Wir haben die genannten Programme im Benchmark gehabt und uns für SimuFact entschieden. Ausschlaggebend: Ergebnisqualität, Rechenperformance, gute Erfahrungen mit dem Schwesterprogramm MSC.Marc/Mentat, zuverlässiger deutscher Support, deutsche Hotline, deutsches Consulting. Mehrwöchige Testlizenz war kein Problem.
Generell gilt: Vor Einführung einer Simulationssoftware müssen die eigenen Anwendungsfälle im Rahmen eines Benchmarks oder einer Testinstallation (am besten beides) rauf und runtergerechnet und die Ergebnisse mit der Realität abgeglichen werden.
Und noch wichtiger: Bevor Ihr Euch für ein bestimmtes System entscheidet, müßt Ihr zwingend ein ausgefeiltes Konzept für die Einführung und den Betrieb einer solchen Software erarbeiten. Darin ist zu klären:
1) Was soll simuliert werden?
2) Welche Ergebnisse sollen erzielt, welche Fragen mit Hilfe der Simulation beantwortet werden?
3) Wer soll simulieren? Mit welchem Zeitaufwand, mit welchem Schulungsaufwand, mit welchem Consultingaufwand?
4) Wer soll/kann/darf Berechnungsaufträge stellen, an wen sollen Berechnungsergebnisse geliefert werden? Wer ist zuständig bzw. verantwortlich für die Umsetzung erforderlicher Konsequenzen aus Berechnungsergebnissen, beispielsweise Werkzeuganpassungen?
5) Wer ist zuständig für Beschaffung und Wartung von Hardware, Software und Lizenzen?
6) Und ganz speziell für die Umformsimulation: Woher werden rechtzeitig und zuverlässig Werkstoffdaten, also Fließkurven, Fließortkurven, Anisotropiekoeffizienten, Reibparameter und Grenzformänderungsdiagramme kommen? Achtung: Die gibt es NICHT beim Lieferanten der Software (ganz häufig anzutreffender, fataler Fehler bei der Einführung von Umformsimulation) Im häufigsten Fall werdet Ihr die selbst ermitteln müssen.
Ohne ein solches Konzept setzt man schnell einige Zehntausend Euro in den Sand, und anschließend verottet eine superteure Simulationssoftware irgendwo ungenutzt auf einer Workstation, weil sie für die eigenen speziellen Anwendungsfälle nix taugt oder weil keiner sie bedienen kann oder weil nur bunte Bildchen produziert werden, die praktisch niemandem etwas nützen, oder weil die benötigten Werkstoffdaten nicht zur Verfügung stehen.
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