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Autor
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Thema: Auswahl und Bewertung von FEM Sytemen (2203 mal gelesen)
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BWs Mitglied
Beiträge: 84 Registriert: 12.12.2007
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erstellt am: 17. Okt. 2011 14:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Simulanten, Ich bin auf der Suche nach Informationen (Literatur, Webpage, Veröffentlichung, etc.) wie FEM Systeme Wirtschaftlich bewertet werden. Es geht NICHT um technische Fragen, was welches System kann und welches nicht, sonder um Betriebswirtschaftliche kriterien bei der Auswahl von FEM Systemen. Sicherlich haben einige bei der Einführung des FEM Systems eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durchführen müssen. Was waren sind eure Kriterien gewesen ? Gruß BW's Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau, selbstständig
Beiträge: 1325 Registriert: 23.08.2005 ANSYS Bricscad Windows XP Prof 32 bit SP 3 Windoof 7 Prof 64 bit Dell Precision's Bleistift Radiergummi Dreieck Papier Dubbel etc. Taschenrechner den eigenen Kopf ...
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erstellt am: 17. Okt. 2011 15:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für BWs
Ich weiß nicht wie man eine witschaftliche Bewertung eines FEM-Systems bewerkstelligen sollte. Nach den BWLern soll ja alles nicht so teuer sein - außer den eigenen Programmen wie SAP odgQ. Sicherlich wird man für einfache Nachweise nicht alle nichtlinearen Aspekte eines Programms brauchen und kann damit etwa eine Lizenz niedriger einsteigen. Da bedarf dann aber einer genauen Analsyse der eigenen technischen Anforderungen. Was soll eine Wirtschaftlichkeitsanalyse bringen? Wenn ich die durchführe dann werden mir Randbedingungen etc. von den Kaufleuten diktiert und damit steht das Ergebnis schon fest das ein "teueres" Programm unwirtschaftlich wäre. Es geht doch eher darum welche technischen Anforderungen ich habe und welche Probleme ich damit in annehmbarer Zeit lösen muß. Zum Anschaffungspreis selbst kommt die Schulung welche gerne abgelehnt wird, da alles selbsterklärend sein soll - ich habe noch nie einen Kaufmann erlebt der eine Schulung für SAP für überflüssig erklärt. Sorry, ein betriebswirtschaftliches Denken darf bei der Auswahl eines FEM-Pakets nicht im Vordergrund stehen, sondern es muß die Technik sein (man könnte ja mal nach der Wirtschaftlichkeit der ganzen BWL- Truppe fragen). Ansonsten verpaßt man den Anschluß an die Entwicklung. Oder anders aufgezogen - wenn sich eine Firma Firmenwagen leistet, dann sollte sie auch bereit sein den Preis für ein angemessene Software zu bezahlen. Gruß Gerd Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
BWs Mitglied
Beiträge: 84 Registriert: 12.12.2007
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erstellt am: 17. Okt. 2011 17:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Gerd, danke für Antwort. Ich stimme dir zu das die technischen kriterien bei einem FEM System vorrang haben. Das die FEM in der Konstruktion und Entwicklung einen großen Beitrag zur Effektivität hat ist nicht zu bestreiten. Mir geht es um Fragen wie z.B. nach welcher Zeit oder nach wieviel Projekten muss es sich spätestens rentiert haben? Ab wann lohnt es sich zu kaufen anstatt zu mieten. Ab wann lohnt es sich die FEM einzuführen anstatt es extern durchführen zulassen. Sicherlich haben die Unternehmen dort unterschiedliche Sichtweisen. Um diese Sichtweisen geht es mir auch eigentlich, also wie die Sichtweisen sind und warum die so sind. Schön wäre es wenn sich der eine oder andere bereit erklärt die wichtigen kriterien zu nennen. Also nicht warum es FEM System XY ist, sondern was die Wirtschaftlichen Kriterien hinter der FEM entscheidung sind. Gruß BW's
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smittytomcat Mitglied Naval Architect / Dipl.-Ing. Schiffbau, selbstständig
Beiträge: 1325 Registriert: 23.08.2005 ANSYS Bricscad Windows XP Prof 32 bit SP 3 Windoof 7 Prof 64 bit Dell Precision's Bleistift Radiergummi Dreieck Papier Dubbel etc. Taschenrechner den eigenen Kopf ...
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erstellt am: 17. Okt. 2011 17:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für BWs
Genau diese Frage nach wieviel Projekten usw. ist gelinde gesagt Quatsch. Demnach würde sich auch ein BWLer nie rentieren denn er wird immer unter Gemeinkosten laufen. Wie soll ich die Amortisierung messen? Nach der CPU Zeit oder wonach. Kein Mensch kann die Probleme und die Rechenzeit bei einem laufenden Projekt vorhersagen. Und wogegen sollen die Kosten bemessen werden - etwa gegenüber der Vorgabe des Kaufmanns bei seiner Projektkalkulation (auch die kann jenseits von Gut und Böse sein) Gruß Gerd Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Callahan Moderator Administrator PDMLink
Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002
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erstellt am: 18. Okt. 2011 13:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für BWs
Eine wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Bewertung eines FEM-Programmes ist vor dessen Einsatz schlicht und einfach nicht möglich. Man müßte nämlich vorher bereits wissen, wie viele - Fehlkonstruktionen - Schadensfälle - Reklamationen - praktische Tests und Versuche - etc. pp. durch die Simulation vermieden werden und welche Kosten dadurch nicht entstehen. Und wer das vorhersagen kann, noch bevor das System zum Einsatz kommt, ist entweder Gott oder Nostradamus. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Boris-a Mitglied Produktentwicklung
Beiträge: 281 Registriert: 16.02.2011 Intel(R) Xeon(R) CPU X5677 @ 3.47GHz NVIDIA Quadro 4000 24,0 GB RAM<P>WIN7 Pro 64 Bit Ansys WB 14 Autodesk Simulation Mechanical 2013 R-Stab 7 AutoCAD 2012 Inventor 2012
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erstellt am: 19. Okt. 2011 13:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für BWs
Naja, also ich würde sagen, dass man die Größenordnung des Potentials schon abschätzen kann. Ich denke wenn man sich die Kosten der Versuchswerkstatt und der Prototypenfertigung anguckt, hat man ja ungefähr das Potential wenn es um die Entwicklungskosten geht Wie hoch dann hier der Einspareffekt sein kann (20-80% würde ich mal als Bandbreit vermuten) muss man dann halt ingenieurmäßig abschätzen. Wie hoch die Einsparungen durch mögliche Optimierungen von Produkten sein können, lässt sich in der Tat nur schwer abschätzen. Gruß Boris ------------------ When the going gets tough, the tough gets going... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Sherman123 Mitglied Kunststofftechniker
Beiträge: 181 Registriert: 22.02.2011
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erstellt am: 19. Okt. 2011 19:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für BWs
Stark Vereinfacht: Gibt es in einer Firma FEM-Rechen-Bedarf, rentiert sich die Anschaffung eines eigenen Systems ab dem Zeitpunkt, ab dem die Kosten des externen FEM-Anwenders höher sind, als die jährlichen Lizenzkosten. Natürlich muss man auch Synenergie-Effekte berücksichtigen: *Verläuft der gesamte Prozessablauf im Haus, ergeben sich nochmals wesentlich Effizienzsteigerungen. *Nach einigen Monaten finden mehr und mehr Projekte den Weg zum hausinternen FEM-Ingenieur. (die vorher aus Kostengründen nicht dem externen FEM Anwender übergeben wären worden) *Know-How wird nicht weitergeben. (egal wieviele Geheimhaltungs-Verträge man aufsetzt - der Externe FEM Anwender gibt oft genug bewusst oder unbewusst Wissen an die Konkurrenz weiter) [Diese Nachricht wurde von Sherman123 am 19. Okt. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ife Mitglied Berechnungsdienstleister FEM
Beiträge: 1397 Registriert: 29.10.2002 IFE Deutschland Simulation ANSYS Workbench MAPDL Multiphysics CFX
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erstellt am: 20. Okt. 2011 11:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für BWs
die angegebenen Motive sind gueltig. Aber nicht immer allein entscheidend. FEM nach draussen zu geben ist besonders bei KMU's eine Option: - wenn nicht in interne Berechnungspersonalkosten, Lizenzgebuehren u.a. investiert werden soll - aber auf routiniert erfahrene, sprich geuebte Berechner nicht verzichten werden soll. Solche, die spezielle Erfahrung im Umgang mit FEM und einem spezifischen Programm mitbringen Das es grosse wie kleine FEM Dienstleister seit Jahrzehnten gibt spricht dafuer, dass es hier auch variierende Vorlieben gibt. Manche bevorzugen die interne Abwicklung, bei den genannten guten Gruenden. Andere bevorzugen externe Abwicklung. So man einen passenden externen Partner gewinnen kann. ------------------ Gruesse, Frank Exius IFE Deutschland www.ife-ansys.de Mo-Fr 9:00-18:00 Uhr durchgaengig [Diese Nachricht wurde von ife am 20. Okt. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Callahan Moderator Administrator PDMLink
Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002
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erstellt am: 21. Okt. 2011 10:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für BWs
Zitat: Original erstellt von Sherman123: Stark Vereinfacht: Gibt es in einer Firma FEM-Rechen-Bedarf, rentiert sich die Anschaffung eines eigenen Systems ab dem Zeitpunkt, ab dem die Kosten des externen FEM-Anwenders höher sind, als die jährlichen Lizenzkosten.
Das stimmt, aber genau dieser Punkt "FEM-Rechen-Bedarf" ist der entscheidende. Die meisten (kaufmännisch ausgerichteten) Entscheidungsträger in einem Unternehmen fragen nämlich erwartungsgemäß vor einer Anschaffung: "Was bringt uns das überhaupt?" Und genau das läßt sich eben nicht wirklich abschätzen, insbesondere, wenn es nicht nur um strukturmechanische Berechnungen geht, sondern beispielsweise auch Umform- oder Fertigungssimulation. Man müßte nämlich schlicht vorher wissen, wieviele Fehlschläge, unnötige Neu- oder Umkonstruktionen, Verfahrensänderungen, Schadensfälle, Werkzeugkosten oder Terminverzögerungen man in Zukunft durch den Einsatz der Simulation vermeidet, und das ist vor der Einführung der FEM völlig unmöglich und hinterher auch nur mit viel Statistik und Schätzwerten. Merke: Der Einsatz von FEM ist immer in erster Linie eine strategische und erst in zweiter eine kaufmännische Entscheidung. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |