Hi Leute,
ich habe folgendes Problem im Rahmen eines Projektes, ich hoffe ihr könntet mir dabei weiter helfen:
Der berechnete Wert für das plastische Moment eines Balkens mit Rechteckquerschnitt soll mit einer FEM Berechnung nachgewiesen werden.
Wird das plastische Moment erreicht, kommt es normalerweise zu einer vollständigen Plastifizierung des Querschnittes in der Balkenmitte.
Folgende Bedingungen gelten:
- Einfeldträger, statisch bestimmt
- Reine Biegung
- bilineares Materialverhalten
- S235 - ideal-plastisch
- l=1000mm, h=100mm, b=50mm, fy=Streckgrenze 235 N/mm^2
- Darstellung als Volumenelement
Plastisches Moment mit folgender Formel berechnet:
Mpl = fy * b * h² / 4
Ergibt ein plastisches Moment von 29375000 Nmm.
Die Balkenlänge beträgt 1000mm, somit ergibt sich nach dieser Formel die Streckenlast
qpl = Mpl * 8 / l²
qpl = 235 N/mm
Bei einer Breite von 50mm ergibt sich also ein Druck von 4,7 N/mm².
Wenn ich nun diesen Wert in mein FEM Programm eingebe, kommt es aber trotzdem nicht zur vollständigen Plastifizierung der Balkenmitte. (siehe Bild)
Dies erfolgt erst ab einem Wert von 5,7 N/mm² (experimentell ermittelt).
Woran kann es liegen, dass beim berechneten plastischen Moment keine vollständige Plastifizierung der Balkenmitte auftritt ? Gibt es einen Denkfehler oder habe ich etwas Wichtiges nicht beachtet ?
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir irgendwie weiterhelfen könntet !
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP