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Autor
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Thema: Rotationsenergie umwandeln (3653 mal gelesen)
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Schubduese Mitglied

 Beiträge: 16 Registriert: 24.11.2004
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erstellt am: 13. Aug. 2014 13:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, folgende Problemstellung: Eine Zentrifuge hat die Angabe Ekin = 40000 Nm (Rotationsenergie). (rotierende Masse 10 kg, Schwerpunktradius 137 mm, Drehzahl 6200 U/min) Nun stoppt die Zentrifuge abrupt (aus welchen Gründen auch immer) und das gesamte Gehäuse (160 kg) dreht sich ein paar mal um sich selbst durch die frei werdende Energie. Kann ich "irgendwie" auf ein Moment oder eine Kraft umrechnen, um damit ein Gefühl für die auftretende Belastung zu bekommen ? Meine bisherigen bescheidenen Energiebetrachtungen waren leider nicht sehr erfolgreich. Wer kann hier helfen ? Gruß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 13. Aug. 2014 17:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Schubduese
Hallo Düse, mit den Angaben kann das nciht funktionieren, weil sie nicht stimmen. Rotationsenergie wird in Joule gemessen. Nm ist eine angabe für ein Drehmoment. Die rotierende Masse sagt gar nichts aus, weil man da nicht weis wie sie verteilt ist. Damit wir den Schwerpunktradius verstehen mußt Du eine Skizze reinstellen. Wenn die drehende Masse plötzlich stoppt geht das Drehmoment gegen unendlich und zerstört alles. Es sei denn Du rechnest mit dem Drallsatz. Da fehlt noch ein Moment zum abbremsen oder die Bremszeit. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
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erstellt am: 13. Aug. 2014 19:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Schubduese
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 13. Aug. 2014 20:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Schubduese
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smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
 Beiträge: 1325 Registriert: 23.08.2005 ANSYS Bricscad Windows XP Prof 32 bit SP 3 Windoof 7 Prof 64 bit Dell Precision's Bleistift Radiergummi Dreieck Papier Dubbel etc. Taschenrechner den eigenen Kopf ...
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erstellt am: 13. Aug. 2014 21:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Schubduese
.. Klaus und ein N*m = (1kg*m)/s2 * m = 1kg*m2/s2 , pardon es ist das Gleiche, aber das ist jetzt akademisch. Warten wir mal die Skizze und die restlichen Daten ab. ------------------ Gruß Gerd Hunde haben ein Herrchen oder Frauchen - Katzen haben Personal. [Diese Nachricht wurde von smittytomcat am 13. Aug. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Schubduese Mitglied

 Beiträge: 16 Registriert: 24.11.2004
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erstellt am: 13. Aug. 2014 22:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, die Einheiten stimmen schon. Die Masse muß man sich verschmiert auf einer Kreisbahn vorstellen. Und diese Kreisbahn hat eben den Radius. Vielleicht muß man das Ganze von hinten aufrollen: Das Gehäuse dreht ja 2mal (laaut Versuch). Welches Moment wäre hierfür erforderlich? Vielleicht ist das ein Ansatz.
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Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 PDSU-2013-SP1.1 W7pro64-SP1 F-Secure-Int.-Sec.2012 Dell-M4600 2,13GHz 8GB Quadro2000M 15,4"1920x1080/24"1920x1200 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 14. Aug. 2014 00:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Schubduese
137mm Schwerpunktradius ist eindeutig. 40kNm wird mit diesen Werten jedoch weit überschritten. Ich komme auf 79119Nm, also fast das Doppelte, und würde daher zunächst dringend empfehlen, weitere Versuchen nur noch von einer Position hinter einer massiven Schutzwand zu verfolgen Das Drehmoment zum Abbremsen der Rotation berechnet man mit dem -> Drallsatz. M = J * Delta_omega / Delta_t. Offenbar ist es größer als die Reibung der Gehäusefüße auf dem Boden. Für das dort übertragbare Drehmoment ist deren Abstand von Bedeutung. Um die gegebene Masse in z.B. 1 s abbremsen zu können, käme bei µ=0,1 rund 1,5 m als benötigter Reibradius für die Füße raus. So groß ist er wohl nicht, und das Gehäuse dreht sich ja auch weg. Da muss man halt sanfter bremsen. --------------- Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! [Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 14. Aug. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Schubduese Mitglied

 Beiträge: 16 Registriert: 24.11.2004
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erstellt am: 14. Aug. 2014 02:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 PDSU-2013-SP1.1 W7pro64-SP1 F-Secure-Int.-Sec.2012 Dell-M4600 2,13GHz 8GB Quadro2000M 15,4"1920x1080/24"1920x1200 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 14. Aug. 2014 14:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Schubduese
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Schubduese Mitglied

 Beiträge: 16 Registriert: 24.11.2004
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erstellt am: 15. Aug. 2014 00:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Roland, vorerst bleibe ich hinter der Schutzwand  Auf jeden Fall muß ich einen Zeitraum annehmen, in dem das Ganze abläuft. Dann werde ich mit dem Drallsatz wohl weiter rechnen... Vielen Dank erstmal.
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Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
   
 Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 15. Aug. 2014 08:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Schubduese
Hi, Was du da machst, ist im Grunde ein Kupplungsvorgang mit anschließender Bremsung. Sobald die Zentrifuge in das Gehäuse 'einkuppelt' ergibt sich zunächst eine neue gemeinsame Drehzahl, da sich das Trägheitsmoment um die Trägheit des Gehäuses erhöht.* [I] w<eingekuppelt> = ( J<zentrifuge> * omega<zentrifuge> + J<Gehäuse> * omega<gehäuse> ) / ( J<zentrifuge> + J<Gehäuse> ) Mit omega<Gehäuse> = 0 Aus dieser Drehzahl bremmst du jetzt in einer bestimmten Zeit vollständig auf 0. [II] L = ( J<gehäuse> + J<Zentrifuge> ) * delta omega<eingekuppelt> = M * delta t Das M suchst du, dafür bräuchtest du aber das delta t - Jetzt hilft wieder die Energieerhaltung: Das Gehäuse hat eine Gewisse Steifigkeit. Da die Dämpfung bei Stahl ziemlich niedrig ist, kannst du davon ausgehen, dass die Rotationsenergie beim ersten Stoß vollkommen in Verformungsenergie umgewandelt wird. [III] E rot = E torsionfeder = 0,5*D*phi² D ist die Torsionssteifigkeit des Gehäuses. Um dein Gehäuse den Winkel phi zu verdrehen, brauchst du ein gewisses Moment. Das trägst du jetzt in [II] ein und bekommst auch noch die Bremszeit. EDIT: * Ansatz eines unelastischen Drehstoßes. Ob das so stimmt, kann man im Grunde nur rausfinden, in dem mann die Ursache für das stecken bleiben der Zentrifuge kennt.
Grüße, Gollum ------------------
Seid ihr auch total fertig und versteht die Welt nicht mehr? Teilt euren Schmerz in meinem Gästebuch. [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 15. Aug. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |