Hallo zusammen,
ich bin neu hier und würde mich sehr freuen, wenn mir jemand bei meinem Problem helfen könnte.
Bei den Bauteilen, die ich in unserer Firma mit ANSYS Workbench untersuche, treten bei der Berechnung immer wieder Überschreitungen der Fliessgrenze auf, die aber auf die Dauerfestigkeit keinen Einfluss zu haben scheinen. Das geschieht in der Regel durch hohe Schraubenvorspannungen, wodurch die Teile schon im unbelasteten Zustand eine plastische Verformung erfahren. Die Amplitude der Schwellspannung ist bei dynamischer Betrachtung jedoch rel. gering.
Mit einem linearem Materialmodell lässt sich hier aber leider kein Festigkeitsnachweis führen, weshalb ich vermehrt versuche mit einem multilinearem Materialmodell zu rechnen. Da es sich um einen spröden Gusswerkstoff (GJS-400-18LT) handelt, also ohne ausgeprägte Fliessgrenze, erhalte ich erwartungsgemäss in den betroffenen Bereichen (Innenradien) Spannungswerte, die deutlich über der Fliessgrenze liegen. Mein Problem ist jetzt: Trage ich diese zu hohen Werte in ein Dauerfestigkeitsdiagram (nach Smith) ein, liegen die Oberspannungen ja natürlich schon oberhalb des zul. Bereichs und ein Dauerfestigkeitsnachweis kann nicht geführt werden, selbst wenn die Amplitude nur minimal ist. Wie kann ich nun diese aus der FEA gewonnen Spannungswerte für einen Dauerfestigkeitsnachweis verwenden? Gibt es eine Möglichkeit das Dauerfestigkeitsdiagramm (am liebsten nach Smith) diesbezüglich anzupassen. Hier fehlt mir wohl gewisse Grundkenntnisse.
Vielen Dank vorab und schöne Grüsse
Tilman
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