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Hallo!
Ich bin neu hier im Forum und möchte als erstes meine Bewunderung kundtun. Auch wenn ich noch nicht angemeldet war, habe ich dosch schon seit längerer Zeit unzählige Stunden hier verbracht. Ich habe seid meinem Studium nichts mit FEM zu tun gehabt, aber das soll sich jetzt wieder ändern.
Jetzt habe ich jedoch eine Konkrete Frage:

Ich habe einen neuen Job. In dieser Firma gibt es bis jetzt keinen FEM-Arbeitsplatz, aber auch das soll jetzt geändert werden.
Es sollen mittels FEM statische dynamische Analysen überwiegend im nichtlinearen Bereich durchgeführt werden.
Es geht um die Lebensdauerabschätzung von Hartmetallschneiden /-spitzen.

Da noch keine Sofware vorhanden ist, welches Programm eignet sich für die Anwendung am ehesten?
Danke im Voraus.

Gruß,
Manuel

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>>welches Programm eignet sich für die Anwendung am ehesten?

Eine solche Frage kann seitenlange Debatten auslösen.
Und es wäre schon Zufall, wenn sich hier jemand meldet, der genau die gleiche Aufgabenstellung hat und mehrere Programme in der Tiefe kennt.
Im Grunde müsstest Du Dir Testlizenzen besorgen und Dein eigenes Urteil bilden.
Hast Du denn die freie Wahl ohne Randbedingungen wie Budget und CAD-Schnittstellen?

Um die Diskussion zu eröffnen:
Anerkannte Marktführer sind ANSYS (Das setzen wir ein) und NASTRAN.
NASTRAN gibt es "Original" von MSC und als "Ableger" von Siemens PLM als NX_NASTRAN.

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Rainer Schulze

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Zitat:

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Original erstellt von Schellenberger:

Es sollen mittels FEM statische dynamische Analysen

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Was denn nun? Statisch oder dynamisch?

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Hallo Rainer,

um diese Debatte geht es mir in erster Linie. Momentan muss ich verschiedene Softwarepakete gegenüberstellen (um später eine auszuwählen)
und möchte neben den Herstelleranpreisungen auch Vor- und Nachteile von "realen Anwendern" mit einbeziehen.
Ich suche niemanden mit genau die gleiche Aufgabenstellung hat (wäre aber auch nicht schlecht), sondern einfach nur eine Diskussion der Eigenschaften verschiedener Software in diesem Gebiet.

Gruß,
Manuel

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Zitat:

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Original erstellt von Callahan:

Was denn nun? Statisch oder dynamisch?

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Erst statisch und dann dynamisch ...

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Zitat:

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Original erstellt von Schellenberger:
Hallo!
Es sollen mittels FEM statische & dynamische Analysen überwiegend im nichtlinearen Bereich durchgeführt werden.

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Im nichtlinearen Bereich sind momentan Abaqus und Ansys führend. Die beiden sollten also schonmal auf die Liste.
Wenn es um eher einfache nichtlineare Analysen geht, kommen dann noch ein paar Möglichkeiten hinzu.

[Diese Nachricht wurde von Mustaine am 10. Dez. 2012 editiert.]

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Die beiden stehen ganz groß auf meiner Liste. Leider steht da aber auch ein Modul von SolidPro für SolidWorks drauf, weil mein Kolege darauf besteht. Könnt Ihr mir Vor- Nachteile zwischen den dreien nennen? Natürlich habe ich mir die Datenblätter der einzelnen Programme durchgelesen, nur jeder preist sein Produkt als DAS Ultimum an und da fällt mir eine objektive Betrachtung schwer.

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Zitat:

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Original erstellt von Schellenberger:
Könnt Ihr mir Vor- Nachteile zwischen den dreien nennen?

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Nicht wirklich, da wir als Außenstehende nämlich viel zu wenig beurteilen können, welche speziellen Anforderungen in Eurem Unternehmen bestehen, in dem die Software zum Einsatz kommen soll.

Daher gilt für die Auswahl einer Unternehmenssoftware die von mir nun schon mehr als einmal genannte Vorgehensweise:

1) Exaktes (!) Pflichtenheft definieren, was die Software können muß und was sie können sollte .

2) Anbieter verschiedener FEM-Systeme ins Haus holen und deren Programme vorstellen lassen, dabei bereits die Punkte aus dem Pflichtenheft möglichst genau abfragen.

3) Benchmarks von den FEM-Anbietern mit Berechnungen von eigenen(!) Anwendungsfällen (das ist das alles entscheidende) durchführen lassen und Resultate mit Ergebnissen aus der Praxis abgleichen.

4) Auswahl eingrenzen auf ein oder zwei Systeme, Testinstallation und Testphase

5) Entscheidungsfindung, dabei auch die Punkte Service, Support, Erreichbarkeit von Entscheidungsträgern beim Softwarelieferanten, Schulungsangebot, Consultingangebot, Schnelligkeit von Bugfixing und Umsetzung von Enhancement Requests im Auge behalten.

6) Dann erst Kauf der Software.

Ich weiß, das ist aufwändig und kostet Zeit und Geld. Aber eine Fehlinvestition in eine falsche Unternehmenssoftware kommt noch viel, viel teurer zu stehen.

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Zitat:

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Original erstellt von Schellenberger:
Es geht um die Lebensdauerabschätzung von Hartmetallschneiden /-spitzen.

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Speziell zu diesem Punkt wäre anzumerken, dass dafür ein FE-Solver allein nicht ausreicht, sondern zusätzlich ein Fatigue-Programm wie beispielsweise MSC.Fatigue oder Ansys nCode benötigt wird.

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Danke für das Schema. So in etwa ist auch der gedachte Verlauf.
Ich wollte nur als grobe Orientierung die Meinung von unabhängigen Anwendern wissen.

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Zitat:

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Original erstellt von Schellenberger:
Es geht um die Lebensdauerabschätzung von Hartmetallschneiden /-spitzen.

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Hier wäre beispielsweise bereits die generelle Frage zu stellen, ob Ihr die Beanspruchungen, die auf die Hartmetallschneiden wirken, als bekannte äußere Lasten ansetzen oder ob Ihr den Schneidprozess komplett mitsimulieren wollt. Im ersten Fall könnte möglicherweise sogar bereits ein linearer Solver ausreichen (da sich die Schneiden natürlich nicht plastisch verformen dürfen). Im zweiten Fall müßt Ihr einen hochnichtlinearen, plastischen Umformprozess mit Materialtrennung simulieren, was außerordentlich anspruchsvoll ist. Hier könnte beispielsweise ein Umformprogramm wie SimuFact oder DeForm passen. Für eine Berechnung der Lebensdauer/Standfestigkeit ist aber in beiden Fällen ein zusätzliches Fatigue-Programm unumgänglich.

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