Hallo,
und danke euch beiden für euere Antworten.
Kurz meine Rückantwort an euch beide.
Mit dem Abteilungsleiter, verstand ich mir beim ersten Gespräch sehr gut. Er hat mir auch wirklich viel und ausgiebig ein paar Dinge erklärt, was die da so machen. Einarbeitungsphase wurde mir mitgeteilt, wird einem Neuen in der Regel ein paar Monate gewährt um sich mit der neuen EDV zurechtzufinden und einen allg. Überblick zu bekommen. Wie gesagt über Gehalt haben wir da noch nicht gesprochen, da es in diesem Moment keine freie Stelle gab. Ich aber dennoch nicht locker gelassen habe, und er dann gemeint hat, ich kann ja mal vorbeischauen wenns mich interessiert.
Ermüdungs- bzw. Betriebsfestigkeitsnachweise werden im Bauwesen (hauptsächlich im Brückenbau) in der Regel mit statischen Ersatzlastmodellen geführt und Ober- und Unterspannungsgrenzen berechnet, aus der sich dann halt die Spannungsschwingbreite ergibt.
Nichtlineares Materialverhalten ergibt sich beispielsweise bei der Ermittlung von Bodenpressungen. Also Zugausfall der Bettung.
Oder wenn man sich mal etwas intensiver mit der Spannungsdehnungsverteilung von Stahl oder Spannbeton beschäftigt.
Stabilitätsprobleme in der Regel mit Vorverformung nach Th. II oder III. Ordnung. Beim Werkstoff Stahl wird eventuell noch bis zum Plastifizieren gerechnet. Was ich in der Regel jedoch vermeide.
Von den Normen und Regelungen im Maschinenbau habe ich jedoch null Ahnung.
Wird das nicht oft spezifisch auf das jeweilige Bauteil festgelegt, welche Lasten zur Hauptbeanspruchung führen?
Gerade in den TU- Aufbaustudiengang bekam ich diesbezüglich noch sehr gute Einblicke über den Tellerrand des klassischen Bauwesens hinaus.
Von dem her fühle ich mich dem schon relativ gut gewappnet, bzw. Mindestens so wie ein Absolvent des Maschinenbaus.
Das mit dem Gehalt ist folgendes. Ich selbst kenne keine Maschinenbauer. Man liest nur immer, dass die Gehälter gegenüber dem Bauwesen schon höher sind. Beispiel: Ein Freund von mir arbeitet als Maschinenbautechniker in der Konstruktion. Einstiegsgehalt um die 40.000 Euro hatte der. Mein Einstiegsgehalt lag bei etwa 38.000 als Ingenieur. Also von dem her gibt es schon deutliche Unterschiede zwischen Bauwesen und Maschinenbau.
Von dem her lege ich mal offen meine Karten auf dem Tisch. Bei meinem ersten Büro verdiente ich dann nach ein paar Jahren um die 45.000 Euro. In meinem aktuellen Büro bekomm ich im Moment um die 48.000 Euro. Aber das dümpelt im Moment so vor sich hin und es passiert diesbezüglich auch nicht mehr viel.
Die Dienstältesten haben so etwas über 50.000 Euro Jahresgehalt.
Fürs Bauwesen sind diese in meiner Region jedoch relativ guter Durchschnitt.
Meiner Meinung nach liegt das mit den niedriegeren Gehältern im Bauwesen daran, dass viele gerade die privaten Bauherren, die planerische Leistung nicht anerkennen. Die Tragfähigkeit wird hier einfach vorausgesetzt. Die Arbeit dahinter nicht erkannt. Und das Problem ist, das diese Leistung viele Bauherren als notwendiges Übel ansehen. Zudem ist diese Planung losgelöst und wird dementsprechend an den Fachplaner vergeben. Sprich den Statiker. Und leider gibt es im Bauwesen viele Einzelkämpfer die die Preise wirklich runterwirtschaften um an Aufträge zu kommen. Hat zur Folge das teilweise Tragwerksplaner für Stundensätze von utner 35 Euro arbeiten.
Das Problem ist hausgemacht. Vor bekam ich eine Rechnung vom Elektriker. Stundensatz Geselle 48 Euro + Steuer.
Normale oder gute Stundensätze für Projektingenieure im Bauwesen etwa 65 bis 75 Euro. Effektiv werden jedoch häufig Änderungen nicht ausreichend vergütet, da es am Nachtragsmanagement hapert und gerade im Hochbau bei der Zusammenarbeit mit Architekten Änderungen die Regel sind. Lehnt man sich da mit Nachträgen zuweit aus dem Fenster, dann hat man womöglich das letzte mal durch diesen einen Auftrag erhalten, und nimmt es folglich zähneknirschend so hin.
Ihr seht, da schwingt etwas Frust bei mir mit.
Meiner Sicht nach Hingegen gibt es diese Probleme im Maschinenbau nicht so ausgepägt. Da erstens die Unternehmen deutlich größer sind und man jetzt beispielsweise bei der Konstruktion eines Fahrzeugs der Käufer ein Gesamtpaket kauft. In welchem die Planung bereits mit einkalkuliert ist. Da mosert keiner wenn ein PKW 35.000 Euro kostet und so und soviel Prozent sich vom Preis für Entwicklung und Planung ergeben.
Soweit meine Sicht. Korrigiert mich bitte, wenn ich das zu optimistisch in euerer Branche sehe.
Wie gesagt ich möchte mich nicht unter Wert verkaufen, und von dem her würde mich da eine ehrliche Einschätzung euererseits schon interessieren. Zumindest wo man etwas zu den Tarifen findet.
Mein Wechsel zum Maschinenbau sollte sich auch finanziell lohnen, den sonst, kann ich auch in meinem gewohnten Metier bleiben.
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP