Hallo,
ich habe ein kleines Problem bei der Interpretation meiner Berechnungsergebnisse:
Gerechnet wurde ein gekrümmtes Blech (zylindrisch gekrümmt) im Lastfall Eigengewicht. Das Blech ist mit Versteifungen in Längsrichtung (also nicht in Richtung des Radius) und Querverstrebungen versehen.
Gerechnet wurden 2 Modelle:
Modell 1:
Blech: Werkstoff A , Längsversteifungen: Werkstoff C , Querstreben: Werkstoff D
Modell 2:
Blech: Werkstoff B, Längsversteifungen: Werkstoff C , Querstreben: Werkstoff D
Die Werstoffe A und B unterscheiden sich im E-Modul, der Querkontraktionszahl und der Dichte sind aber beide isothropisch.
Die erste Sichtung der Ergebnisse ergab ein Bild was zu erwarten war:
Werkstoff B hat einen um 20% geringeren E-Modul aber nur eine um 10% geringere Dichte, daher verformt sich das Bauteil bei Werkstoff B stärker.
Im folgenden habe ich dann die Verschiebungsvektoren für jeden Knoten exportiert und mit Excel weiter verarbeitet.
Ich habe die Ergebnisse von Modell 2 auf das Modell 1 "normiert".
Soll bedeuten, dass ich die Verformung an jedem einzelnen Knoten mit folgendem Faktor multipliziert habe:
U1max/U2max (U1max bedeutet maximale Knotenverschiebung im Modell 1)
Ich gehe von der Annahme aus, dass die Variation des E-Moduls und der Dichte lediglich wie eine Art Maßstabsfaktor wirkt. Es bleibt also das Verformungsbild gleich, nur die Beträge ändern sich.
Also müsste wenn ich jetzt für jeden Knoten die Differenz zwischen der Verformung im Modell 1 und der "normierten" Verformung des Modells 2 bilde müsste immer als Ergebnis 0 heraus kommen, sehe ich das richtig?
Es kommen aber Werte ungleich 0 heraus (für jeden Knoten unterschiedlich) (in Größenordnung 2% der maximalen Verformung von Modell 1)
Habe ich bei der Annahme einen Denkfehler gemacht?
Oder ist der Grund für diese Ergebnisse die Berechnungstoleranz im FEM Programm? (Nutze CATIA V5 R16)
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