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Autor
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Thema: Normal spannung (2903 mal gelesen)
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PaulvdH Mitglied Sr. Engineer Mechanics
 
 Beiträge: 198 Registriert: 22.09.2008 Solid Edge V20, Femap 9.31
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erstellt am: 07. Jan. 2009 08:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Leute, Ich habe ein frage bezgl. den Anhang. Die normalspannungen im Teil sehen sehr seltsam aus und ich weiss nicht woher es kommt. vielen dank für ihre Rückmeldung. Grüsse aus Holland Paul ------------------ As long as my boss pretends I'm earning a lot, I pretend I'm working hard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 07. Jan. 2009 09:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für PaulvdH
Dort wo die Spannungen am höchsten sind, mußt Du das Netz verfeinern. Elemente mit quadratischer Funktion sind für solche Spannungsspitzen ungeeignet. Also lineare Elemente verwenden. Supress shape funktions oder so ähnlich müßte die Einstellung heißen. ------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Zapfonator Mitglied Ingenieur
 
 Beiträge: 115 Registriert: 31.07.2003
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erstellt am: 07. Jan. 2009 12:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für PaulvdH
"Dort wo die Spannungen am höchsten sind, mußt Du das Netz verfeinern." Diese Aussage lässt sich nicht verallgemeinern. Um die Spannungen um die Bohrungen aussagekräftig abbilden zu können, muss die entsprechende geometrische Information gut genug abgebildet werden. Mit steigender Elementzahl ist in diesem Bereich somit eine numerische Anäherung an den Grenzwert (wahrer Wert)zu erwarten. Dies gilt aber nur für geometrische bedingte Spannungsspitzen. Handelt es sich um numerische Singularitäten, hervorgerufen durch modlierungsbedingte Abweichungen (Bsp, scharfe Kante 90° ohne Verrundung, Kraft/Lagerung auf einen Knoten ect.) kann man mit steigender Verfeinerung den Ergebnisswert ins Unendliche treiben, da kein numerischer Grenzwert erreicht werden kann (Numerische Singularität). Es stellt sich somit die Frage ob die Spitzen von der groben Vernetzung kommen oder womöglich durch punktuelle Lasteinleitungen/Lagerungen in diesen Bereichen hervorgerufen werden. Zur Auswahl der Elemente muss ich ein wenig staunen, dann im allgemeinen bilden Elemente mit quadratischen Ansatz Verformungen und insbesondere Spannungen deutlich besser ab als Elemente mit linearem Ansatz. Somit würde ich von dieser Aussage klar Abstand nehmen. Wenn es um die Qualität der Egebnisse geht, würde ich immer den quadratischen Ansatz mit den zusätzlichen Mittelknoten wählen. Zur Lösung deines Problems würde ich, wie mein Vorgänger die Bohrungen entsprechend verfeinert vernetzen und dann die Netzqualität berurteilen. Es sollten keine zu großen Spannungswertunterschiede zwischen benachbarten Elementen vorkommen um dem Ergebniss trauen zu können. (Ich würde für ein gutes Netz ca. 10% Ergebnisunterschied von Element zu Element zulassen. Gruß ------------------ ---------------------------------- Mit Humor geht alles besser....... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JPietsch Moderator Administrator PDMLink
       
 Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002 Windchill PDMLink 11.1 M020 Creo Parametric 8.0.2.0 (produktiv) Creo Parametric 9.0.0.0 (Test) SimuFact Forming 2022
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erstellt am: 07. Jan. 2009 22:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für PaulvdH
Zitat: Original erstellt von Zapfonator:
Zur Auswahl der Elemente muss ich ein wenig staunen, dann im allgemeinen bilden Elemente mit quadratischen Ansatz Verformungen und insbesondere Spannungen deutlich besser ab als Elemente mit linearem Ansatz.
So lange es sich um eine rein elastische Verformung handelt, ist das sicher richtig. Kommen Plastizität und/oder große Verformungen/große Dehnungen ins Spiel, gilt die Devise: Hände weg von Elementen mit einem höheren als linearem Ansatz. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
PaulvdH Mitglied Sr. Engineer Mechanics
 
 Beiträge: 198 Registriert: 22.09.2008 Solid Edge V20, Femap 9.31
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erstellt am: 08. Jan. 2009 07:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. dass hilft mich sehr, besonderes weil es meine Vermutung bestätigt, aber ich es nicht gründen konnte. Also dann mal kurz neue Elementen reinkleben und hoffen auf ein genauren Ergebnis. Gruss Paul ------------------ As long as my boss pretends I'm earning a lot, I pretend I'm working hard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ich001 Mitglied Student
 
 Beiträge: 260 Registriert: 18.02.2008 Win Vista ANSYS 11.0 Classic AMD Sempron 1,7 GHz 2 GB RAM Pro/E WF3
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erstellt am: 26. Jan. 2009 17:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für PaulvdH
Hi Also die Bereiche um die Bohrungen deutlich feiner vernetzen (lineare Elemente). Oder um hohe Spannungskonzentrationen sehr gut darzustellen, kannst du auch Schalenelemente mit quadratischen Ansätzen (8-Knoten-Elemente) verwenden. Dreickselemente vermeiden, da zu steif. [Diese Nachricht wurde von ich001 am 26. Jan. 2009 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ChristophN Mitglied Berechnungsingenieur
  
 Beiträge: 773 Registriert: 13.12.2008
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erstellt am: 01. Feb. 2009 11:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für PaulvdH
Zitat: Original erstellt von JPietsch: So lange es sich um eine rein elastische Verformung handelt, ist das sicher richtig. Kommen Plastizität und/oder große Verformungen/große Dehnungen ins Spiel, gilt die Devise: Hände weg von Elementen mit einem höheren als linearem Ansatz.
Und was ist die Begründung dafür? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nico Petry Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
 Beiträge: 8 Registriert: 17.12.2008
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erstellt am: 06. Feb. 2009 11:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für PaulvdH
Zitat: Original erstellt von Zapfonator: "Dort wo die Spannungen am höchsten sind, mußt Du das Netz verfeinern."Diese Aussage lässt sich nicht verallgemeinern. Um die Spannungen um die Bohrungen aussagekräftig abbilden zu können, muss die entsprechende geometrische Information gut genug abgebildet werden. Mit steigender Elementzahl ist in diesem Bereich somit eine numerische Anäherung an den Grenzwert (wahrer Wert)zu erwarten. Dies gilt aber nur für geometrische bedingte Spannungsspitzen. Handelt es sich um numerische Singularitäten, hervorgerufen durch modlierungsbedingte Abweichungen (Bsp, scharfe Kante 90° ohne Verrundung, Kraft/Lagerung auf einen Knoten ect.) kann man mit steigender Verfeinerung den Ergebnisswert ins Unendliche treiben, da kein numerischer Grenzwert erreicht werden kann (Numerische Singularität). Es stellt sich somit die Frage ob die Spitzen von der groben Vernetzung kommen oder womöglich durch punktuelle Lasteinleitungen/Lagerungen in diesen Bereichen hervorgerufen werden.
Hallo zusammen, die obige Aussage kann ich nur bestätigen. Habe kürzlich an einer einfach Geometrie eine kleine Untersuchung dazu durchgeführt. Bei einem Radius bzw. einer runden Kerbe konvergiert die maximale Spannung in der Kerbe gegen einen Grenzwert, der bei ca. 6 Elementen über dem Viertelkreis der Kerbe gut dargestellt wird (ca. 3-4% abweichung vom sehr sehr verfeinert Gitter mit 200 Elementen über dem Viertelkreis). Im Gegensatz dazu lässt sich bei einer scharfkantigen "90°-Kerbe" keine Konvergenz beobachten. Die Spannungen steigen beliebig hoch an aus dem oben aufgeführten Grund. Die einzige Möglichkeit vernünftige Spannungswerte zu bekommen im Zusammenhang mit Kerben, ist es immer einen Radius im Modell vorzusehen. In der Realität existiert dieser auch immer. Grüße, Nico Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nico Petry Mitglied Wissenschaftlicher Mitarbeiter
 Beiträge: 8 Registriert: 17.12.2008
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erstellt am: 09. Feb. 2009 09:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für PaulvdH
Hallo zusammen, ich habe zum gleichen Thema auch noch eine Frage: Ich möchte Spannungen an einem Bauteil berechnen, das augenscheinlich scharfe Kanten ohne Verrundungen besitzt. Mir ist natürlich klar, dass in der Realität Kanten niemals perfekt scharfkantig sind. Das Problem ist aber, welchen sehr kleinen Radius soll ich in meinem Modell annehmen, da dieser die Ergebnisse erheblich beeinflusst. Problemzusammenfassung: Ohne angenommene Abrundung bekomme ich je nach Gittergröße beliebige Spannungen. Mit angenommener Abrundungen bekomme je nach angenommenen Radius ebenfalls beliebige Spannungen. Wäre über Hilfe sehr dankbar! Nico Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
PaulvdH Mitglied Sr. Engineer Mechanics
 
 Beiträge: 198 Registriert: 22.09.2008 Solid Edge V20, Femap 9.31
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erstellt am: 09. Feb. 2009 09:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hi, Wie sieht deinem Teil aus?? Wenn es um ein Profil handelt, schlage ich vor dass du ein Beam element benutzt, weil da kannst du ja den Profil geometry einstellen. Sonst vielleicht doch mit Solid elementen?? Gruß Paul ------------------ As long as my boss pretends I'm earning a lot, I pretend I'm working hard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |