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Thema: Steifigkeit aus Modalanalyse vs. statischer Rechnung (4994 mal gelesen)
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hafa Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 10.01.2012
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erstellt am: 28. Aug. 2012 18:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo! Ich vergleiche bei meinem Bauteil die Steifigkeit aus statischer Rechnung (definierte Kraft aufprägen, Verschieben messen) mit der Steifigkeit aus der Modalanalyse. Zu letzterem nehme ich den der statischen Rechnung entsprechenden Mode und bestimme die Steifigkeit aus omega^2 = c/m_eff Bei m_eff beschränke ich mich auf die dominante Komponente (die anderen sind um viele Größenordnungen kleiner). Nun unterscheiden sich die Steifigkeiten aber sehr stark. Mehr noch, die zweite Methode ist invariant gegenüber zusätzlichen Punktmassen, bei gleicher Bauteilsteifigkeit. Wo ist mein Denkfehler?
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farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
     
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erstellt am: 28. Aug. 2012 18:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
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hafa Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 10.01.2012
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erstellt am: 28. Aug. 2012 19:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Nein. In omega^2 = c/m sind ja sowohl c als auch m so etwas wie modale Größen. Bei unterschiedlichen Moden sind also unterschiedliche Steifigkeiten wirksam. Ich untersuche daher den Mode, der der statischen Rechnung entspricht. (Und wie erwähnt passt die Bewegungsform sehr gut.) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
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erstellt am: 28. Aug. 2012 19:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
Du nüßtest schon mal sagen ob Du bei der Modalanalyse mit verteilten Massen gerechnest hast oder das System nur mit Punktmassen beaufschlagt hast und wie die statische Belastung aussieht - ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen. Gruß Gerd Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hafa Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 10.01.2012
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erstellt am: 28. Aug. 2012 19:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Als Minimalbeispiel habe ich einen schlanken Stab an einer Stirnfläche fixiert und die Axial- (Dicken-) Schwingung untersucht. Die statische Last ist eine Flächenlast auf die freie Stirnfläche. Aus gemessener Verschiebung der Stirnfläche und Last ergibt sich die Steifigkeit. In der Modalanalyse wird mit verteilten Massen gerechnet. Ich suche die Axial-Schwingform anhand der Partizipationsfaktoren, lese Kreisfrequenz omega und modale Masse in Axialrichtung aus und bestimme die Steifigkeit. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
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erstellt am: 28. Aug. 2012 19:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
Na, aus dem Beispiel der Axialschwingung folgt doch schon die Unvergleichbarkeit der Rechung : einmal eine konstante Axialbelastung und dann eine linear veränderliche Belastung. Die zwei Sachen sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar! Gerd Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hafa Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 10.01.2012
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erstellt am: 28. Aug. 2012 19:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
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erstellt am: 28. Aug. 2012 20:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
Aua, das tut jetzt weh - vergleiche doch mal bei einer statischer Rechung die Axialverschiebung mit einer Axiallast am Ende, und einer linear konstanten Last in Längsrichtung bei gleicher Last. Dein Weg wäre jetzt eine Modalanalyse mit an Punktmasse am Ende des Stabes - das ist vergleichbar. Gerd Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
     
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erstellt am: 28. Aug. 2012 21:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
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smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
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erstellt am: 28. Aug. 2012 22:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
@fahra... : Hat er irgendetwas von Dämfung gesagt? Eher nein. Und die Dämpfung hat eher bei größeren Dämpfungsmaßen einen Einfluß - das kann man in jedem Buch über die Grundlagen vom Schwingungen nachlesen, sehr empfehlenswert. Gerd Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
farahnaz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ing.
     
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erstellt am: 28. Aug. 2012 22:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
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smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
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erstellt am: 29. Aug. 2012 09:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
So, um mal wieder etwas Konkretes zu sagen, hier die Eigenfrequenzen aus der Literatur (hier mal ganz alt Dubbel Neudruck 1974) für die Längsschwingung eins Stabes mit konzentrierter Masse am Ende und dann mit verteilter Masse, wobei beide Massen gleich sind : a) konzentrierte Masse om = sqrt [ (EA/l) / M ] b) verteilte Masse, 1. Eigenschwingung om = pi/2 * sqrt [ (EA/l) / M ] , mit M = rho*A*l Da wundert es doch keinen das etwas Verschiedenes rauskommt Gerd
[Diese Nachricht wurde von smittytomcat am 29. Aug. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hafa Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 10.01.2012
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erstellt am: 05. Sep. 2012 12:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo sorry für die Verzögerung. War in Urlaub. Prinzipiell ging es um die Bestimmung des Trägheitsmoments eines sehr komplexen Körpers. Die wollte ich rechnerisch überprüfen. Dazu habe ich eine einfache Geometrie herangezogen. Das funktioniert auch soweit. Die Bestimmung der Torsionssteifigkeit für sowohl auf statischem Weg als auch auf dynamischem Weg auf das selbe (richtige) Ergebnis. Aber nun verstehe ich ein Teil-Ergebnis meiner Rechnung nicht. Ich betrachte dazu einen langen Rundstab, der an einer Stirnseite fest eingespannt ist und an der anderen mit einem Quader verbunden ist (siehe Anhang). Ich rechne eine Modalanalyse in zwei unterschiedlichen Konfigurationen: 1. Stab und Quader aus Stahl Eigenfreq f = 130 Hz eff. Masse m_eff = 1e-5 kgm^2 --> c = (2*pi*f)^2 * m_eff = 6.67 Nm/rad (stimmt mit statischer Rechnung überein) 2. Stab aus Stahl, Quader aus dichtelosem Stahl f = 1200 Hz m_eff = 2.35e-7 kgm^2 --> c = (2*pi*f)^2 * m_eff = 13.36 Nm/rad Wieso ist nun die Torsionssteifigkeit, die ja mit der Dichte nichts zu tun hat, im zweiten Fall doppelt so hoch? Wo ist mein Denkfehler? [Diese Nachricht wurde von hafa am 05. Sep. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hafa Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 10.01.2012
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erstellt am: 05. Sep. 2012 14:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Manchmal hat man echt ein Brett vorm Kopf, nimmt es aber nicht weg, obwohl man mehrfach darauf hingewiesen wird und man selbst schon in den Spiegel geschaut hat: Zitat: Original erstellt von hafa: Nein. In omega^2 = c/m sind ja sowohl c als auch m so etwas wie modale Größen.
Es gilt nicht omega^2 = c/m_eff, sondern omega^2 = c_eff/m_eff. In meinem ersten Fall hab ich quasi konzentrierte Massen, so dass m_eff = m. Daher stimmt omega^2 = c/m und die Rechnung stimmt mit der statischen überein... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau
   
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erstellt am: 06. Sep. 2012 09:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für hafa
Na, manchmal ist es schwierig so ein Stück Holz zu lösen - es könnte schmerzhaft sein  und wenn man es versucht, so erscheint es grob (das ist wie das ruckartige Runterziehen eines großen Pflasters bei angeknackten Rippen). Also Viel Glück weiterhin ! Gruß Gerd
[Diese Nachricht wurde von smittytomcat am 06. Sep. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hafa Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 10.01.2012
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erstellt am: 06. Sep. 2012 11:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Danke für die Hilfe! Vielleicht kann ja noch jemand anschaulich erklären warum im Fall verteilter Massen diese effektive Steifigkeit exakt doppelt so groß ist wie im Fall konzentrierter Massen (=wenn ich den Stab dichtelos setze). Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |