version 11.00 für Windows unterstützt die Plotausgabe über den Druckmanager. Folglich kann jeder Grafikdrucker oder Plotter, für den es einen Treiber unter MS-Windows gibt, als Ausgabegerät verwendet werden. Die Anpassung des Plotters erfolgt über den mit dem Plotter gelieferten Treiber (siehe Druckmanager in der Hauptprogrammgruppe oder in der Systemsteuerung). Falls Plotdateien gewünscht werden, wird die Plot- oder Druckausgabe einfach an eine Datei umgelenkt. Auf die bisherige Plotkonfiguration kann daher ab sofort verzichtet werden.
Mehrere ME10-spezifische Parameter müssen definiert werden. Die meisten dieser Parameter brauchen erst unmittelbar vor dem Plotten konfiguriert werden. Falls die Parameterkonfiguration unterbleibt, verwendet ME10 die in der Datei defaults.m gespeicherten Plotstandards. Der Abschnitt mit den Plotstandards in der Datei defaults.m ist nachstehend wiedergegeben. Anschließend wird auf die einzelnen Plotparameter näher eingegangen.
{Weitere Angaben zu den folgenden Einstellungen finden Sie auch in der Online-Hilfe.} Set_sys_plot_center ON Set_sys_plot_plotscale 1 Set_sys_plot_source ALL Set_sys_plot_source_ll 0,0 Set_sys_plot_source_ur 100,100 Set_sys_plot_as_displayed (FALSE) Set_sys_plot_rot 0 Set_sys_plot_offset_x 0 Set_sys_plot_offset_y 0 { Setting the plot configuration } Plot_black_and_white { Generate a black-and-white plot } Dump_option_direct { Screen dump as shown on screen } Destination_print_mgr { Send plot/screen dump to Print Manager } Print_mgr_option_on { Show print manager dialog to configure plotter for each plot } { For color plotting the following options can be used } Plot_pen_color { For Windows version: Generate a color plot } Plot_hpgl2_8colors { For Unix version: Generate 8 color plot for HPGL2 8-pen plotters }
Sie können die Plotstandards durch Editieren der Datei defaults.m ändern. Die wesentlichen Plotstandards sind nachstehend beschrieben.
Befehl | Zweck | Standardwert | Anmerkung |
---|---|---|---|
Set_sys_plot_plotscale |
Definiert den Plotmaßstab, der gilt, wenn im Menü PLOTTEN vor dem Plotten kein entsprechender Maßstabswert angegeben wird. | 1 | Ganzzahliger Wert wie 1, 2 oder 3. Der Wert 0 bewirkt, dass die Zeichnung auf das im Plotter eingelegte Blatt angepasst wird. |
Set_sys_plot_source |
Gibt vor, ob die Zeichnung komplett oder ausschnittsweise geplottet wird: ALL, CURRENT_WINDOW oder TWO_PTS für PLOT. | ALL | ALL (plottet die gesamte Zeichnung), VIEWPORT (plottet den im aktuellen Fenster sichtbaren Zeichnungsausschnitt) oder BOX (plottet alle in einem durch zwei Punkte definierten Rechteckrahmen enthaltenen Elemente). Die aktuelle Einstellung ist aus dem PLOT-Menü ersichtlich. |
Set_sys_plot_as_displayed |
Legt fest, ob die Option AS_DISPLAYED bei der Plotausgabe verwendet wird. |
FALSE |
Aus dem Abschnitt "Inhalt" im Menü PLOTTEN ist ersichtlich, ob die Zeichnung oder der aktuelle Darstellungsinhalt geplottet wird. Bei der Einstellung TRUE wird das Modell so geplottet, wie es im aktuellen Darstellungsfenster angezeigt wird, einschließlich Hilfsgeometrie, Hervorhebung (Spotlight), Eckpunkten und Kästen für Teile. Bei der Einstellung FALSE wird das Modell als normale Zeichnung mit Geometrie und Bemaßungen geplottet. Eckpunkte, Hervorhebung, Änderungen, Teilekästen und Hilfsgeometrie werden dabei unterdrückt. |
Set_sys_plot_rot |
Legt den Drehwinkel für PLOT in Winkeleinheiten fest. | 0 |
Geben Sie einen Wert von 0 bis 360 ein. Der Wert wird in den aktuellen Winkeleinheiten im Menü PLOTTEN angegeben. |
Plot_black_and_white |
Legt eine Plottransformation für Schwarzweißzeichnungen fest (siehe PLOT_TRANSFORM in der Online-Hilfe). Plot_black_and_white kann so angepasst werden, dass die jeweilige Stiftbreite als Linienbreite wiedergegeben wird. |
Keiner | |
Plot_pen_color |
Plot-Transformation für farbige Zeichnungen festlegen (siehe PLOT_TRANSFORM im Hilfesystem). Plot_pen_color sollte angepaßt werden, um die gewünschte Linienstärke und Linienfarbe für den jeweiligen Stift zu erhalten. |
None | |
Dump_option_direct |
Legt fest, daß die Ausgabe möglichst unter Beibehaltung der aktuellen Bildschirmfarben erfolgt. Als Alternative können die Farben umgekehrt werden. |
Keiner | |
Destination_print_mgr |
Sendet die Plot- oder Screendump-Ausgabe an den Druckmanager. Als Alternative kann die Ausgabe an die Zwischenablage erfolgen. |
Keiner | |
Print_mgr_option_on |
Ruft den Druckmanager-Dialog auf. In diesem kann ein Drucker oder Plotter ausgewählt und konfiguriert werden. Andernfalls wird der Standardplotter mit Standardeinstellungen verwendet. |
Keiner |
ME10-Zeichnungen können vom Windows Explorer aus über Drucken im Kontextmenü (rechte Maustaste auf .mi-Datei drücken) ausgegeben werden. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit den Befehl me10.exe -p "Dateiname" in die Windows-Befehlszeile einzugeben.
Die Vorgaben für diese Art der Ausgabe sind in der Datei
defaults_p.m gespeichert.
Der Benutzer hat besteht die Möglichkeit, diese Vorgaben
in customize_p.m durch eigene Angaben zu überschreiben.
Wenn kein Drucker angegeben ist, erfolgt die Ausgabe der Zeichnungen
auf dem Windows-Standarddrucker. Wenn auf einem anderen Drucker
ausgegeben werden soll, ist dieser über den Befehl PLOTTER_TYPE in die
Datei customize_p.m einzutragen.
Neben den in Windows installierten Druckertreibern, enthält ME10
folgende Treiber:
In ME10 kann eine Liste der verfügbaren Ausgabegeräte über INQ_ENV 22, INQ 900 und 901 abgerufen werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den installierten Ausgabegeräten über den Befehl PLOTTER_TYPE ADD eigene Namen zu geben.
Ausgabeparameter wie beispielsweise das Papierformat,die Anzahl der
Kopien die Ausrichtung können über den Befehl WIN_PRT_MGR festgelegt
werden. Bei der Ausgabe in die Zwischenablage werden diese Einstellungen
ignoriert. Bei der Ausgabe über HPGL und HPGL/2 werden alle
Einstellungen außer dem Papierformat ignoriert.
Für die Ausgabe in eine Datei ist zusätzlich PLOT_DESTINATION anzugeben.
Beispiel für die Datei customize_p.m:
PLOTTER_TYPE ADD MSWINDOW_GDI_PRINTER PRT_DRIVER '\\JULIET\DesignJet' 'DesignJet 350C' PLOTTER_TYPE 'DesignJet 350C' WIN_PRT_MGR PAPER 'ISO A4 - 210 x 297 mm.' ORIENTATION PORTRAIT COPIES 1 END PLOT_SCALE AUTO PLOT 0,0 0 all BW_IMG NORM_VIDEO
Darin ist der Name 'DesignJet 350C' als Treiber des Ausgabegeräts DesignJet auf dem Rechner 'JULIET' definiert. Anschließend wird dieses Ausgabegerät als Standardausgabegerät festgelegt. Schließlich werden als Ausgabeparameter A4 für das Papierformat, Hochformat für die Ausrichtung, eine Kopie und Einpassen definiert. Als letzter Befehl in customize_p.m muß der Befehl PLOT angegeben sein.
Das Loadmodul muss eine Funktion namens "init_unload_init" mit folgenden Parametern beinhalten:
int init_unload_init(int *mode, char **product_name, char **partner_key, char **product_key, void *dummy)
Diese Funktion wird vom Befehl UNLOAD_MODULE aufgerufen. Falls das Loadmodul entladen werden soll, muss diese Funktion 1 zurückgeben. Andernfalls wird der Entladevorgang abgebrochen. Die Parameter sind wie folgt definiert:
mode muss auf 1 gesetzt sein product_name siehe me_access_license_server() partner_key siehe me_access_license_server() product_key siehe me_access_license_server() dummy für zukünftige Zwecke
Beispiel:
int init_unload_init(int *mode, char **product_name, char **partner_key, char **product_key, void *dummy) { /*** [1] free all dynamic data ***/ /*** [2] unsubscribe from all events ***/ me_unsubscribe_event(&me_save_environment_event, environment); /*** [3] supply return values ***/ *mode = 1; *product_name = "aprod"; *partner_key = "hsc00001"; *product_key = "prod0001"; /*** [4] All ok for unload ***/ return 1; }
Alle Funktionen und Befehle des Loadmoduls werden beim Entladen automatisch entfernt. Schließlich gibt das System die belegten Lizenzen frei und löscht das Loadmodul aus dem Hauptspeicher.
int me_access_license_server_free_license(const char *product_name, const char *partner_key, const char *product_key)
(Die Parameter werden im ME-LS Access Kit erläutert). Diese Funktion gibt bei erfolgreicher Lizenzfreigabe den Wert 1 zurück, andernfalls ist der Rückgabewert 0. Bei dieser Funktion ist Vorsicht geboten, da die Lizenzfreigabe ohne jegliche Sperrung der Funktionalität erfolgt.
Welche Funktionen erfordern welches Eingabekoordinatensystem:
me_map_pnt_to_cs (&pnt3d, &pnt3d, me_2d_user_cs, me_model2d_cs); me_catch2d (&pnt3d);
me_map_pnt_to_cs(&pnt3d,&pnt3d,me_model2d_cs,me_world_cs); me_select2d_select_closest_element (local, 1, types, &pnt3d, &elem, &elempnt, &elemmp);
me_map_pnt_to_cs(&begpnt, &begpnt, me_model2d_cs,me_curr_part_cs); me_create_mp(me_get_curr_part(), &begpnt);
Ab ME10 Version 10.50 erfolgt die Lokalisierung von Benutzeroberfläche und Meldungen mit gettext. 'gettext' orientiert sich an den von Uniforum entwickelten und später von Sun für das Solaris-System umgesetzten NLS-Richtlinien. Mit 'gettext' soll der Internationalisierungsaufwand (I18N) für Anwendungsprogramme minimiert werden.
Dafür sind zwei Voraussetzungen erforderlich: API-Aufrufe mit Unterstützung für 'gettext'-Funktionalität und Werkzeuge zum Erstellen und Warten der Meldungskataloge. ME10 bietet die erforderlichen API-Aufrufe mit Unterstützung für 'gettext'-Funktionalität. Die Werkzeuge zum Erstellen und Warten der Meldungskataloge können aus dem Internet bezogen werden. Das GNU 'gettext'-Paket (Bestandteil der GPL-Lizenz) enthält alle für den Umgang mit aus C/C++-Quellencode stammenden Meldungskatalogen erforderlichen Werkzeuge. Der nächste Abschnitt erläutert den Umgang mit Meldungskatalogen für Makros.
Das GNU 'gettext'-Paket steht für alle von ME10 unterstützten Plattformen zur Verfügung:
Dieses Paket enthält u. a. folgende Werkzeuge:
Hinweis: Ausführliche Informationen zu den im GNU 'gettext'-Paket enthaltenen Werkzeugen und der Wartung der Meldungskataloge können in der Paketdokumentation nachgeschlagen werden.
Jede Meldung gehört zu einer Lokalisierungsdomäne. Die Domäne hat den gleichen Namen wie die zugehörige Katalogdatei.
In Meldungskatalogen verwendete Zeichensätze:
Es besteht die Möglichkeit, Meldungskataloge von Fremdfirmen zu integrieren. Dabei können Probleme durch nicht eindeutige Namen auftreten. Aus diesem Grund sind folgende Regeln bei der Vergabe von Namen zu beachten:
Mit dem GNU 'gettext'-Paket können jetzt auch Makros effizient lokalisiert werden. Dazu muß der Makro-Lieferant lediglich die Makrodateien selbst und die zugehörigen Meldungskataloge für die gewünschten Sprachen liefern.
Die neuen Lokalisierungsbefehle simulieren praktisch die 'gettext' API-Aufrufe (siehe Befehle BINDTEXTDOMAIN, TEXTDOMAIN, GETTEXT und DGETTEXT sowie CHANGE_LOCALE und FORMAT_MESSAGE im Hilfesystem).
Mit xgettext ist es nicht möglich, Makrodateien direkt zu verarbeiten. Zum Erzeugen einer PO-Datei aus Makrodateien ist das im Lieferumfang enthaltene Perl-Script mac2po.pl und Perl ab Version 5.003 erforderlich. Darüber hinaus muß xgettext im Ausführungspfad enthalten sein.
Damit auch ladbare Module auf die gleiche Art und Weise lokalisiert werden können, wurde die Anwendungsschnittstelle (AI = Application Interface) um einige neue Funktionen erweitert. Diese Funktionen simulieren ebenfalls die 'gettext' API-Aufrufe (siehe me_bindtextdomain, me_textdomain, me_gettext und me_dgettext im Hilfesystem). Die Syntax entspricht der Syntax der Original-'gettext'-Funktionen.
Darüber hinaus wurde die Funktion me_fix_mesg() neu hinzugefügt, welche dem Makrobefehl FORMAT_MESSAGE entspricht. Dabei ist zu beachten, daß jeweils die aufrufende Funktion bzw. der aufrufende Befehl für das Zuordnen und Freigeben des Zielpufferspeichers verantwortlich ist.
Es besteht auch die Möglichkeit, von einem ladbaren Modul aus, die aktuelle Sprache (Locale) mit Hilfe eines Aufrufs der Funktion me_change_locale() (entspricht dem Makrobefehl CHANGE_LOCALE) zu ändern.
In ME10 erfolgt die Bestimmung der zu verwendenden Sprache und Schriftarten anhand der Umgebungsvariablen LANGUAGE, LANG und locale (LC_ALL). Dabei wird zunächst die Umgebungsvariable LANGUAGE abgefragt. Wenn LANGUAGE nicht definiert ist, wird die Umgebungsvariable LANG abgefragt. Die aktuellen Einstellungen können über den Befehl locale angezeigt werden.
$ export LANG= $ export LC_ALL= $ locale LANG=ja LC_CTYPE="C" LC_COLLATE="C" LC_MONETARY="C" LC_NUMERIC="C" LC_TIME="C" LC_MESSAGES="C" LC_ALL=
$ export LANG=en $ export LC_ALL=en_US.roman8 $ locale LANG=en LC_CTYPE="en_US.roman8" LC_COLLATE="en_US.roman8" LC_MONETARY="en_US.roman8" LC_NUMERIC="en_US.roman8" LC_TIME="en_US.roman8" LC_MESSAGES="en_US.roman8" LC_ALL=en_US.roman8
$ export LANG=ja $ export LC_ALL=ja_JP.SJIS $ locale LANG=ja LC_CTYPE="ja_JP.SJIS" LC_COLLATE="ja_JP.SJIS" LC_MONETARY="ja_JP.SJIS" LC_NUMERIC="ja_JP.SJIS" LC_TIME="ja_JP.SJIS" LC_MESSAGES="ja_JP.SJIS" LC_ALL=ja_JP.SJIS
Es ist zu beachten, daß von ME10 unter HP-UX für europäische Sprachen nur der Zeichensatz roman8 und für Japanisch nur der Zeichensatz SJIS unterstützt wird. Für Deutsch ist beispielsweise locale "de_DE.roman8" anstelle von "de_DE.iso88591" oder "de_DE.utf8" zu verwenden, um die landesspezifischen Zeichen (Umlaute) korret anzuzeigen.
Die Verwendung der Umgebungsvariablen MEFONTSET ist veraltet. Die Darstellung aller Texte erfolgt jetzt mit Hilfe von Schriftarten, die über MEFONT und diversen locale-spezifischen Einstellungen festgelegt werden. Die in MEFONT angegebene Schriftart hat Priorität, wenn das System eine Schriftart aus einem Schriftartensatz auswählt. Wenn in dieser Schriftart jedoch nicht alle Zeichen der aktuellen Sprache korrekt dargestellt werden können, wird eine Ersatzschriftart verwendet, mit der dies möglich ist.
In MEFONT können jetzt mehrere durch Komma voneinander getrennte Schriftarten angegeben werden.
Wenn Probleme auftreten, wird der Einsatz von relativen Schriftarten empfohlen. So funktioniert beispielsweise "-*-*-medium-r-normal--16-116-100-100-*-*-*-*" wahrscheinlich besser als "got16k". Insbesondere ist darauf zu achten, daß die letzten beiden Angaben der Schriftartdefinition -*-* lauten, denn dies ermöglicht eine Auswahl gemäß den Anforderungen der aktuellen locale-Einstellungen.
Da diese Funktionalität jetzt vom Befehl CLEAN_DRAWING (siehe Online-Hilfe) übernommen wird, gehört dieses Makro nicht mehr zum Lieferumfang.
In der klassischen Benutzeroberfläche werden bei einer Abfrage mit LIST_KEYWORDS fälschlicherweise diverse Schlüsselwörter/Befehle angezeigt, die sich auf die Windows-Benutzeroberfläche beziehen. Diese haben keinerlei Auswirkungen auf die klassische Benutzeroberfläche.
Die Fehlanzeige hat zwei Gründe: Erstens greifen sowohl Benutzeroberflächen als auch ausführbare Dateien auf die gleiche Datei startup.m zu, und zweitens erzeugt der ME10-Makrolader bei unbekannten Schlüsselwörtern ein neues leeres Schlüsselwort, welches später ggf. neu definiert wird. Dies erfolgt beispielsweise bei allen neuen in der Datei layout.mc enthaltenen Toolkit-Schlüsselwörtern für die Windows-Benutzeroberfläche.
Um sicherzustellen, dass die Funktionen AD_DIM_TOLERANCE und DIM_TOLERANCE der DIN406 entsprechen, mussten mehrere Änderungen durchgeführt werden.
Eine dieser Änderungen wirkt sich auf die Abwärtskompatibilität beim Speichern und Laden der logischen Tabelle Tolerance_ltab aus. Die neue DIN406-bedingte Definition wurde in die vierte Spalte eingefügt. Dateien, die vor Version 10.xx gespeichert wurden, werden dadurch unbrauchbar.
Zur Lösung dieses Problems kann der Anwender alte Dateien mit dem Makro Convert_tolerance_file in das neue Format zu wandeln.
Hinweis: ME10 interpretiert jede Angabe, die mit ja anfängt, als japanisch.
Bei Laser 5 bereitet der Front Edit Processor Probleme. Wenn Sie das Eingabefenster (durch Klick auf das Schließsymbol in der oberen rechten Ecke) schließen, wird nicht nur das Fenster geschlossen, sondern zugleich wird auch der Hintergrund-Daemonprozess beendet, der die Eingabe japanischer Schriftzeichen bearbeitet. Dadurch wird ME10 unbenutzbar.
Zum Neustart des Daemon-Prozesses muss entweder der X Server oder der Daemon-Prozeß selbst gestartet werden. Dazu ist der Befehl kinput2 -canna & einzugeben. Anschließend kann ME10 erneut gestartet und benutzt werden.
Vorgehensweise zum Ausführen des Integrationsmoduls:
INPUT 'wmdt_start.m' Enable_work_manager_desktop
Beim Laden von Schriftfeldern hat die geladene Datei den gleichen Namen wie die Option. Wenn die eigenen Schablonen die gleichen Namen haben wie die in der Tabelle enthaltenen (wenn beispielsweise die Standardschablonen geändert oder ersetzt wurden) ist keine Anpassung des Ladens von Schriftfeldern erforderlich. Eine Anpassung muß nur in folgenden Fällen durchgeführt werden:
Bei geänderten Optionsnamen in der Symbolleiste für Schriftfelder (wenn beispielsweise mehrere Schablonen für jede Papiergröße verwendet werden sollen)
Angenommen, eine Firma erstellt Zeichnungen für die beiden Konstruktionsbüros ABC GmbH. und XYZ Co. Die Kunden möchten jeweils verschiedene Schriftfelder. Dazu können Optionen erstellt werden (beispielsweise A_ABC, A_XYZ, B_ABC, B_XYZ usw.), die es ermöglichen, auf unterschiedliche Schriftfeldschablonen für beide Kunden zuzugreifen.
Für die Anpassung ist eine Änderung der Symbolleiste für Schriftfelder erforderlich.
Vorgehensweise:
..... ..... TOOLBAR_ITEM OVER_WRITE "btn_DMLoadA" PERSISTENT OFF CAPTION (DGETTEXT "me10dm" "A") ITEM_TYPE PUSH_BUTTON ON_ACTION "Delete_rc_toolbar Create_toolbar_options 'Absolute' Awmc_m_load_tb_frame 'A' ''" ADD_TO_TOOLBAR 1 END ..... .....
TOOLBAR_ITEM OVER_WRITE "btn_DMLoadA" PERSISTENT OFF CAPTION (DGETTEXT "me10dm" "A") ITEM_TYPE PUSH_BUTTON ON_ACTION "Delete_rc_toolbar Create_toolbar_options 'Absolute' Awmc_m_load_tb_frame 'A' ''" ADD_TO_TOOLBAR 1 END
TOOLBAR_ITEM OVER_WRITE "btn_DMLoadA" PERSISTENT OFF CAPTION (DGETTEXT "me10dm" "A_ABC") ITEM_TYPE PUSH_BUTTON ON_ACTION "Delete_rc_toolbar Create_toolbar_options 'Absolute' Awmc_m_load_tb_frame 'A_ABC' ''" ADD_TO_TOOLBAR 1 END
Speichern unter... my_tb_toolbar.m
HP-UX ME10 benötigt eine Starbase-Bibliothek. Diese Bibliothek ist in HP-UX 10.20 standardmäßig enthalten. Bei HP-UX 11.00 muß dazu der Zusatz HP-UX 11.00 Core OS Options (B6268AA) installiert werden. Dieser Zusatz steht zum Herunterladen bereit unter: http://www.software.hp.com.
Zur Zeit ist die Tablettunterstützung unter HP-UX 11.00 nicht vollständig. Das Tablett kann nur als Zeigergerät verwendet werden (set MELOCATOR=xlocator). Wenn MELOCATOR auf xinputextension gesetzt ist, antwortet das Tablett nicht. An einer Lösung des Problems wird gearbeitet.
Für den Einsatz eines Tabletts über X Input Extension ist ein zugehöriger Treiber im Verzeichnis /usr/lib/X11/extensions erforderlich. Darüber hinaus ist ein neuer Eintrag für das Gerät in der Datei /etc/X11/X0devices hinzuzufügen. Auf der ME10-Seite muß das ME10-Start-Script dazu durch folgenden Eintrag ergänzut werden:
MELOCATOR=xinputextension
Für Tabletts mit einem anderen Gerätenamen als TABLET ist zusätzlich ein Eintrag erforderlich:
MELOCATORDRIVER=...
Vorgehensweise zum Installieren des WACOM-Treibers unter HP-UX:
# S_TABLETBEGIN Begin_Device_Description Name wacom.sl Use Extension Path /dev/tty0p0 End_Device_Description # S_TABLETEND
Path ist die Datei für das serielle Gerät, dem das Tablett zugeordnet ist. Passen Sie die Angabe entprechend an.
# PRESSURE_SENSE ist der Anteil des vollen Knopfdrucks (1) PRESSURE_SENSE 0.30 #DEVICE_NAME WACOM_TABLET
MELOCATOR=xinputextension MELOCATORDRIVER=WACOM_TABLET