Also ich denke du meinst den statischen Festigkeitsnachweis? Mich verwirrt etwas, dass du von Kerbspannungen sprichst. Die brauchst du nur für den Betriebsfestigkeitsnachweis?
Den statischen Festigkeitsnachweis mußt du jedenfalls für den Schweißnahtübergang und die Schweißnahtwurzel getrennt führen, da sich Spannungswerte und Konstruktionsparameter unterscheiden können.
Für den Schweißnahtübergang wird wie bei nicht geschweißten Bauteilen gerechnet. Du bestimmst die maximalen Sigmaspannungen senkrecht zur Nahtrichtung sowie die maximale Schubspannung. Also z.B. sigma_x,max sigma_y,max und T_max. Dann führst du getrennte Nachweise für jede Komponente, weil beim zusammengesetzten Nachweis Komponenten einander entlasten können!
Für die Schweißnahtwurzel mußt du jeweils eine Vergleichsstrukturspannung Sigma_wv in den Normalrichtungen x, und y, sowie eine Vergleichsschubspannung Tau_wv bilden.
In der Regel sind Sigmavergleichswerte aber nur unwesentlich größer als die jeweils enthaltene größte Normalspannungskomponente. Ähnlich siehts beim Schub aus. Dann wird auch hier einzeln jede Komponente nachgewiesen, bevor der Nachweis der zusammengesetzen Spannungsarten geführt wird.
Gruß Manni
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP