Nö - als Stand der Technik wird heute im weitesten Sinne meistens die FKM-Richtlinie im Maschinenbau und dazu zähle ich auch mal den industriellen Fahrzeugbau angesehen.
Diese Richtlinie lässt sich auch sicherlich gut auf Antriebs-, Motoren- und Fahrwerkselemente übertragen, die Zeit-, bzw. Dauerfest auszulegen sind, nicht aber auf Karosserien. Moderne selbst tragende Karosserien mit all ihren Sicken, Falzen und Versteifungen, teilweise werden heute bereits Laser geschweißte Blech Coils in unterschiedlichen Materialqualitäten verwendet - als diese Sprünge in der Steifigkeit können mit der FKM-Richtlinie unmöglich abgefangen werden, der Aufwand ginge gegen Unendlich. Bei einem klassischen Chassis in Rahmenbauweise könnte ich mir die Anwendung evtl. noch vorstellen, aber auch hier müssen letztendlich Crashtests bestanden werden, was eine gewisse "Weichigkeit" in der Konstruktion erfordert um Stoßenergie durch plastische Verformung abzubauen.
Eine tatsächliche Norm im Sinne einer DIN 18800 oder Eurocode 3 gibt es aber nicht, so gesehen nicht regulierter Bereich. Im Sinne von Leichtbau mit Sicherheiten gegen "1" und Energieabbau durch gewollte Verformung in sogenannten Knautschzonen ginge das aber wohl auch nicht so leicht.
Hier wird viel mehr mit Crashtests und für jeden Versuch speziell ausgelegten Dummys gearbeitet. Dafür gibt es jetzt aber wieder Normen und Regelungen, aus denen maximale auf den Dummy einwirkende Kräfte hervor gehen.
Sprich Auto oder auch Buss soll kaputt gehen um möglichst wenig Energie auf die Insassen zu übertragen um diese zu schützen. Dabei sollte er im normalen Gebrauch natürlich nicht auseinander fallen.
lg Jens
[Diese Nachricht wurde von Jens2001 am 21. Sep. 2016 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von Jens2001 am 21. Sep. 2016 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von Jens2001 am 22. Sep. 2016 editiert.]
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP