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Thema: Nicht lineares Materialmodell - Vollplastische Traglast (1325 / mal gelesen)
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Windkraft Mitglied Ingenieur
Beiträge: 41 Registriert: 08.07.2015 Ansys Workbench
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erstellt am: 20. Mai. 2017 12:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, könnt ihr mir bitte sagen, ob es eine Regel gibt, wann man ein nicht lineares Materialmodell einsetzen muss? Die zweite Frage ist, wie ich vorgehen muss, wenn ich sehen möchte, ob ein Bauteil noch elastische Reserven hat oder durchplastifiziert ist. Noch lieber wäre mir ein kleines Beispiel aus dem ich auch sehen kann, welche Größen ausgewertet wurden. Bin für jede Hilfe dankbar. Gruß Windkraft Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5082 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 20. Mai. 2017 14:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Windkraft
Du mußt Dir die Sapnnungs-Dehnungskurve des Materials anschauen. Dann ist die Frage wie genau richtet sich das Material nach der Kurve. Ist die Streckgrenze genau reproduzierbar oder sind das nur Mindestwerte ? Entscheidend sind die Stellen mit den höchsten Spannungen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Windkraft Mitglied Ingenieur
Beiträge: 41 Registriert: 08.07.2015 Ansys Workbench
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erstellt am: 20. Mai. 2017 16:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
... Vielen Dank für Deine Antwort. Die Grundlagen sind mir durchaus bekannt. Allerdings stellt sich für mich die Frage, wie ich das durchplastifizieren des Querschnitt ermitteln kann. Gruß Windkraft [Diese Nachricht wurde von Windkraft am 20. Mai. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5082 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 20. Mai. 2017 17:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Windkraft
Ich nehme an , daß es um Windräder geht. Üblicherweise wird da fast alles auf Biegung beansprucht. Bei Biegung sind aber die höchsten Spannungen und Dehnungen außen. Wenn Du jetzt den ganzen Querschnitt durchpastifizierst, wird es gefährlich wenn es nicht schon zu spät ist. Durchplastifizieren kann ich mir nur vorstellen beim Tiefziehen von Blech oder Fließpressen. Dafür ist aber auch entsprechende FEM Software notwendig. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
Beiträge: 2467 Registriert: 24.04.2007 CAE, FEM, Test, NPD
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erstellt am: 22. Mai. 2017 20:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Windkraft
Zitat: Original erstellt von Windkraft: [B]..... Allerdings stellt sich für mich die Frage, wie ich das durchplastifizieren des Querschnitt ermitteln kann. Gruß Windkraft
Wenn eine Berechnung durchgeht, dann die Ergebnisse verraten die Plastifizierung. Sollte sie nicht konvergieren, dann besteht Verdacht, dass irgendwo etwas duchplastifiiert (gebrochen) ist. Anhand der Resultate der vorherigen Schritte sollte man diese Stelle lokalisieren können.
------------------ Grüße, Moe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Windkraft Mitglied Ingenieur
Beiträge: 41 Registriert: 08.07.2015 Ansys Workbench
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erstellt am: 23. Mai. 2017 10:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Farahnaz, super, vielen Dank. Das ist die Antwort, die ich gesucht hatte. Ich habe zwei weitere Fragen: 1) Je nachdem, ob ich nur ein bilineares oder multilineares Materialmodell nehme, wird sich meine "Konvergenzgrenze" verschieben. Wie geht man hier vor? Wird in solchen Fällen ein bilineares Materialmodell(idealplastisch)angenommen, weil es zu konservativen Ergebnissen führt? 2) Ich habe das nun für mein Bauteil angewendet. Mein Modell konvergiert ab einer Dehnung von 0,6 [%] nicht mehr, wobei die Bruchdehnung bei 18 [%] liegt. Verwechsele ich hier grundsätzlich etwas? Reicht es "nur" wenn mein Modell nicht konvergiert? Welche "Größe" muss ich bei dem letzt konvergierenden Lastschritt auswerten? Beste Grüße [Diese Nachricht wurde von Windkraft am 23. Mai. 2017 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von Windkraft am 23. Mai. 2017 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
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erstellt am: 23. Mai. 2017 11:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Windkraft
Bilinear idealplastisch ist ziemlich unrealistisch. Sobald man im plastischen Bereich ist, geht die Aussagekraft der restlichen Ergebnisse gegen null. Die Spannungen können nicht ansteigen und man kann quasi eine beliebige plastische Dehnung haben. Es muss sofort eine Lastumlagerung stattfinden, damit noch elastische Regionen den nächsten Anteil der Last tragen und so ein Gleichgewicht gefunden werden kann. So ein Materialmodell eignet sich nur für eine Analyse die klären soll, welche Region zuerst plastifiziert. Alles danach ist Kaffeesatz lesen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
qucksalb3r Mitglied Konstrukteur, Student
Beiträge: 80 Registriert: 07.08.2013 2x: Xeon E5-2687W v3 256GB RAM nVidia Quadro 4200 Win 8.1 Enterprise 64Bit Creo 2.0 - M220 COMSOL Multiphysics 5.1 COMSOL Multiphysics 5.2
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erstellt am: 01. Jun. 2017 07:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Windkraft
Ich muss hier Mustaine zustimmen. Ein lineares Materialmodell eignet sich in diesem Fall nur um festzustellen, welche Region als erstes plastifiziert und alle weiteren Ergebnisse sind wie der Blick in eine Glaskugel. Neben dem Materialmodell muss aber auch das Berechnungsmodell nichtlineare Geometrische Effekte berücksichtigen da im Bereich plastischer Dehnung immer große Verformungen vorhanden sind. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |