| | | Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für Ansys |
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Thema: Leistungsfähigkeit bei Kontaktproblemen (2578 mal gelesen)
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racoon7 Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 3 Registriert: 11.06.2006
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erstellt am: 11. Jun. 2006 16:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, wir arbeiten derzeit noch mit I-DEAS V11. Da wir jedoch mit den in diesem System integrierten Gleichungslösern unsere im Lauf der Zeit immer komplexeren Berechnungsmodelle (1Mio. Knoten, >20000 Kontakte) nicht mehr berechnen können, verwenden wir als externen Solver PERMAS. Mich würde interessieren, ob es Vergleichstests von Koplettsystemen für Pre-u. Post mit integrierten Solvern gibt? Mit vernünftiger Beschreibung des Modells: Anzahl Knoten, Elemente, Kontakte, Freiheitsgrade, Hardwareanforderungen und Rechenzeit. Mir ist natürlich bewusst, dass jeder Anwender andere Anforderungen hat. Jedoch lassen sich diese doch wohl in entsprechende Kategorien einordnen und bewerten. Gruss racoon7 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dominik.Mueller Mitglied Berechnungsingenieur Crash / Safety
Beiträge: 864 Registriert: 17.03.2005 ABAQUS, Radioss, LS-Dyna, Madymo Hyperworks, ANSA Animator, Metapost
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erstellt am: 11. Jun. 2006 17:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Hallo und herzlich willkommen, Benchmarks von anderen Anwendern auf eure Probleme zu beziehen und damit eine Entscheidung für eine Software zu treffen halte ich für schlichtweg falsch. Die einzige sinnvolle Möglichkeit ist, verschiedene Anbieter von FEM-Software vor Ort eure Berechnungen auf eurer Hardware durchzuführen zu lassen und diese Ergebnisse zu bewerten. Andere Alternativen hierzu gibt es nicht. Gruß, Dominik P.S.: Meines Wissens werden doch bei Voith die big three der FEM-Tools (Nastran, Ansys, Abaqus) eingesetzt, oder?
[Diese Nachricht wurde von Dominik.Mueller am 11. Jun. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
racoon7 Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 3 Registriert: 11.06.2006
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erstellt am: 11. Jun. 2006 17:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Dominik, das ist vollkommen richtig, ohne ein Benchmark mit der Lösung konkreter Aufgabenstellungen sollte grundsätzlich keine neue SW beschafft werden. Für eine Vorauswahl insbesondere der Komplettsysteme wie Abaqus, Ansys, UG-NX, MSC wären jedoch Erfahrungen von anderen Anwendern äusserst hilfreich. Wie leistungsfähig ist beispielsweise Abaqus oder Ansys bei Kontaktproblemen in grossen Modellen? Gruss racoon7 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JPietsch Moderator Administrator PDMLink
Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002 Windchill PDMLink 11.1 M020 Creo Parametric 8.0.2.0 (produktiv) Creo Parametric 9.0.0.0 (Test) SimuFact Forming 2022
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erstellt am: 12. Jun. 2006 05:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Ich kann (aus eigener, jahrelanger Erfahrung) den Vergleich zwischen ANSYS und MSC.Marc/Mentat ziehen. Was Kontakte betrifft, liegt Marc/Mentat sowohl was den Komfort bei der Kontaktdefinition im Preprozessor als auch die Stabilität der Lösung betrifft meilenweit in Führung. Allerdings sollte man sich bei der Auswahl eines FEM-Systems nicht auf einen einzelnen Aspekt wie den der Kontaktberechnung konzentrieren, sondern mittels Benchmarks ein möglichst breites Spektrum der eigenen Anwendungsfälle und Problemstellungen abprüfen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Martin Stumvoll Mitglied Berechnungsingenieur
Beiträge: 169 Registriert: 21.09.2005 MSC SimXpert R3.2 MD Nastran R3b
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erstellt am: 12. Jun. 2006 08:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Zitat: Original erstellt von JPietsch: Ich kann (aus eigener, jahrelanger Erfahrung) den Vergleich zwischen ANSYS und MSC.Marc/Mentat ziehen. Was Kontakte betrifft, liegt Marc/Mentat sowohl was den Komfort bei der Kontaktdefinition im Preprozessor als auch die Stabilität der Lösung betrifft meilenweit in Führung.
Ich kann (aus eigener, jahrelanger Erfahrung) den Vergleich zwischen I-Deas (NX 11m2, NX 12m1) und MSC.Marc/Mentat ziehen. Was Kontakte betrifft, liegt Marc/Mentat sowohl was die Rechenzeit als auch was die Stabilität der Lösung betrifft meilenweit hinter I-DEAS. Zusammengenommen muss man daraus wohl schließen, wenn man hauptsächlich größere Kontaktprobleme lösen will, kommt ANSYS als Ersatz für I-Deas nicht in Frage. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
lukasz Mitglied
Beiträge: 157 Registriert: 25.11.2005
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erstellt am: 12. Jun. 2006 10:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Zitat: Original erstellt von racoon7: ....verwenden wir als externen Solver PERMAS. Mich würde interessieren, ob es Vergleichstests von Koplettsystemen für Pre-u. Post mit integrierten Solvern gibt? ....
Hallo,
ich arbeite seit vier Jahren mit PERMAS und seit zwei Jahren mit ABAQUS. Die bisherigen Erfahrungen (wir haben einige Modelle mit beiden Systemen gerechnet) lassen sich so zusammenfassen: - PERMAS ist deutlich schneller bei großen (> 1.000.000 Knoten) Modellen mit linearen Materialverhalten, kleinen Verschiebungen und vielen Kontakten. - ABAQUS ist viel stärker als PERMAS wenn es stark nichtlineares Verhalten aufgrund von Material/Geometrie gibt. - ABAQUS hat ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten als PERMAS. FAZIT: bei deinem Problem würde ich aufgrund der vielen Kontakte PERMAS vorziehen. Außer ihr habt Anwendungsfälle die sich mit PERMAS gar nicht oder nur schlecht lösen lassen, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Gruß Lukasz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
floxi Mitglied
Beiträge: 156 Registriert: 08.04.2005
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erstellt am: 21. Jun. 2006 16:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Vielleicht könnte man noch Adina mit in den Vergleich einbeziehen. Ich kenne es nicht aus eigener Erfahrung, aber so manches Demo-Modell erschien mir durchaus aufwändig. Bei Ansys hat sich in Bezug auf Kontakte in den letzten Jahren viel getan. MSC/Marc kann man nicht ernsthaft empfehlen. Es mag ja bei einzelnen Features die Nase vorne haben, aber als Gesamtpaket ist es völlig abgeschlagen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Martin Stumvoll Mitglied Berechnungsingenieur
Beiträge: 169 Registriert: 21.09.2005 MSC SimXpert R3.2 MD Nastran R3b
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erstellt am: 21. Jun. 2006 17:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Zitat: Original erstellt von floxi: Vielleicht könnte man noch Adina mit in den Vergleich einbeziehen. Ich kenne es nicht aus eigener Erfahrung, aber so manches Demo-Modell erschien mir durchaus aufwändig.
ADINA (Automatic Dynamic Incremental Nonlinear Analysis) löst hochgradig nicht-lineare FE-Probleme, und ist deswegen als Ersatz für I-DEAS Model Solution Linear nicht zu empfehlen (genausowenig wie MARC). ADINA wird mittlerweile von UGS weiterentwickelt und als NX Nastran Advanced Nonlinear vermarktet.
[Diese Nachricht wurde von Martin Stumvoll am 21. Jun. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ulrich Heck Mitglied OpenFOAM Tool Entwicklung
Beiträge: 291 Registriert: 08.09.2003
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erstellt am: 21. Jun. 2006 21:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Hallo, zur Klarstellung: ADINA wird nur von ADINA R&D entwickelt, in NX Nastran advanced non linear ist nur der Solver (mit verringertem Umfang) hinterlegt, das Nastran input file wird in ein ADINA-Input File übersetzt. - ADINA besitzt eine sehr gute eigene Schnittstelle zu I-deas (Transor). Für Strukturberechnungen läßt sich der Solver direkt von I-deas aus dem Transor starten so dass man alles wie gewohnt in I-deas definieren kann und dort Pre und Post durchführen kann ohne I-deas zu verlassen. Wie ADINA in I-deas integriert ist, kann man sich in meinen Präsentation auf den UG- User-meetings ansehen: http://www.dhcae.de/Newsarchiv.htm - Ich arbeite seit 7 Jahren mit ADINA und I-deas und bin sehr zufrieden. Allerdings stärker im Bereich Multiphysik (FSI). Kontakt kann ADINA auch relativ gut, hier kommt es aber auf einen Test an, den ich angesichts der Softwarepreise (z.B. Ansys im Vergleich zu ADINA) auch dringend empfehlen würde. Gruss Ulrich
------------------ Dr.-Ing. Ulrich Heck ulrich_heck@dhcae.de http://www.dhcae.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
irakere Mitglied Ingenieur
Beiträge: 1 Registriert: 03.08.2006
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erstellt am: 07. Aug. 2006 19:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Während zwei Jahren habe ich mich abgemüht, mit MARC/Mentat Kontaktberechnungen durchzuführen. Es war sehr aufwändig oder oft praktisch unmöglich, gewisse Kontaktanalysen durchzuführen. Wir mussten teilweise statische Analysen dynamisch rechnen, weil keine Konvergenz zu finden war. Diese Analysen wurden auch vom technischen Marc Support durchgeführt, auf sehr schnellen Rechnern, ohne bessere Resultate. Seit unserem Umstieg auf ANSYS können wir diese Analysen schnell und komfortabel durchführen. Die Kritik von J.Pietsch können wir nicht nachvollziehen (kann es sein, dass J.Pietsch ANSYS schon seit sehr langer Zeit nicht mehr verwendet hat?). Im Bereich der Nichtlinearitäten (bei MARC kann der Purist z.B. zwischen Update- und Total-Lagrange auswählen, bei Ansys ist man mit der seit Jahren einwandfrei formulierten Update-Lagrange Methode bestens bedient), besonders der grossen Modelle mit Kontakt, ist ANSYS längstens Top-of-the-Art. Mittels MPC Kontakten lässt sich sehr viel Modellierungsaufwand (z.B. für Balkenspinnen, Lasteinleitung, Verbindung unterschiedlicher Elementtypen, etc) einsparen. Unsymmetrische Steifigkeitsmatrizen, wie sie bei grossen Gleitwegen mit Reibung auftreten (das ist unser tägliches Geschäft), werden einwandfrei von ANSYS unterstützt. Kontaktelemente für quadratische Strukturelemente werden seit Jahren angeboten, ein absolutes Muss bei gekrümmten Strukturen. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass ANSYS ein Top-Produkt für Nichtlineare Analysen ist. ------------------ K.Trümpy Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
WEM_01 Mitglied CAE engineer
Beiträge: 1 Registriert: 09.08.2006
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erstellt am: 09. Aug. 2006 15:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für racoon7
Vor etwa 5 Jahren haben wir begonnen mit FE-Programmen zu rechnen. Damals war I-DEAS unser CAD System für 35 Konstrukteure. Deshalb lag es Nahe, auch eine FE-Lizenz von I-DEAS ins Haus zu nehmen. Für lineare strukturmechanische Probleme ohne Kontakte war I-DEAS absolut ausreichend. Da wir jedoch sehr viele Problemstellungen haben, die von Material.- und Geometrie-Nichtlinearität geprägt sind (z.B. grosse Verformungen an Gummidichtungen etc.), stiessen wir mit I-DEAS immer wieder dessen Grenzen. Seit zwei Jahren setzen wir deshalb auf ANSYS, da ANSYS diese komplexen Kontakt.- und Materialmodelle sehr gut abbilden kann. Dabei verwenden wir wahlweise ANSYS "classic" und "Workbench". Die Kontaktdefinition von "Workbench" ist wirklich sehr einfach und erlaubt dennoch unterschiedliche Einstellungen. Mit "classic" arbeiten wir bei sehr heiklen Problemstellungen, bei denen z.B. Kontaktsteifigkeiten, Durchdringung etc. gesteuert werden müssen. Weiters lösen wir mit ANSYS Problemstellungen wie z.B. Kriechen, Beulen, Hyperelastizitäten, Gasket, Erdbeben. Unsere laufenden Material.- und Bauteiltests bestätigen uns in der richtigen Auswahl eines "High End" FE-Tools, ANSYS! Martin Weiss [Diese Nachricht wurde von WEM_01 am 09. Aug. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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