Hallo zusammen,
der Nachweis der Betriebsfestigkeit von Schweissnähten kann zu einem erheblichen Modellierungsaufwand führen.
Deshalb weise ich diese im besten Falle mittels Kerbfällen und Nennspannungen entsprechend IIW nach (oder auch EN1993-1-9).
Dieses Vorgehen ist aber eigentlich nur für Balkenförmige Strukturen zulässig. Allerdings wende ich (und Andere) diese Verfahren auch dann an, wenn irgendmöglich eine Art Nennspannung in Schweissnahtnähe definiert werden kann.
Nun habe ich jedoch ein stark gedrängtes Bauteil mit vielen Rippen und kleinen Längen - hier kann ich praktisch keine Nennspannungen definieren.
Das theoretisch saubere vorgehen wäre nun eben, entsprechend z.B. IIW,Hobacher die Hot-Spot Methode anzuwenden und die Spannung in die Schweissnaht zu extrapolieren. Dieses Vorgehen führt jedoch zu erheblichem Aufwand in der FE-Modellierung sowie der Auswertung.
(Modellgrösse, Rechenzeit, Kosten).
Tatsächlich habe ich noch keine praktisch ausgeführte FE-Analyse mit der Hot-Spot Methode gesehen. Auch in einer Literaturrecherche nicht - wo immer lediglich das theoretische Vorgehen beschrieben wird.
Deshalb meine Fragen:
- Wie weisst Ihr kritische Schweissnähte nach (Betriebsfestigkeit, high-cycle-fatigue)?
- Hat einer von Euch schon einmal mit der Hot-Spot Methode Schweissnähte ausgelegt?
- Falls ja: wie schätzt Derjenige das Kosten/Nutzen Verhältnis des Vorgehens ein?
würde mich über Antworten freuen,
der Rechenschieber
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