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Thema: Verzahnungssteifigkeit. Stahl/Kunststoff (1119 / mal gelesen)
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Traderjoe007 Mitglied Application Engineering, Simulation
Beiträge: 19 Registriert: 29.05.2010
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erstellt am: 07. Jun. 2018 20:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich möchte mit einem FEM-Modell in ABAQUSdie Verzahnungssteifigkeit eines Schneckengetriebes ermitteln. Die Schnecke ist dabei aus herkömmlichen Stahl und das Schneckenrad aus POM. Zur Ermittlung der Verzahnungssteifigkeit besteht der Zusammenbau aus dem Schneckenrad und einer kurzen Schnecke. Beide Zahnräder wurden so ausgerichtet, dass die Zahnflanken direkt aufeinanderstehen. Die Schnecke wird nun mit einer Kraft beaufschlagt und translatorisch verschoben. Nun zu meiner Frage: Die FEM-Ergebnisse weichen von den aus Empirischen Versuchen um 200 Porzent ab. Sprich, die FEM-Verschiebung ist ca. nur ein Drittel von der aus den Versuchen...Gibt es Besonderheiten, die man in den Materialeigenschaften von Kunststoffen berücksichtigen muss, ausser dem E-Modul und der Querkontraktionszahl, oder muss irgende etwas anderes berückschtigt werden? Ich kann mir die hohen Abweichungen nicht erklären. Vielen Dank im Voraus!
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farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 25. Jun. 2018 21:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Traderjoe007
Tja, du musst zu sehen, dass deine FE-Modellierung im Ansatz dem Versuch entspricht. Dazu gehören Randbedingungen, Solver (statisch, dynamisch), Kontakttyp usw. Sollte im Material die "linear elastischen" Bereich überschritten werden, kannst du nur mit einem E-Modul und der Querkontraktionszahl keine vernünftigen Ergebnisse produzieren. ------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Täx Mitglied
Beiträge: 45 Registriert: 18.05.2012 Catia V5 R20 64bit /Win8
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erstellt am: 11. Jul. 2018 01:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Traderjoe007
Ohne Geometrie/Mesh/Ergebnissplots und dazugehörige Diagramme ist es schwer dir weiter zu helfen. Ich denke man kann davon ausgehen dass das Zahnrad dem das Material Stahl zugeordnet worden ist, nicht plastifiziert. Daher reicht hier das lineare Materialgesetz (Hook). Ob dies wirklich zutreffend ist, erkennst du an der maximalen Spannung an eben diesem Zahnrad, sie darf die Streckgrenze nicht überschreiten. Dem Zahnrad aus POM muss höchstwahrscheinlich ein nichtlineares Materialgesetz zugeordnet werden. Ist die Simulation/Prüfung statisch oder quasistatisch, kann auf das viskoelastische Verhalten von POM verzichtet werden. Kommen in den empirischen Versuchen jedoch Lastwechsel vor, dann muss ein nichtlineares viskoelastisches Material definiert werden, das bei einer Entlastung eben nicht mehr den selben Spannungs/Dehnungspfad zurückverfolgt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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